Verbundstudium = Ausbildung + Studium

Bei der dualen Studienvariante Verbundstudium erwerben Sie zwei vollwertige Bildungsabschlüsse: eine Berufsausbildung und einen Hochschulabschluss.

Im Verbundstudium wird ein Bachelorstudium mit einer regulären Berufsausbildung in einem Unternehmen sowie einer weitergehenden betrieblichen Praxis verknüpft. Dabei absolvieren Sie die gleichen Prüfungen, als ob Sie die Ausbildung und das Studium nacheinander machen würden. Für letzteren Weg würden Sie jedoch sechseinhalb bis sieben Jahre benötigen, wohingegen Sie Ihr Verbundstudium in vier bis viereinhalb Jahren absolvieren können. Sie haben also eine Zeitersparnis von bis zu drei Jahren.

Während der Berufsausbildung erhalten Sie von Ihrem Betrieb ein Gehalt, das sich am dort üblichen Gehalt für Auszubildende orientiert. Haben Sie Ihre Berufsausbildung abgeschlossen, vereinbaren Sie mit dem Unternehmen das weitere Gehalt. Dieses kann, je nach Branche und Unternehmen, stark variieren.

Ablauf

Das erste Jahr des Verbundstudiums verbringen Sie in der Regel komplett im Ausbildungsbetrieb und beginnen dort Ihre Ausbildung.

Nach einem Jahr beginnt dann das Studium an der Ohm. Die Theoriephasen an der Hochschule wechseln sich von nun an mit den Praxisphasen im Betrieb ab, wobei Sie die Praxisphasen hauptsächlich in den Semesterferien absolvieren.

Nach dreieinhalb Jahren schließen Sie Ihre Berufsausbildung mit einer Prüfung an der Handwerks- oder Handelskammer ab. Im Anschluss daran arbeiten Sie  weiterhin sowohl in der vorlesungsfreien Zeit als auch im Praxissemester im Ausbildungsbetrieb.

Das Studium schließen Sie nach etwa viereinhalb Jahren mit der Bachelorarbeit ab, die im Ausbildungsbetrieb realisiert wird.

Der genaue Ablauf des Studiums hängt natürlich von Ihrem gewählten Studiengang ab. Detaillierte Ablaufpläne finden Sie deshalb auf den einzelnen Seiten der Studiengänge, die Sie dual studieren können.

Bewerbungsprozess

1. Bewerben Sie sich rechtzeitig bei einem Unternehmen um einen Platz für ein Verbundstudium. Die Vorlaufzeit bei einigen Unternehmen kann über 12 Monate betragen.

2. Schließen Sie mit dem Unternehmen den Ausbildungsvertrag (Ausbildungsverträge und weitere Formulare rund um die Ausbildung der IHK) und den Bildungsvertrag (Vertrag als Word-Datei) ab.

3. Mit dem Ausbildungsvertrag bewerben Sie sich schließlich an der Ohm um einen Studienplatz für ein Verbundstudium (Weitere Informationen zur Bewerbung siehe ganz unten auf dieser Seite). Um Ihre Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen, können Sie sich bereits vor dem Beginn der Berufsausbildung an der Hochschule um einen Studienplatz bewerben, auch wenn Sie das Studium erst ein Jahr später antreten werden. Sie beginnen also beispielsweise im September Ihre Ausbildung, bewerben sich jedoch schon zwischen dem 2. Mai und 15. Juli des gleichen Jahres (je nach Bewerbungszeitraum für Ihren Studiengang) an der Hochschule.

Wenn die Bewerbung an der Hochschule erfolgreich ist und Sie einen Zulassungsbescheid erhalten, nehmen Sie den Studienplatz zwar an, immatrikulieren sich jedoch noch nicht. Sie haben also während des ersten Ausbildungsjahres noch keinen Studierendenstatus und müssen in dieser Zeit auch keine Studentenwerkbeiträge bezahlen. Wenn Sie sich im darauffolgenden Jahr erneut auf denselben Studiengang mit allen Unterlagen frist- und formgerecht bewerben, werden Sie bevorzugt zugelassen. Dies wird „Vorwegzulassung“ genannt. Dafür müssen Sie den früheren Zulassungsbescheid sowie eine Kopie Ihres Ausbildungsvertrags vorlegen.

Hinweis

Das Unternehmen, bei dem Sie Ihr duales Studium absolvieren, muss sich außerdem bei der Ohm als Partnerunternehmen registrieren lassen. Dies erfolgt über unseren Ansprechpartner für das duales Studium, Herrn Marko Artz, mit dem Meldebogen für technische und betriebswirtschaftliche Studiengänge.

Infos zum Bewerbungs- und Immatrikulationsprozess für die Studiengänge der Ohm

Ob ein Studiengang zulassungsfrei ist oder nicht, ist der jeweiligen Studiengangsseite zu entnehmen.