04.07.2018

Innovationskommunikation in der Denkfabrik

Gemeinsamer Workshop mit Acatech bringt im JOSEPHS Studierende und Praktiker zusammen

Nürnberg, Juni 2018 – Die Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und der Studiengang Technikjournalismus/Technik-PR der Technischen Hochschule Nürnberg haben sich Mitte Juni für einen Tag in eine Denkfabrik begeben – ins Nürnberger JOSEPHS. Das war der Ort für den gemeinsamen Workshop „Innovationskommunikation“. Dort hatten Studierende die Gelegenheit, praxiserfahrene Expertinnen und Experten rund um die Besonderheiten von Technik- und Innovationskommunikation zu befragen. Peggy Zilay  bei Fischer Appelt,  einer Münchner PR-Agentur, verantwortlich für die Betreuung von Technologiekunden, Christina Merkel Hochschul- und Wissenschaftsredakteurin der Nürnberger Zeitung sowie Simon Zentgraf Kommunikationsverantwortlicher von Valeo-Siemens, eines Jointventures in der Branche E-Mobilität, und Tim Frohwein beim Technik-Think-Tank Acatech in der Presseabteilung erläuterten ihre spezifischen Herangehensweisen an Technologie- und Innovationsthemen. Das Besondere: An diesem Workshop nahmen Studierende aus verschiedenen Nürnberger Hochschulen und unterschiedlichen Studiengängen teil. Neben Bachelorstudierenden von Mediaengineering und Technikjournalismus/Technik-PR der TH Nürnberg waren auch Masterstudierende der Friedrich-Alexander-Universität  aus den Fächern Wirtschaftsingenieurwesen (Nürnberg) und Medien-Ethik-Religion (Erlangen) aktiv dabei.  Das JOSEPHS als Innovationslabor im Herzen von Nürnberg und Denkfabrik war hierzu der perfekte Rahmen.

Wie wichtig Kommunikation für Innovation und Technologieakzeptanz ist, das betonte zu Beginn der Veranstaltung Acatech-Vizepräsident Prof. Hermann Requardt. „Wenn Invention beim Menschen ankommen soll, dann ist Kooperation über Disziplingrenzen und vor allem Kommunikation gefragt,“ betonte Requardt. „Acatech, die Technische Hochschule und das Fraunhofer Institut sitzen im selben Boot, wenn es darum geht, Innovationen in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.“ Welche Aufgaben gerade auf diese Institutionen zukommen habe auch das TechnikRadar 2018, eine Studie zur Technikakzeptanz, deutlich gemacht. Die Bevölkerung in Deutschland ist nach diesen Ergebnissen nicht generell technikskeptisch oder gar technikfeindlich eingestellt, aber sie frage differenziert nach dem Nutzen. Und das zu vermitteln, sei eine der wichtigsten Aufgaben der Innovationskommunikation. „Innovationen entstehen im Kopf,“ unterstrich auch Prof. Volker M. Banholzer von der Technischen Hochschule Nürnberg. Und das erfordere, Technologien und Innovationen ganzheitlich zu betrachten und die Grenzen und Möglichkeiten von neuen Technologiefeldern im Diskurs auszuloten. Das zeigten auch die Ergebnisse im Forschungsprojekt „Gestaltungsdiskurs Industrie 4.0“ an der TH Nürnberg.

Für Acatech war der Workshop Innovationskommunikation auch noch aus einem anderen Grund etwas Besonderes, war es doch eine Premiere und der Auftakt für weitere Aktivitäten in den bayerischen Regierungsbezirken. „Für Acatech ist die Veranstaltung mit dem Studiengang Technikjournalismus/Technik-PR der TH Nürnberg die erste Veranstaltung in Nordbayern und der Auftakt für eine Reihe von Aktivitäten in allen Regierungsbezirken,“ erläutert Dr. Marc-Denis Weitze, Leiter Technikkommunikation von Acatech.

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