15.11.2024

Bayerischer Kulturpreis für Erwin Eckenberger

Erwin Eckenberger ist für seine herausragende Abschlussarbeit im Masterstudiengang Soziale Arbeit mit dem Bayerischen Kulturpreis in der Sparte Wissenschaft ausgezeichnet worden. In der Arbeit untersucht er, wie Drogenkonsumräume erfolgreich in Nürnberg eingeführt und betrieben werden können. Dazu analysiert er Drogenkonsumräume in Deutschland und betrachtet die Gegebenheiten vor Ort.

Erwin Eckenberger arbeitet heraus, dass Akzeptanz einer der entscheidenden Faktoren ist: Nur durch vorurteilsfreie Angebote und geschultes Personal kann ein Drogenkonsumraum von den Konsumierenden angenommen werden. Darüber hinaus sind die Kooperation politischer Akteure, ein erfahrener Betreiber und gute Erreichbarkeit unerlässlich. Befragungen belegen, dass ein Drogenkonsumraum das bestehende Hilfsnetz sinnvoll ergänzen, zur Schadensminimierung beitragen und das Überleben von Konsumierenden sichern kann. Prof. Dr. Christian Ghanem aus der Fakultät Sozialwissenschaften betreute die Arbeit.

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Eckenberger, der in der Ukraine geboren wurde, nahm den Preis ausdrücklich als Arbeiterkind mit Einwanderungsgeschichte entgegen. Er möchte ihn denjenigen widmen, die sich täglich sprachlichen und kulturellen Herausforderungen stellen. Der Kulturpreis Bayern ist nicht seine erste Auszeichnung: Im vergangenen Jahr erhielt er den Pro Noris Preis für eine Leserinnenbefragung des Straßenkreuzer-Magazins, die er mit zwei Mitstudierenden durchführte.

Das Bayernwerk verleiht seit 2005 den Kulturpreis Bayern für herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft. Ausgezeichnet werden Künstler in Bayern für ihr bedeutendes künstlerisches Wirken sowie Absolventen und Doktoranden der bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und staatlichen Kunsthochschulen. Durch den diesen Preis soll ein Impuls zum Erhalt der kulturellen Vielfalt geleistet werden und zugleich eine Bühne für Kunst und Wissenschaft in den bayerischen Regionen entstehen.

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