BNE  - Bildung für nachhaltige Entwicklung 

Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet nicht nur die Vermittlung von Nachhaltgikeitsthemen, wie Klimaschutz oder Biodiversität, sondern befähigt Studierende ganzheitlich zu kritisch reflektierendem Denken. Eingesetzt werden dabei partizipative Methoden um kollaboratives und transformatives Lernen auf interaktive Weise zu ermöglichen. Gefördert wird eine eigenständige und selbstbestimmte Wissensaneignung, die sich eng an der studentischen Lebenswirklichkeit orientiert. Studierende können sich zukunftsgestaltende Kompetenzen aneignen und sind in der Lage, Nachhaltigkeitsherauforderungen zu verstehen, zu bewerten sowie Möglichkeiten der Veränderung und Handlung zu finden und zu erproben. Dabei sind Perspektivenvielfalt, verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit und mögliche Zielkonflikte zentrale Elemente der BNE. Als Hochschule kommt uns bei dieser Kompetenzvermittlung nicht nur eine Schlüsselrolle zu - wir wollen die Impulse aus der Lehre und die studentische Perspektive auch stärker in unserem Hochschulalltag und -bertrieb berücksichtigen. 

 


Ringvorlesung Nachhaltigkeit: Jede Art zählt. Biodiversität verstehen, bewahren und fördern.

Die Bedeutung der Biodiversität an sich und für den Menschen

Mittwoch, 26. März 2025, 17:30 Uhr, Keßlerplatz 12, KA.002
Prof. Dr. Nadja Simons, Juniorprofessorin für Angewandte Biodiversitätsforschung, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Der Vortrag führt in das Thema der Ringvorlesung ein und erläutert die Bedeutung der Biodiversität für funktionierende Ökosysteme und für den Menschen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der ökologischen Grundlagenforschung bilden dabei die Grundlage für die drängenden Fragen unserer Zeit und verdeutlichen, warum Biodiversität für sich selbst und für uns Menschen schützenswert ist.

 

Wälder in Bewegung. Auf dem Weg zum Zukunftswald

Mittwoch, 2. April 2025, 17:30 Uhr, Keßlerplatz 12, KA.002
Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Regierung Mittelfranken

Wälder und Bäume spielen eine tragende Rolle bei der Abmilderung des Klimawandels, aber auch bei der Anpassung an Klimaveränderungen. Dabei ist der Wald selbst betroffen von den klimatischen Veränderungen einerseits und den vielfältigen gesellschaftlichen Praktiken und Prozessen andererseits. Fragen zur Zukunft und zur Zukunftsfähigkeit des Waldes können demnach aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen werden, wie die Frage nach der Vereinbarkeit von Forsten und Forstwirtschaft, dem klimagerechten Umbau der Wälder und sinnvolle (Nach-)Nutzungskonzepte für aktuell anfallendes sogenanntes „Schadholz“. Übergeordnet wird der Aspekt der bedeutenden Funktion des Waldes als natürliches Habitat im Mittelpunkt stehen. Denn neben seiner zentralen Rolle im Umgang mit dem Klimawandel wird ihm als Refugium im Kampf gegen das Artensterben eine zentrale Bedeutung zuteil.

Christian Kölling beschäftigt sich als promovierter Forstwissenschaftler seit über zwanzig Jahren mit dem Thema »Wälder im Klimawandel«. Er arbeitete sowohl als Wissenschaftler als auch bis heute in der Praxis des Waldumbaus. In zahlreichen Fachartikeln und Vorträgen arbeitet er lösungsorientiert zum Thema Waldumbau.

 

Wie schützt man das? Haltung rettet Arten

Mittwoch, 23. April 2025, 17:30 Uhr, Keßlerplatz 12, KA.002
Dr. Dag Encke, Direktor des Tiergartens Nürnberg

Im Nürnberger Tiergarten gibt es mit der Delfinlagune, dem Manatihaus und dem Wüstenhaus besondere Orte zum Entdecken verschiedener zum Teil bedrohter Tierarten. Neueste Attraktion ist seit Sommer 2024 der bis zu 20 Meter hohe und 450 Meter lange Klimawaldpfad, auf dem die Gäste des weitläufigen Landschaftszoos auf Augenhöhe mit den Baumwipfeln neue Blicke auf die Vegetation werfen können. Auf Tafeln werden anschaulich und verständlich die natürlichen Zusammenhänge und Entwicklungen in Zeiten des Klimawandels erklärt. Encke ist seit 2019 Vizepräsident des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ), dem mehr als 70 wissenschaftlich geleitete Zoos im deutschsprachigen Raum angehören. Der erfahrene und leidenschaftliche Naturwissenschaftler lädt ein zu einer Tour in seine faszinierende Welt.

Dr. Dag Encke studierte Biologie in Gießen und promovierte danach an der Universität Marburg über Thermoregulation bei Kleinsäugern. Nach seinem Studium arbeitete er als Kurator im Allwetterzoo Münster. Seit 2005 ist er leitender Direktor des Tiergartens Nürnberg.

Schutz von Quellen, Bächen und Teichen. Eine Aufgabe für den LBV

Mittwoch, 7. Mai 2025, 17:30 Uhr, Keßlerplatz 12, KA.002
Malvina Hoppe, Landesbund für Vogelschutz, Referat Landschaftspflege

Abstract folgt

 

Arten und Lebensräume auf kommunaler Ebene schützen und stärken

Mittwoch, 21. Mai 2025, 17:30 Uhr, Keßlerplatz 12, KA.002
Florian Lang, Projektmanagement „KomBi“, Stadt Lohr a.Main

Die biologische Vielfalt verliert Lebensräume, Arten und genetische Variabilität. Für eine Trendumkehr werden zahlreiche Ansätze diskutiert und einige umgesetzt. Eine ideale Handlungsebene, um wirksam tätig zu werden, ist vor Ort, in der Kommune und vor der eigenen Haustüre. Städte und Gemeinden verfügen über vielfältige Möglichkeiten, die lokale Biodiversität zu fördern sowie gesellschaftliches Engagement zu aktivieren und zu unterstützen. Zuhause, am Gebäude und im Garten, bringen einfache Maßnahmen neue Mitbewohner zum Blühen, Summen und Singen. Der Vortrag gibt Anregungen zum lokalen Biodiversitätsschutz.

 

Podiumsdiskussion: Was wir selber tun können

Mittwoch, 4. Juni 2025, 17:30 Uhr, Keßlerplatz 12, KA.002

  • Prof. Dr. Michael Rudner, HS Weihenstephan-Triesdorf
  • Katrin Schwanke, Weltacker, SDG go local
  • Wolfgang Dötsch, BUND Kreisgruppe Nürnberg

Die Wissenschaft hat in den vergangenen Jahren viele Erkenntnisse über Biodiversität und vor allem den Verlust an Arten gewonnen. Die Politik hat sie selten aufgegriffen. Aus der Wirtschaft kommen kaum tragfähige Konzepte zum Artenschutz, weil der nicht ins ökonomische Konzept passt. Auch in landwirtschaftlich geprägten Regionen geht die Artenvielfalt zurück. In Projekten wie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf werden Maßnahmen entwickelt, die im Einklang mit der landwirtschaftlichen Produktion strukturreiche, vielfältige Lebensräume schaffen sollen. Auf dem „Weltacker“ wird gezeigt, dass eine Fläche von 2000 Quadratmeter pro Mensch ausreicht, um ihn zu ernähren und gleichzeitig den Ackerboden als fruchtbaren Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu kultivieren. Was kann jeder Einzelne auch in  einer Stadt tun, um die Artenvielfalt zu fördern?

Erstmals Nachhaltigkeitspreis verliehen!

Der Zukunftspreis der Innovation und Zukunft Stiftung (IuZ) würdigt Abschlussarbeiten und Lehrprojekte in den Bereichen starke Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz.

Die Innovation und Zukunft Stiftung (IuZ) fördert und unterstützt Zivilgesellschaft und Politik, Wissenschaft und Forschung zum Wohl von Menschheit und Umwelt. Ein zentrales Ziel ist eine nachhaltige Bildung zum Verständnis der globalen Auswirkungen unseres Handelns. Die Stiftung zeichnet Projekte aus, die im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) nachwirken und zur Transformation unserer Gesellschaft beitragen.

Dieses Jahr wurde der Preis zum ersten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden:

  • Prof. Dr. Tobias Gaugler und Prof. Dr. Jan Niessen, Fakultät Betriebswirtschaft, Lehrprojekt „ECHT-Supermarkt“
  • Laura Freitag, Bachelorstudiengang Management in der Ökobranche, Bachelorarbeit „Nachhaltige Ernährung in der Außer-Haus-Verpflegung: Methoden und Instrumente zur Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährungsentscheidungen am Beispiel eines Frühstücksbuffets“

Herzlichen Glückwunsch!

www.innovationzukunft.org