01.12.2024

KI-S

Künstliche Intelligenz für Sonar

Projektdaten

Laufzeit

01.12.2024 - 31.05.2026

Forschungsschwerpunkt Digitalisierung & Künstliche Intelligenz
Projektleitung Prof. Dr. Ramin Tavakoli Kolagari
Institut -
Fakultät Informatik
Projektpartner Bayerisches Rotes Kreuz (Wasserwacht)
Fördergeber DATIpilot

Beschreibung

In dem Projekt „Künstliche Intelligenz für Sonargeräte“ (KI-S) geht es um die Unterstützung der Lebensrettung aus dem Wasser durch KI auf Sonar-Sensorik. Die heute eingesetzten Sonarmodule der Wasserwacht zeigen im Falle einer Wassernot einen Sonar-Scan, also ein Ultraschallbild der Unterwasserwelt, der von den Einsatzkräften ausgewertet werden muss, um die gefährdete Person im Wasser zu orten. Diese Auswertung der Scans ist anspruchsvoll und fehleranfällig und setzt bei den Einsatzkräften der Wasserwacht viel Erfahrung und Expertise voraus. KI-S unterstützt die Identifikation von untergegangenen Menschen im Sonar-Scan und ermöglicht auf diese Weise, dass alle Einsatzkräfte, auch ohne Vorerfahrungen, mit dem Sonargerät effektiv arbeiten können, so dass Rettungsmaßnahmen gezielt und schnell erfolgen können.

In einem ersten Schritt werden die Ortsgruppen der Wasserwacht mit ihren Sonargeräten eine Reihe von Daten im Feld erfassen, die realistische Suchszenarien darstellen; so werden Sonarübungspuppen in unterschiedlichen Gewässertypen versenkt, um auf diese Weise einen umfassenden Sonardatensatz zu erstellen, der zudem vielfältige Variierung weiterer Bedingungen repräsentiert (Witterung, Tageszeit, Unterwassertiefe,…).

Basierend auf diesen Daten kann die Technische Hochschule Nürnberg konform zum Stand der Forschung einen Objekterkennungsalgorithmus mit Techniken des Maschinellen Lernens entwickeln und trainieren, um Personen im Ernstfall auf Sonardaten erkennen und orten zu können. Die Entwicklung der KI-S Anwendung, die die Objekterkennung mit der Anzeige der Sonar- und GPS-Daten integriert, ist für die Suchpraxis der Wasserwacht pragmatisch. Die KI-S Anwendung soll dabei auf einem mobilen Endgerät, wie beispielsweise einem Tablet, lauffähig sein.

 

Um das System dann bayernweit einsetzen zu können, ist eine Multiplikatorenschulung der Einsatzkräfte geplant, sodass die unterwiesenen Personen im Anschluss ihre Kameradinnen und Kameraden in den eigenen Kreis- und Ortsgruppen schulen können.

Zurück