08.07.2025

Robotik-Hackathon im Atomkraftwerk

Vom 30. Juni bis zum  4. Juli fand im Atomkraftwerk Zwentendorf bei Wien der European Robotics Hackathon statt. In einem weltweit einzigartigen Umfeld testeten 15 internationale Robotik-Teams den Einsatz von Robotern und Drohnen unter realitätsnahen Bedingungen. Das Kraftwerk wurde in den 1970er-Jahren gebaut, ging jedoch durch einen Volksentscheid drei Wochen vor dem Hochlauf des Reaktors wieder außer Betrieb.

Ziel des Hackathons war es, innovative Lösungen für Krisen- und Katastrophenszenarien zu entwickeln – etwa für Nuklearunfälle oder Bombenentschärfungen. Teilgenommen hat auch das Team AutonOhm der Ohm. Der mobile Roboter "Simon", entwickelt von Studierenden und Forschenden aus den drei Fakultäten Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik, Informatik und Betriebswirtschaft, ging in mehreren Szenarien auf Erkundungstour im Inneren des Kraftwerks. Ausgestattet mit Geigerzähler, 3D-Laserscanner und einem Roboterarm suchte Simon unter anderem nach Strahlungsquellen und erstellte eine digitale 3D-Karte der Umgebung. Um die Teams mit realistischen Bedingungen zu konfrontieren, wurden vorab Strahlungsquellen an verschiedenen Punkten im Kraftwerk aufgestellt. Diese galt es zu detektieren und in die zuvor erstellte Karte einzutragen.

Durch die Teilnahme konnte sich das Team der Ohm aus Nürnberg mit internationalen Teams messen. Darüber hinaus war die Exkursion eine hervorragende Ergänzung zum praxisnahen Studium, in dem die angewandte Forschung eine zentrale Rolle spielt. "Unsere Studierenden erleben hier, was es heißt, Technik unter realen Einsatzbedingungen zum Funktionieren zu bringen – und das im internationalen Austausch", kommentiert der Betreuer des Teams Prof. Dr. Christian Pfitzner.

Auch mit Drohnentechnologie kam das Team AutonOhm in Berührung. Parallel zum Roboter-Einsatz testeten die Studierenden erste Flugmanöver. In den kommenden Jahren möchte das Team auch in dieser Disziplin am Wettbewerb teilnehmen. So sollen im Idealfall ein fahrender Roboter und eine Drohne gemeinsam das Kraftwerk erkunden.

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