BNE  - Bildung für nachhaltige Entwicklung 

Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet nicht nur die Vermittlung von Nachhaltgikeitsthemen, wie Klimaschutz oder Biodiversität, sondern befähigt Studierende ganzheitlich zu kritisch reflektierendem Denken. Eingesetzt werden dabei partizipative Methoden um kollaboratives und transformatives Lernen auf interaktive Weise zu ermöglichen. Gefördert wird eine eigenständige und selbstbestimmte Wissensaneignung, die sich eng an der studentischen Lebenswirklichkeit orientiert. Studierende können sich zukunftsgestaltende Kompetenzen aneignen und sind in der Lage, Nachhaltigkeitsherauforderungen zu verstehen, zu bewerten sowie Möglichkeiten der Veränderung und Handlung zu finden und zu erproben. Dabei sind Perspektivenvielfalt, verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit und mögliche Zielkonflikte zentrale Elemente der BNE. Als Hochschule kommt uns bei dieser Kompetenzvermittlung nicht nur eine Schlüsselrolle zu - wir wollen die Impulse aus der Lehre und die studentische Perspektive auch stärker in unserem Hochschulalltag und -bertrieb berücksichtigen. 

 


Foto: Emil Hofman

TrueMensa2.0: Studierende treiben nachhaltige Ernährung an bayerischen Mensen voran

Im Rahmen des Projekts „TrueMensa2.0“ haben Studierende des Studiengangs Management in der Ökobranche unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Tobias Gaugler vom 2. bis 4. Juni 2025 an vier Hochschulmensen in Bayern innovative Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger und gesunder Ernährung umgesetzt. An den beteiligten Standorten wurden unterschiedliche Methoden erprobt: Während an der KU Eichstätt eine abschreckend wirkende Plakatkampagne durchgeführt wurde, kamen an der TH Ingolstadt positiv bestärkende Botschaften zum Einsatz. An der Ohm setzte man auf einen Nudging-Ansatz. Die Mensa Regensburger Straße der FAU Erlangen-Nürnberg diente als Kontrollmensa. Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die empirische Begleitung durch Umfragen. Die von Studierenden durchgeführte Studie soll darüber Aufschluss geben, wie sich das Essverhalten in der Hochschulgastronomie gezielt beeinflussen lässt und wie Mensagäste für die ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Ernährungsentscheidungen sensibilisiert werden können.

 

Foto: Oskar Heger

Förderpreis für starke Nachhaltigkeit in Lehre, Studium und Forschung - Der Zukunftspreis 2025!

Zum zweiten Mal wurde dieses Jahr der Zukunftspreis der Innovation und Zukunft Stiftung (IuZ) vergeben. Augezeichnet werden studentische Abschlussarbeiten und Lehrprojekte in den Bereichen starke Nachhaltigkeit, BNE und Klimaschutz. 

Ausgezeichnet wurden:

  • Joshua Zick "Konzeptionierung und Bau eines Metallhydridspeichers mit integriertem Wärmespeicher" im Bachelor-Studiengang Energieprozesstechnik (Prof. Dr. Ulrich Ulmer, Forschungsgruppe Wasserstoffinfrastruktur). In seiner Abschlussarbeit legt Joshua Zick wichtige Grundlagen für die weitere Forschung zur Wasserstoffspeicherung. Ziel ist es, die bei der Einspeicherung entstehende Wärme zwischenzuspeichern, um den Gesamtwirkungsgrad des Systems zu steigern.
  • Prof. Dr. Maik Eichelbaum (Co-Direktor am Institut für Angewandte Wasserstoffforschung, Elektro- und Thermochemische Energiesysteme H2Ohm) für das Wahlpflichtmodul Klima-, Energie-, und Rohstoffwandel im Mastestudiengang Angewandte Chemie. Dataus ist die allgemein zugängliche Online-Plattform KERWa-interaktiv hervorgegangen.​ Populäre, oft aber wissenschaftlich nicht tragbare Standpunkte und bloße Meinungen zur nachhaltigen Transformation werden von Studierenden einem Faktencheck unterzogen.

Die Preisstifter Barbara und Manfred Schmitz heben für beide Projekte den Aspekt der weiterführenden Wirkung hervor. KERWa-interaktiv habe zudem das Potenzial, zu einem langfristigen und interdisziplinären, hochschulübergreifenden Tool zu werden. Und Prof. Maik Eichelbaum betont: "Mit kerwa-interaktiv.de möchten wir dazu beitragen, dass wissenschaftliche Fakten wieder mehr Gehör in der öffentlichen und politischen Debatte finden."