21.05.2019

„The Sound of Logistics“ – Logistik-Studierende zu Gast im Musikhaus Thomann

Hans Thomann hat es geschafft: Sein Musikalienhandel belieferte bereits ca. elf Millionen Kunden mit Instrumenten aller Art. Die Umsätze wachsen, die Sympathie bei den Kunden ist ungebrochen. Egal, ob Gitarre und Flöte, Schlagzeug, Klavier oder Lautsprecher: Fast 250.000 Produkte bietet der Musikalienhändler Hans Thomann in seinem Online-Shop an. Mit seinem riesigen Sortiment hat es der Familienbetrieb zu einem der weltweit größten Onlinehändler für Musikinstrumente gebracht.

Im Jahr 2018 betrug der Gesamtumsatz 850 Millionen Euro. 96% des Umsatzes werden mit Online-Verkäufen erlöst. Heute kommt jedes dritte in Deutschland verkaufte Instrument aus Treppendorf, einem gerade einmal 140 Einwohner zählenden Gemeindeteil von Burgebrach bei Bamberg. Thomann beschäftigt etwa 1300 Menschen; vor über zehn Jahren waren es noch 300. Zahlreiche Studien und Auszeichnungen belegen, dass Thomann zu den beliebtesten Marken im globalen Onlinehandel gehört und dabei Weltkonzerne wie Amazon, Google und Zalando hinter sich lässt.

Das Musikgeschäft ist eben sehr speziell. Eine Gitarre oder eine Geige lassen sich nicht so einfach verkaufen, wie eine CD oder ein Paar Schuhe. Viele Instrumente sind beratungsintensiv. Deshalb kümmern sich bei Thomann ca. 300 qualifizierte Mitarbeiter um Kundenfragen. Bei Thomann arbeiten fast nur aktive Musiker, sie verbinden hier die Arbeit mit ihrem Hobby, mit ihrer Leidenschaft für das Musizieren.

Eine professionelle Logistikabwicklung ist dabei einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für Thomanns Dominanz im digitalen Musikalienhandel. Die Studierenden in der Master-Spezialisierung „Supply Chain Management“ hatten am 21. Mai 2019 die Möglichkeit, im Rahmen der Vorlesung „Distribution und Handelslogistik“ von Prof. Dr. Christoph Tripp, die Logistik des Musikhauses Thomann umfassend zu besichtigen.

Die Exkursion begann mit einem Vortrag von Hans Thomann über die Entwicklungen des Musikgeschäftes, Kundenerwartungen, Produktbesonderheiten und die Strategie bzw. Rolle der Logistik für das Musikhaus Thomann. Er ging auf die umfangreichen Investitionen in die Logistikabwicklung ein, die u.a. automatisierte Hochregallager, Shuttle-Lager, Schmalganglager sowie ein neues Versandcenter mit automatischen Verpackungsanlagen umfasst.

In einem 3-stündigen Rundgang, geleitet durch Alexander Schell, verantwortlich für Bauprojekte bei Thomann, erhielten die Studierenden einen umfangreichen Einblick in die Logistikabwicklung des Onlinegeschäftes, vom Eingang des Kundenauftrages bis zur Versandbereitstellung. Neben dem Container-Pufferlager und dem Wareneingang, lag der Fokus der Besichtigung insbesondere auf dem neuen Versandcenter, das eine minimale Durchlaufzeit eines Auftrages, vom Auftragseingang bis zur Versandbereitstellung, von beeindruckenden 20 Minuten sicherstellt. Darüber hinaus hatten die Studierende die Gelegenheit, das Tonstudio und den Verkaufsstore von Thomann zu besuchen, in dem u.a. ca. 2000 Gitarren für den Kunden präsentiert und vorgehalten werden.

Herzlichen Dank an die Verantwortlichen und Mitarbeiter des Musikhauses Thomann! Der Besuch war für alle Teilnehmer sehr inspirierend und ein hervorragender Beitrag für die Vorlesung.

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