Foto: Min An / Pexels

Diese Website haben drei Studierende im Zuge des AW-Fachs „Nachhaltig studieren“ für bereits aktive Studierende und zukünftige Studieninteressierte an unserer Hochschule gestaltet. Gerade für uns Studierende wirkt das Thema oft sehr komplex und unübersichtlich. Im Folgenden wollen wir dir Tipps und Möglichkeiten aufzeigen, wie du deinen Alltag nachhaltiger gestalten kannst.

Um eine nachhaltigere Lebensweise voranzubringen, ist es vor allem wichtig seinen eigenen Konsum ein wenig zu überdenken und dabei mit kleinen und großen Veränderungen aktiv Ressourcen zu sparen. Deshalb zeigen wir dir hier Handlungsmöglichkeiten anhand von einigen kleinen Beispielen.

Bevor es los geht, wollen wir an dieser Stelle noch betonen, dass diese Seite nicht dem bewerben von Firmen oder Unternehmen dient. Die aufbereiteten Informationen sind in Eigenrecherche und nach unserem Ermessen erstellt/gestaltet/ausgearbeitet worden. Ziel dieser Seite ist es, dich bei deinem Fortschritt einer nachhaltigen Lebensweise zu unterstützen und gleichzeitig aufzuzeigen, dass du bereits mit einfachen Mitteln einen Beitrag leisten kannst.

Nachhaltig leben zu Hause

Strom und Wasser sind in einem hoch technologisierten und fortschrittlichen Land wie Deutschland in gefühlt unendlicher Menge für jedermann zugänglich.  Mit einem Wasserverbrauch von ca. 120 L und 2000 kWh (inklusive Warmwasser) pro Kopf und Tag, liegen wir im europaweiten Vergleich jeweils im Mittelfeld. Da unser Trinkwasser jedoch eine endliche Ressource darstellt, Haushaltsgeräte mit der Zeit veralten und somit zu viel Strom benötigen, wollen wir euch in diesem Kapitel zeigen, wie ihr mit diesen Ressourcen nachhaltiger umgehen könnt.

Foto: Saya Kimura / Pexels

Leuchtmittel sind einer der größten Stromfresser im eigenen Haushalt. Die Abschaffung der klassischen Glühlampe hat bereits einen großen Beitrag zum Einsparen von Strom geleistet. Die beste Alternative zu herkömmlichen Leuchtmitteln sind LED-Leuchtmittel. Zusätzlich sind sie für die klamme Studentin und den klammen Studenten erschwinglich. Auch in die Jahre gekommene Haushaltsgeräte, wie der Kühlschrank oder Backofen, sind wahre Stromfresser. Diese auszutauschen sind für den studentischen Geldbeutel leider erstmal viel Geld, werden sich aber in der Stromabrechnung deutlich bemerkbar machen.

Ob als Mitbewohner/in in einer WG oder im Solo-Hausstand, durch gemeinsames Kochen mit Mitbewohnern und Freunden lässt sich ebenso ausgezeichnet Strom sparen.

Unbenutzte Geräte ausschalten:

Wer kennt es nicht, der alte Blue-ray Player ist nach dem Umzug obligatorisch mit in das neue Wohnzimmer Sideboard gewandert, wird aber in Zeiten von Netflix und Co. eher selten benutzt. Hier ist die Lösung für dich: einfach ausstecken oder eine Mehrfachsteckdose mit Kippschalter benutzen. Dies gilt selbstverständlich auch für weitere Elektrogeräte im Hausstand, z.B. in der Küche (Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Mikrowelle, etc.). Durch die Nutzung von Mehrfachsteckdosen mit eigenem Ausschalter lassen sich diese ganz einfach nach dem Gebrauch vom Stromnetz trennen und stellen keinen Verbrauch mehr dar.

Der Backofen:

Ein kleiner, aber feiner Tipp ist auf das Vorheizen des Backofens zu verzichten. Da die Tiefkühlpizza so oder so in den Ofen muss, kann man die Wärme, die beim Aufheizen erzeugt wird, bereits für den Backvorgang der Pizza mit nutzen. In den meisten Fällen ist diese dann sogar wenige Zeit eher fertig, als durch den üblichen Prozess des Backens. Gleiches gilt natürlich auch für Aufbackbrötchen und generell alles was im Ofen gezaubert werden kann. Die Umluft – Funktion stellt dabei soweit vorhanden sogar die energiesparendste Methode da.

Der Stromanbieter:

Ein Wechsel des Stromanbieters, wie z.B. zu Ökostrom, kann sich lohnen. Dazu musst du lediglich deinen eigenen Verbrauch pro Jahr kennen und die Angebote vergleichen. Studententarife gibt es hierbei leider nicht, dennoch lässt sich mit ein bisschen Recherche und Vergleichsportalen der ein oder andere Euro einsparen. 

Waschmaschine:

Die Anschaffung einer neuen energieeffizienten Waschmaschine, in der WG oder im eigenen Hausstand, ist zwar im ersten Moment teuer, macht sich aber im Wasser- und Stromverbrauch nicht unerheblich bemerkbar. Natürlich musst du dir, um Wasser zu sparen, nicht sofort eine neue Maschine zulegen. Es ist durchaus schon nachhaltig und ressourcensparend diese voll zu beladen oder das Ökoprogramm zu benutzen. Also merk dir! Anstatt wegen wenigen Teilen einen Waschgang laufen zu lassen, diese einfach voll zu beladen. Dasselbe gilt natürlich für dein Geschirr in der Spülmaschine.

Der Wasserhahn:

Um hier nachhaltig zu sein, genügt es bereits diesen nicht unnötig permanent, beim Zähneputzen, Rasieren, Duschen, etc. laufen zu lassen. Ein Durchflussbegrenzer oder Wassersparduschkopf, die es beide jeweils für wenige Euros zu erwerben gibt, helfen dir zusätzlich den Wasserverbrauch zu senken und damit einen weiteren Beitrag zu deinem nachhaltigen studentischen Leben zu leisten.

Wenn du hier nachhaltiger sein möchtest und zugleich noch Geld sparen willst, solltest du während die Heizung läuft, auf das Kippen von Fenstern verzichten. Der Raum verliert dadurch kontinuierlich an Wärme und die Heizung muss stärker arbeiten, um die Raumtemperatur aufrecht zu erhalten. Stattdessen einfach für wenige Minuten die Heizung herunterdrehen und dabei Stoßlüften.

Einkaufen

Wie erkenne ich ein nachhaltiges Produkt? Zusätzlich zu den bereits bekannten Tipps „regional“ und „saisonal“ einzukaufen, lassen sich Lebensmittel und andere Produkte durch ihre Kennzeichnung mit Gütesiegeln erkennen.

Diese Kennzeichnung eines Produktes dient im Allgemeinen als dessen Ausweis für gewünschte Qualitätseigenschaften und soll den Kunden bei seiner Kaufentscheidung unterstützen. Da leider immer mehr Greenwashing betrieben wird und es teilweise sehr einfach ist für Hersteller irgendein „nachhaltiges“ Siegel auf dessen Produkt zu drucken, haben wir hier nun beispielhaft jene aufgenommen, auf die du durchaus vertrauen kannst.

Foto: Oleg Magni / Pexels

Lebensmittel

Neben dem wohl bekanntesten, aber leider auch am geringsten regulierten Öko-/Bio-Standard, dem EU- Bio-Siegel gibt es in Deutschland Verbandskennzeichen. Diese erfüllen grundsätzlich alle von der Europäischen Union festgelegten Richtlinien, haben für sich jedoch weitere Merkmale festgelegt, welche durch strengere Standards, eine höhere Qualität von Bio-Lebensmitteln gewährleisten. Im Folgenden haben wir euch die bekanntesten Verbandskennzeichen von ökologisch hergestellten Lebensmitteln kurz erläutert.

Verbandszeichen & Siegel

Bioland Markenzeichen / Quelle: Bioland

Das wohl bekannteste Verbandskennzeichen in Deutschland ist das von Bioland. Lebensmittel, die nach diesem Standard zertifiziert sind, lassen sich unter anderem bei Lidl und Edeka, sowie den Biomärkten ebl-naturkost, Denns-BioMarkt finden.

Produkte: u. A. Käse, Milch, Eier, Obst, Gemüse, Fleischprodukte, Gewürze, Bier, Wein

Besondere Merkmale:

  • Eine Teilumstellung eines Betriebes auf diesen Standard ist nicht erlaubt, sondern nur eine Gesamtbetriebsumstellung. Getreu nach dem Motto „ganz oder gar nicht“.

  • Tiertransporte sind nur bis maximal 200km Entfernung und einer Fahrzeit von vier Stunden erlaubt.

  • Die Tiere bekommen zu 100% biologisch angebautes Futter, wovon 50% oder mehr vom eigenen Hof oder aus regionaler Kooperation stammen müssen

Demeter Verbandskennzeichen / Quelle: Demeter

Das Demeter Verbandskennzeichen ist in Deutschland sowohl das Älteste, als auch jenes mit den strengsten Anforderungen an seine Erzeuger. Einkaufen kann man diese Waren u. a. bei Edeka, Kaufland, und den Biomärkten ebl-naturkost und Denns-BioMarkt. Der Drogeriemarkt DM führt diese ebenfalls, jedoch mit einem eigenen Label und dem Hinweis „biodynamisch zertifiziert durch Demeter“.

Produkte: u. A. Käse, Milch, Eier, Salat, Fleischprodukte, Gewürze, Babynahrung, Pflegeprodukte, Naturkosmetik

Besondere Merkmale:

  • Geringste Anzahl an erlaubten Lebensmittelzusatzstoffen (max. 21)

  • Die Tiere bekommen zu 100% biologisch angebautes Futter, wovon 50% oder mehr vom eigenen Hof oder aus regionaler Kooperation stammen müssen

  • Strikte Vorgaben zu Pflanzenschutzmittel und Düngemenge

Naturland / Quelle: Naturland

Das Naturlandzeichen mit seiner Zusatzzertifizierung „Naturland Fair“ ist weltweit ausgerichtet und arbeitet vor allem mit vielen Kleinbauern in Entwicklungsländern zusammen. Bekannt ist es dafür, dass es neben den Richtlinien für den Ackerbau, auch Wälder, Fisch und Kaffee zertifiziert, sowie in der internationalen Erzeugung, strenge Sozialkriterien hat. Finden kannst du diese Waren unter anderem bei ebl-naturkost, Denn`s-BioMarkt und Rewe sowie den Drogeriemärkten DM und Rossmann.

Produkte: u. A. Käse, Milch, Eier, Obst, Gemüse, Fleischprodukte, Fisch, Gewürze, Honig

Besondere Merkmale:

  • Soziale Anforderungen an die Erzeuger und das Verbot von Kinderarbeit

  • Tiertransporte sind ebenfalls nur bis max. vier Stunden und einer Entfernung von 200km erlaubt Der gesamte Transportprozess inklusive Fahrzeit, Beladung etc. darf max. acht Stunden dauern

  • Wie bereits bei o. g. Verbandskennzeichen sind hier auch mindestens 50% des Futters vom eigenen Betrieb herzustellen, nur wenige Zusatzstoffe zugelassen und das Futter muss zu 100% Bio sein

Fairtrade-Siegel / Quelle: TransFair e.V.

Als Sozialsiegel fokussiert sich dieses vor allem auf Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, um diesen menschenwürdige Arbeitsbedingungen und kostendeckende Preise für ihre Waren auch bei Schwankungen am Weltmarkt zu gewährleisten.

Produkte: u.a. Kaffee, Schokolade, Kleidung

Besondere Merkmale:

  • Bezahlung von Mindestpreisen
  • Verbot von Kinderarbeit und Diskriminierung, sowie Tests die diese verursachen könnten (Schwangerschaftstests, HIV-Tests)
  • Verbot gefährlicher Pestizide
  • Keine Waldrodung für neue Ackerflächen

Auch in den Mensen unserer Hochschule werden die Aspekte Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Regionalbezug beim Einkauf von Lebensmitteln berücksichtigt. Die angebotenen Speisen, welche einen positiven Beitrag zur Verminderung der Umweltbelastung leisten, werden durch die beiden Auslobungen (grün und orange) zu ihrem jeweiligen CO2 Fußabdruck gekennzeichnet. Auf der Seite des Studentenwerks findest du Näheres zu den entsprechenden Grundsätzen.

Kosmetik und Körperpflege

Trotz eines, im Jahre 2003 durch die Europäische Union erlassenen, umfangreichen Gesetzes zur Herstellung von Kosmetik- und Pflegeprodukten ohne Tierversuche, bürgt dieses leider reichlich Schlupflöcher für produzierende Unternehmen. Das es jedoch auch ohne Zuhilfenahme tierischer Versuche geht Kosmetik herzustellen, zeigen euch unter anderem folgende Gütesiegel.

Siegel für Kosmetik und Körperpflege

NATRUE Siegel / Quelle: NATRUE

Das Natrue-Siegel ist ein von Naturkosmetikherstellern eigens entwickeltes Siegel. Damit verpflichten sie sich ihre Produkte überwiegend aus Naturstoffen herzustellen.

Seit diesem Jahr (2021) gibt es das Siegel in zwei Varianten, Naturkosmetik und Biokosmetik. Naturkosmetik-Produkte erfüllen dabei die ursprünglichen Anforderungen, während Produkte die als „Biokosmetik“ ausgeschrieben sind, zu 95% naturnahe/Naturstoffe aus biologischer Landwirtschaft oder Wildsammlung enthalten müssen. Neben Kosmetik finden sich hier auch Hygieneartikel wie Shampoo, Duschgel, Seifen oder Deos.

Veganblume / Quelle: Vegan Society

Dieses Gütesiegel der Vegan Society, im englischen als Vegan Trademark bekannt, lobt sowohl Lebensmittel als auch Kosmetikartikel aus. Gemäß dem Label der Vegan Society ist es generell verboten, Inhaltsstoffe zu verwenden, die tierischen Ursprung entstammen. Egal ob lebendig oder bereits tot. Ebenso ist es Verboten Tierversuche durchzuführen und die erlaubten Inhaltsstoffe sind stark reglementiert.

Holz und Papier

Um für die kommenden Generationen unsere Wälder zu erhalten, gibt es auch hier Möglichkeiten nachhaltig Holz- und Papierprodukte in den studentischen Alltag zu integrieren. Beispielhaft haben wir hier für dich drei Siegel erläutert, welche dir helfen sollen, diese zu erkennen.

Foto: ready made / Pexels

Siegel für Holz und Papier

Gütesiegel Blauer Engel / Quelle: Umweltbundesamt

In Deutschland steht der Blaue Engel als bekanntestes Gütesiegel für ökologisch nachhaltig produzierte Papierwaren und Artikel des täglichen Bedarfs. Es garantiert die Einhaltung ökologischer Standard, wie zum Beispiel den Altpapiergehalt von 100%, die Einhaltung von Schadstoffgrenzen oder chlorfreie Bleiche.

Neben den oben genannten Produkten, zertifiziert dieser Standard heutzutage weit darüber hinaus auch Elektrogeräte wie Toaster, Staubsauger, Drucker oder Farben/Lacke.

Es ist allerdings anzumerken, dass es sich bei den Produkten mit dem Blauen Engel nicht ausschließlich um Umwelt unbedenkliche Produkte handelt, sondern die gelabelten Produkte in erster Linie umweltfreundlicher sind als vergleichbare.

Produkte: u. A. Schreibpapier, Hygienepapier, Farben und Lacke, Elektrogeräte

UWS-Papier hat kein eigenes Siegel, sondern ist eine von Herstellern verwendete Bezeichnung, die für 100% verarbeitetes Altpapier steht. Diese Papiere werden ohne De-Inking (Entfärbung) und Bleiche hergestellt. Durch diese besondere Herstellungsmethode kann es je nach Mischung des Altpapiers, unterschiedliche Grautöne aufweisen.

Diese Produkte lassen sich zum Beispiel daran erkennen, dass sie mit dem Hinweis „UWS-Papier“ versehen sind.

Produkte: Toilettenpapier, Schreibpapier

Der bekannteste und älteste Zertifizierungsstandard für die nachhaltige Holznutzung ist das international vergebene FSC-Siegel. Neben den ökologischen Faktoren spielen dabei auch soziale und wirtschaftliche eine wichtige Rolle. In seinen drei Ausführungen FSC 100%, FSC Recycled, FSC Mix, steht dieses Siegel für Holzmaterialien aus zertifizierten Wäldern (FSC 100%), Papier, das aus ausschließlich recycelten Materialen besteht (FSC Recycled) und Mischformen von Recyclingmaterial, FSC-zertifizierten Wäldern und Materialien aus kontrollierten Quellen (FSC-Mix).

Produkte: u.a. Holz- und Papierprodukte, Möbel, Bücher, Stifte aus Holz

Weitere Infos hierzu findet ihr beispielsweise beim WWF, Greenpeace, Utopia, auf der Internetseite der Verbraucherzentrale oder den jeweiligen zertifizierenden Unternehmen.

Unterstützende Apps und Internetseiten

Die Welt befindet sich im ständigen Fortschritt. In Zeiten von Fast-Fashion, unendlicher Lebensmittelverschwendung, halbjährlich neu herausgebrachten Smartphones, Fernsehern und Co, nimmt unser Konsum immer weiter zu. Die Ressourcen unserer Erde sind leider nicht unendlich, weshalb es immer wichtiger wird mit diesen zu haushalten. Da stellt sich bei dem ein oder anderen die Frage nach dem „wie“ und „wodurch“ ich diesem Verbrauch entgegenwirken kann. Um dieser Frage erste Antworten zu liefern, haben wir im Folgenden für euch ausgewählte Apps und Internetseiten bereitgestellt, die euch dabei unterstützen können. 

Eine nachhaltige Lebensweise ist gar nicht so einfach, vor allem als Student/in wirkt der Green-Lifestyle manchmal kompliziert und teuer. Zum Glück gibt es Apps und Internetseiten, die uns dabei unterstützen und einfache Wege zu einem nachhaltigeren Leben aufzeigen. Im Folgenden findest du Apps und Internetseiten, die dir zukünftig helfen können. Schau einfach rein und überzeuge dich selbst!

Apps

Diese App ist besonders praktisch aufgrund ihrer einfachen Bedienung. Während du Geld sparst, werden sämtliche Lebensmittel vor der Mülltonne gerettet. In der App sind Läden und Restaurants angezeigt, die kurz bevor sie schließen, übrig gebliebene Lebensmittel oder Gerichte für weniger Geld verkaufen. Von Brötchen über Pizza ist für jeden Geschmack und jede Mahlzeit etwas dabei.

Wer „Weight Watchers“ kennt, weiß bereits wie diese App funktioniert. Nur zählt man hier keine Kalorien, sondern CO2 -eq Punkte. Deine Ernährung, dein Konsum, dein Wohnen und Heizen, sowie dein Stromverbrauch und deine Mobilität erzeugen direkt und indirekt Klimagase. All diese Tätigkeiten werden in dieser App in Punkte umgerechnet. Momentan stoßen wir zu viel CO2 aus. Wenn sich stattdessen jeder von uns an die 100 Punkte pro Tag halten würde, könnten wir unsere Welt und unser Klima zum Positiven beeinflussen. Allein bei einem einzigen Tag, Punkte zählen, kannst du ein Gefühl für ein klimafreundlicheres Verhalten erreichen.

Ein guter Begleiter für dich beim Einkaufen könnte die „CodeCheck“ App sein. Mit dieser kannst du den Barcode von Lebensmitteln und Kosmetikprodukten scannen. Es werden dir dann die Inhaltstoffe je nach Bedenklichkeit aufgelistet. Sowohl Stoffe, die unserer Umwelt schaden, als auch solche die für den Körper ungesund sind, können mit der CodeCheck-App einfach vermieden werden.

Internetseiten/Shops

Secondhand liegt nicht nur absolut im Trend, sondern damit sparst du zusätzlich auch viel Geld und Materialien. Dinge wie Kleidung, Möbel, Elektronik, usw., die für den einen nicht mehr von Wert sind und somit normalerweise im Müll landen, bekommen bei jemand Neues eine zweite Chance. Vor allem auf diesem Weg kannst du viel Geld sparen und dein Leben ganz nebenbei nachhaltiger gestalten. Flohmärkte in Nürnberg bieten natürlich die gleichen Möglichkeiten und sollten dadurch vor allem von Student*innen, wie dir, genutzt werden.

Du denkst dir: Alles was kaputt ist muss ersetzt werden? Nein es gibt eine viel nachhaltigere Variante. Viele Produkte lassen sich ganz einfach reparieren. Diese Internetseiten zeigen dir, wo du deine Gegenstände wieder zusammenschrauben lassen kannst. Auf diesem Weg werden sowohl eine Menge an Materialien gespart, als auch dein Geldbeutel geschont.

Meist ist es kompliziert und zeitraubend bei den vielen Angeboten im Internet, nachhaltige Produkte herauszusuchen. Diese Seite zeigt dir auf einen Blick lediglich Eco-Fashion, nachhaltige Haushaltswaren, Rucksäcke und sonstige nachhaltige Alternativen, ohne unnötiges Suchen. Trotzdem solltest du generell auf dein eigenes Konsumverhalten achten und diesen nach Bedarf ausrichten.

Vor allem als Student*in kocht man häufig nur für eine Person, so dass Lebensmittel übrigbleiben. Dies ist meist unausweichlich. Auf dieser Internetseite können alle Lebensmittelreste, die dir zur Verfügung stehen, eingegeben werden. Anschließend bekommst du einen Rezeptvorschlag für ein Gericht, das diese Produkte enthält. Dadurch können Lebensmittel vor dem Wegschmeißen gerettet werden und gleichzeitig entdeckst du neue Kochinspirationen.

Lebensmittel sind häufig unnötig viel verpackt. Unverpacktläden bieten dir die Möglichkeit dein Essen, soweit es geht, ohne Verpackungsmüll zu kaufen. Außerdem kannst du, exakt die Menge abwiegen, die du benötigst. Wenn du z.B. allein wohnst, sind die Packungen meistens viel zu groß, für eine Person. Es bleiben häufig zu viele Reste über, welche in die Mülltonne wandern würden. Durch diese Läden kannst du also nicht nur Müll vermeiden, sondern auch deine Lebensmittelverschwendung minimieren.

Neues Smartphone, neuer Laptop oder neue Boxen? Kein Problem. Diese Anbieter haben es sich zur Aufgabe gemacht, „Secondhand-Technik“ anzubieten. Die Geräte werden vom Anbieter auf deren Leistungsfähigkeit überprüft und gegebenenfalls überholt. In Abstufungen von zum Beispiel, „hervorragend“ bis „gut“, sind diese wieder für Interessierte, je nach Anspruch, zu erwerben. Klar, ist es folglich nicht mehr brandneu, zu 100% leistungsfähig oder wird eventuell leichte Kratzer am Gehäuse aufweisen, aber dafür wurden ja schließlich Hüllen erfunden. Darüber hinaus sind diese wesentlich günstiger. Wenn man sich mal bewusst wird, wie hoch der Verbrauch an Ressourcen und seltener Erden unserer heutigen Technik wirklich ist, stellen diese Anbieter auf jeden Fall eine umweltfreundliche Alternative da.

In aller Kürze

  • Achte auf die Energieeffizienz deiner Geräte und Verbraucher. Ein Austausch kann sich durchaus lohnen.

  • Vermeide „halbvolle“ Wasch- und Spülmaschinengänge.

  • Als Erkennungsmerkmal hoher Qualitätseigenschaften deiner Lebensmittel, helfen dir die Verbandskennzeichen der deutschen Bio-Verbände.

  • Kosmetik, Hygiene und Waschartikel sind heutzutage auch schon in großer Vielzahl ohne Tierversuche oder mit umweltfreundlichen Inhaltsstoffen erhältlich. Auch hier geben dir die entsprechenden Siegel einen guten Anhaltspunkt.

  • Schau bei Collegeblöcken und anderen Papierwaren auf Umweltsiegel, wie den „Blauen Engel“. So stellst du sicher, dass du Recyclingpapier nutzt.

  • Versuche sämtliche Arbeiten digital zu erledigen und verzichte darauf, unnötig Papier zu verbrauchen.

  • Investiere einmal in gute Schreibwaren, wie einen hochwertigen Kugelschreiber, bei dem du nur gelegentlich die Mienen tauschen musst.

  • Benutze Utensilien, die du schon zu Hause hast, solange es geht. Wenn etwas kaputt geht, wähle bei einem Neukauf die nachhaltigere Variante aus.

  • Kaufe die Dinge, die du für dein Studium benötigst, gebraucht statt neu. Egal ob Taschenrechner, Tablet, Fachliteratur oder Laptop – du schonst damit Ressourcen.

  • Reparieren statt wegwerfen: Elektrogeräte kannst du einfach und günstig selbst reparieren (z.B. mit Hilfe von Youtube-Videos). Eine weitere Möglichkeit ist es, dir Hilfe in einem Repaircafé in deiner Nähe zu suchen. Für Nürnberg/Fürth/Erlangen gibt es zum Beispiel das Repaircafe im Fablab, in der Kofferfabrik oder dem E-Werk.