BNE  - Bildung für nachhaltige Entwicklung 

Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet nicht nur die Vermittlung von Nachhaltgikeitsthemen, wie Klimaschutz oder Biodiversität, sondern befähigt Studierende ganzheitlich zu kritisch reflektierendem Denken. Eingesetzt werden dabei partizipative Methoden um kollaboratives und transformatives Lernen auf interaktive Weise zu ermöglichen. Gefördert wird eine eigenständige und selbstbestimmte Wissensaneignung, die sich eng an der studentischen Lebenswirklichkeit orientiert. Studierende können sich zukunftsgestaltende Kompetenzen aneignen und sind in der Lage, Nachhaltigkeitsherauforderungen zu verstehen, zu bewerten sowie Möglichkeiten der Veränderung und Handlung zu finden und zu erproben. Dabei sind Perspektivenvielfalt, verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit und mögliche Zielkonflikte zentrale Elemente der BNE. Als Hochschule kommt uns bei dieser Kompetenzvermittlung nicht nur eine Schlüsselrolle zu - wir wollen die Impulse aus der Lehre und die studentische Perspektive auch stärker in unserem Hochschulalltag und -bertrieb berücksichtigen. 

 


Foto: Karin Stöhr

Erstmals Nachhaltigkeitspreis verliehen!

Der Zukunftspreis der Innovation und Zukunft Stiftung (IuZ) würdigt Abschlussarbeiten und Lehrprojekte in den Bereichen starke Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz.

Die Innovation und Zukunft Stiftung (IuZ) fördert und unterstützt Zivilgesellschaft und Politik, Wissenschaft und Forschung zum Wohl von Menschheit und Umwelt. Ein zentrales Ziel ist eine nachhaltige Bildung zum Verständnis der globalen Auswirkungen unseres Handelns. Die Stiftung zeichnet Projekte aus, die im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) nachwirken und zur Transformation unserer Gesellschaft beitragen.

Dieses Jahr wurde der Preis zum ersten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden:

  • Prof. Dr. Tobias Gaugler und Prof. Dr. Jan Niessen, Fakultät Betriebswirtschaft, Lehrprojekt „ECHT-Supermarkt“
  • Laura Freitag, Bachelorstudiengang Management in der Ökobranche, Bachelorarbeit „Nachhaltige Ernährung in der Außer-Haus-Verpflegung: Methoden und Instrumente zur Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährungsentscheidungen am Beispiel eines Frühstücksbuffets“

Herzlichen Glückwunsch!

www.innovationzukunft.org

 

I-BNE: 2. Konferenz an der Ohm zu interdisziplinärer Bildung für nachhaltige Entwicklung

Vom 13. bis 14. Juni 2024 fand die zweite Konferenz zum Thema Interdisziplinäre Bildung für nachhaltige Entwicklung (I-BNE) statt. Die Teilnehmenden haben Erfahrungswissen aus der Praxis miteinander geteilt, neueste Forschungsansätze diskutiert und sich zu innovativen didaktischen Formaten ausgetauscht. Das Programm bestand aus Fachvorträgen, Innovations Sparks und Plakatvorstellungen. In seiner Keynote ist Prof. Dr. Daniel Fischer von der Leuphana Universität Lüneburg auf die Herausforderungen angesichts immer neuer Formen von Populismus, aber auch auf die Chancen und Potenziale der Bildung für nachhaltige Entwicklung eingegangen. Schließlich ist BNE nicht nur ein Bildungsangebot, sondern vielmehr eine reflexive Haltung gegenüber dem eigenen Handeln.


Nachgefragt: Neue PV-Anlage in der Wassertorstraße

Seit Anfang April 2022 ist am Standort Wassertorstraße eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb, deren erzeugte Energie zu 100% in das Stromnetz der Hochschule eingespeist wird. Die Fakultät AMP hat hierzu die Finanzmittel zur Verfügung gestellt und das gesamte Projekt in Eigenregie durchgeführt.

Herr Prof. Dr. Hofbeck, ein Jahr ist nun etwa vergangen, seitdem die neue PV-Anlage bei uns an der Hochschule ans Netz gegangen ist. Welche Bilanz ziehen Sie rückblickend, hat sich der Aufwand gelohnt?

Prof. Hofbeck: Unbedingt ja. Die Anlage bringt die berechnete Leistung und dank zahlreicher Sonnenstunden seit der Inbetriebnahme konnte viel Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt werden.

Welche Möglichkeiten haben die Studierenden bei Ihnen in der Lehre, die es vor der Anschaffung der PV-Anlage nicht gab?

Prof. Hofbeck: Die Anlage hat den Vorteil, dass sie auf dem neuesten Stand der Technik ist und auf dem begehbaren Teil des Daches montiert ist, in unmittelbarer Nähe zu einer Wetterstation mit hochpräzisen Messgeräten u.a. für direkte und indirekte Sonneneinstrahlung. Dadurch sind wir in der Lage, interessante wissenschaftliche Experimente für Projekt- und Abschlussarbeiten anzubieten. Studierende meiner Lehrveranstaltung „Erneuerbare Energie Photovoltaik“ freuen sich zudem darüber, dass sie „der Hochschule aufs Dach steigen“ können und in einer Lerneinheit praktische Aspekte zum mechanischen Aufbau und der elektrischen Verkabelung der Anlage anschaulich vermittelt bekommen.

Gibt es schon weitere Pläne?

Prof. Hofbeck: Die PV-Anlage auf dem Dach der Wassertorstraße wurde gezielt als kleiner Bruder einer baugleichen Anlage konzipiert, die auf dem Dach einer Schule in Yaoundé (Kamerun) montiert ist und aus eingeworbenen Forschungsmitteln stammt. Nächster Schritt ist das Auswerten von Daten aus beiden Photovoltaikanlagen, die wir seit kurzem erhalten. Dank eines großartigen Teams, meiner Kollegen von AMP, insbesondere von Hr. Steffen Reißenweber mit enormer Fachkenntnis und Auslandserfahrung sowie zweier Studierender aus Kamerun, die kürzlich während eines Aufenthalts in ihrem Heimatland Restarbeiten an der Photovoltaikanlage in Yaoundé durchgeführt haben, steht weiteren spannenden Experimenten nichts mehr im Wege.