26.05.2025

Eine sportliche Partnerschaft

Von Matthias Wiedmann

Die Ohm und der 1. FC Nürnberg haben eine enge Zusammenarbeit aufgebaut, die regelmäßig zu praxisnahen Projekten mit aktuellen und ehemaligen Studierenden führt. Ein knuffiges Nashorn als neues Maskottchen, Konzepte für die Zukunft des Max-Morlock-Stadions und das Vermarktungskonzept für ein Sondertrikot sind dafür die neuesten Beispiele.

Rhinola ist zwar ein Nashorn, aber doch ein durch und durch fränkisches Original: Design-Studentin Angelika Ruf hat das neue Maskottchen des 1. FC Nürnberg entworfen. Sie und ihre Kommilitonen bekamen im Herbst 2023 von Prof. Burkard Vetter die Aufgabe gestellt, im Auftrag des Clubs ein neues Maskottchen für Kinder zu gestalten. Vorgabe war, dass das Maskottchen unverwechselbar ist und gut zu Stadt und Verein passt. Als Inspiration diente Ruf der berühmte Holzschnitt „Rhinocerus“, den Albrecht Dürer 1515 lediglich nach der schriftlichen Beschreibung eines Freundes angefertigt hat und der heute im Albrecht-Dürer-Museum hängt. Fünf Monate dauerte Rufs Arbeit an dem Maskottchen, das eine Jury des 1. FC Nürnberg schließlich als Favoriten auswählte: Es ist knappe zwei Meter groß, grau und kuschelig, mit Club-Trikot über einem leichten Bauchansatz, drolligen Fußballschuhen und – wie es sich für ein Panzernashorn gehört – mit einem Horn im Gesicht. Seine Premiere feierte es im November 2024 im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Mehrheit für das "Rhinola"
Den Namen durften schließlich die Club-Fans bestimmen und votierten mit deutlicher Mehrheit für „Rhinola“, eine Hommage an die Club-Legende Javier Pinola. Mittlerweile gibt es „Rhinola“ nicht mehr nur als zwei Meter großes Maskottchen und Plüschtier, sondern auch auf T-Shirts, Tassen, Kinder-Lätzchen oder als Anhänger für Windschutzscheiben. Es begleitet die jungen Club-Mitglieder bei Heimspielen im Max-Morlock-Stadion und bei ihren Events rund um den 1. FC Nürnberg.

Studierende entwerfen neues Stadion
Ein weiteres Highlight ist die Beteiligung von Studierenden an der Planung und Gestaltung eines neuen Stadions für den 1. FC Nürnberg: Studierende der Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen und Energie- und Gebäudetechnik erarbeiteten im Rahmen der 38. interdisziplinären Projektarbeit Konzepte für das neue Max-Morlock-Stadion. Entstanden sind acht sehr unterschiedliche Entwürfe, die auch baukonstruktiv und gebäudetechnisch vertieft wurden. So präsentieren die Arbeiten auch modellierte Landschaften und Rampenanlagen zur barrierefreien Erschließung. Bei Bauweise und Materialeinsatz berücksichtigten die Studierenden Aspekte von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft und betteten die Nutzung von Solarenergie und vor Ort verfügbare Umwelt- und Abwärmequellen für Heiz- und Kühlzwecke in die Architektur ein.

Anhand der studentischen Modelle und Zeichnungen sollen Impulse für die Diskussionen um die Zukunft des Club-Stadions gesetzt werden, im Oktober 2024 wurden sie dazu im Offenen Büro der Stadt Nürnberg ausgestellt.

Masterarbeit zu Sondertrikots
Auch auf dem Spielfeld ist die Verbindung zwischen Ohm und Club sichtbar: Anfang Dezember 2024 liefen die Spieler im Heimspiel gegen Düsseldorf im Sondertrikot „Eingetragener Verein“ auf. Für die Konzeptorganisation war Johannes Kestel verantwortlich, der zu diesem Zeitpunkt beim Club-Hauptsponsor Nürnberger Versicherung arbeitete. 2023 hatte er seine kooperative Masterarbeit zum Thema Sondertrikots an der Fakultät Betriebswirtschaft bei Prof. Dr. Florian Riedmüller verfasst – gemeinsam untersuchten sie die Potenziale der Sondertrikotvermarktung von Sponsoren, unter anderem mit Eye Tracking im Labor für Verhaltensforschung und User Experience an der Ohm. Auch auf Club-Seite waren übrigens zwei Ohm-Absolventen involviert: Luca Hocker und Jacob Strahlhuber, die beide bei Riedmüller ihre Abschlussarbeiten zur Fußballvermarktung geschrieben haben, sind dort mittlerweile für das Merchandising verantwortlich.

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