Forschung für die Mobilität von morgen

Die Forschungsgruppe Automotive Software Systems Engineering (AS²E) entwickelt sichere, zuverlässige und intelligente Softwarelösungen für autonome Fahrzeugsysteme. Ihr Ziel ist es, den Straßenverkehr nicht nur komfortabler, sondern vor allem sicherer machen – und damit aktiv zur Vision Zero der EU beitragen: einer Zukunft ohne tödliche Verkehrsunfälle.

Für AS²E bedeutet autonome Mobilität nicht Luxus für wenige, sondern Sicherheit für alle. Eine verantwortungsvolle Zukunft der Mobilität umfasst auch intelligente Infrastrukturen und den Anspruch, Mobilität gerecht und für alle zugänglich zu gestalten.

Sicherheit und Zuverlässigkeit im Fokus

Zuverlässigkeit, Resilienz und Schutz vor Bedrohungen stehen im Zentrum der Forschung. Die Gruppe entwickelt Methoden, um autonome Systeme gegen Störungen, Manipulationen und unvorhergesehene Ereignisse abzusichern. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schutz vor gezielten Angriffen – etwa durch das Täuschen maschineller Lernsysteme. Zum Einsatz kommen robuste Softwarearchitekturen, Penetrationstests, industrielle Sicherheitsstandards und proaktive Risikoanalysen.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen

Die Integration von KI in die Steuerung autonomer Fahrzeuge eröffnet neue Möglichkeiten – bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Im Projekt OHMetaRunner erforscht AS²E, wie Meta-Learning und Explainable AI (XAI) in simulierten Verkehrsszenarien zuverlässiger und transparenter eingesetzt werden können – insbesondere dann, wenn die Realität vom Gelernten abweicht.

Autonomie braucht Verantwortung und Kontrolle

Nach aktuellem Stand erreichen selbst modernste Algorithmen zur Objekterkennung nur etwa 90 % Zuverlässigkeit. Das bedeutet, dass zehn von hundert Objekten übersehen werden – ein inakzeptables Risiko für den Straßenverkehr. Für AS²E ist klar: Autonomes Fahren darf nicht auf blindem Vertrauen beruhen.

Deshalb setzt die Gruppe auf umfassende Tests in der Simulation wie auch im realen Verkehr: Seit 2018 steht ein mit Sensorik und Software ausgestatteter BMW i3 als Forschungsfahrzeug zur Verfügung. Ergänzt wird dieser durch eine leistungsstarke Simulationsumgebung. Ziel ist es, Fahrstrategien unter kontrollierten Bedingungen zu erproben und Monitoring-Systeme zu entwickeln, die in Echtzeit erkennen, ob ein Algorithmus in einer konkreten Situation noch zuverlässig funktioniert – und bei Bedarf automatisch einen sicheren Modus aktivieren.

Vernetzt denken, gemeinsam forschen

AS²E arbeitet eng mit renommierten Partnern zusammen –