29.10.2024

EUKO-Tagung: Forschende untersuchen Kommunikation zu "Zukunft"

"Blühende Landschaften", "menschenleere Fabriken": Starke Kommunikation erzeugt Bilder, die hängen bleiben. Welche Visualisierungen, Metaphern oder Szenarien verwendet werden, um Zukunft darzustellen und was sie bewirken, untersuchten 70 Forschende und Nachwuchswissenschaftlerinnen aus 15 Universitäten bei der Jahrestagung des internationalen und interdisziplinären Forschungsnetzwerks Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation (EUKO) an der Ohm.

"Zukunft als Tagungsthema trifft genau die Diskussionen der Zeit“, erklärt Tagungsleiter Prof. Volker M. Banholzer, der an der Ohm unter anderem Innovationskommunikation lehrt. „Die interdisziplinäre und internationale Perspektive auf die Zukunft und die Darstellung von Zukunft erlaubt einen breitere Diskussion, die vor allem im europäischen Kontext sehr wichtig ist."

Ob beim Ansprechen von Nachwuchskräften, der Bindung der Stammbelegschaft oder beim Werben von Investoren sind Unternehmen auf eine glaubwürdige und attraktive Darstellung der eigenen Zukunft angewiesen. Neue Produkte, Technologien oder Dienstleistungen werden als zukunftsweisend und zukunftssicher beworben und illustrieren dies mit Imaginationen von zukünftiger Gegenwart. Problemskizzen oder erwartete Krisenlagen werden zur Mobilisierung genutzt, um dann die eigenen Vorschläge als geeignete Lösungen präsentieren zu können. Akteure in Wirtschaftsdiskursen müssen also vor diesem Hintergrund ihre Perspektiven von Zukunft visuell, narrativ, stilistisch vertreten und vermitteln.

Die Tagung EUKO 2024 stellte die interdisziplinäre und interkulturelle Betrachtung dieser kommunikativen Repräsentationen von Zukunft in der Wirtschaftskommunikation in den Mittelpunkt. Gastgeber war der Fachbereich Technikjournalismus und Innovationskommunikation der Fakultät AMP der Ohm; zu den Unterstützern der Konferenz zählten die Siemens AG, die „VDI nachrichten“ sowie die Community 1E9.


Über die EUKO
Im internationalen und interdisziplinären Forschungsnetzwerk Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation (EUKO) sind Wissenschaftlerinnen von Universitäten und Hochschulen aus europäischen Ländern zusammengeschlossen, die Gegenstände aus dem Bereich der Wirtschafts- und Unternehmenskommunikation aus den Perspektiven unterschiedlicher Sprach-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften beleuchten. Die Beiträge der wissenschaftlichen Konferenzen und Monographien und Sammelbände aus Linguistik, Kultur- und Kommunikationswissenschaft sowie Politik- und Wirtschaftswissenschaft werden in der EUKO-Reihe des "Springer Nature"-Verlages veröffentlicht.

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