31.03.2025

Auszeichnungen für gute Lehre an der Ohm

Prof. Dr. Areti Papastavrou und Prof. Dr. Patricia Shiroma Brockmann von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) wurden am 31.03.2025 mit dem Preis für gute Lehre ausgezeichnet. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume überreichte ihnen und weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern die Auszeichnung im Rahmen des Tags für gute Lehre an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Blume sagte bei der Preisverleihung: „Wissenschaft lebt von überzeugender Vermittlung. Die heute Ausgezeichneten leben und lieben ihr Fach und geben genau das weiter. Wer nicht nur Inhalte, sondern auch Begeisterung für ein Fach vermittelt, sorgt dafür, dass aus den Talenten von heute herausragende Expertinnen und Experten von morgen werden. Wir sind stolz und dankbar, dass Sie alle im Freistaat unterrichten.“

Prof. Dr. Areti Papastavrou von der Fakultät Maschinenbau und Versorgungstechnik ist seit 2014 Professorin für Mathematik und Technische Mechanik an der Ohm und engagiert sich als Prodekanin und Hochschulfrauenbeauftragte. In ihrer Lehre integriert sie unter anderem eigene Forschungsergebnisse und verdeutlicht durch anschauliche Beispiele, wie theoretische Konzepte in Anwendungen zum Einsatz kommen – sie stärken den Praxisbezug der Lehre und erweitern den Blick der Studierenden.

„Mir ist wichtig, dass meine Lehrveranstaltungen studierendenorientiert und anschaulich sind“, sagt Areti Papastavrou. „Ich binde die Studierenden aktiv ein, um Freude am Lernen und Interesse für den Lernstoff zu wecken. Meine Herangehensweise ermöglicht es ihnen, selbstverantwortlich und flexibel arbeiten zu können.“

Papastavrous Lehrkonzept zeichnet sich durch eine innovative Kombination moderner Lehrmethoden und flexibler Lernformate aus. Insbesondere ihr Hybridmodell, das Präsenzveranstaltungen mit der Möglichkeit zur Online-Teilnahme kombiniert, setzt neue Maßstäbe in der Flexibilität des Lehrens und Lernens und ermöglicht eine hohe Anpassungsfähigkeit an individuelle Bedürfnisse und Lebenssituationen. Das Inverted-Classroom-Prinzip ist ebenfalls zentraler Bestandteil ihres Lehrkonzepts: Hier bereiten sich die Studierenden eigenständig auf die Themen vor, um in den wöchentlichen Präsenztreffen an der Hochschule Fragen zu klären, Übungsaufgaben zu besprechen und sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen. Dies fördert die Eigenverantwortung der Studierenden und ihre Fähigkeit, den Lernprozess selbst zu steuern. Hinzu kommt Papastavrous breites Angebot an Lernmaterialien und Formaten. Durch den Einsatz von Videos, Feedback-Werkzeugen, Quiz und Tests, schriftlichen Aufgaben und praxisnahen Beispielen werden unterschiedliche Lernpräferenzen berücksichtigt. Diese Vielfalt an Lernmethoden und die hohe Flexibilität ihres Konzepts machen die Lehre von Papastavrou nicht nur modern und innovativ, sondern auch vorbildlich für andere Lehrende.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Patricia Shiroma Brockmann von der Fakultät Informatik. Sie ist seit 1998 Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Ohm und seit 2008 verantwortlich für den gleichnamigen Masterstudiengang. Auch sie nutzt innovative didaktische Lehrmethoden wie projektorientierte Gruppenarbeiten, problemorientiertes Lernen, Flipped Classroom und Gamification, die es den Studierenden ermöglichen, aktiv und selbstgesteuert zu lernen. Doch ist zentraler Bestandteil von Brockmanns Lehre auch die Förderung überfachlicher Kompetenzen.

„Meine Motivation als Professorin entsteht aus einem tiefen Verantwortungsgefühl gegenüber meiner Rolle als Vorbild für Studierende aus historisch unterrepräsentierten Gruppen: Frauen in technischen Fächern, Studierende aus nicht akademischen Familien, Menschen mit Migrationshintergrund und Studierende mit Kindern“, sagt die gebürtige Hawaiianerin Brockmann. „Meine Aufgabe als Professorin ist es, alle meine Studierenden zu motivieren, Chancen zu ergreifen und zu versuchen, Ziele zu erreichen, die sie früher vielleicht für unerreichbar hielten.“

Brockmann bietet ihren Studierenden in ihrer Lehrveranstaltung „Global Software Engineering“ die Möglichkeit, internationale Projektarbeit hautnah zu erleben. In der Kooperation mit Partneruniversitäten in Japan und Indonesien erlernen die Studierenden nicht nur fundierte fachliche Kompetenzen, sondern auch die Fähigkeiten zur internationalen Projektentwicklung und interkulturellen Kommunikation in einem möglichst realen Setting – ohne ihre Heimathochschule zu verlassen. Zur Feststellung der Erreichung der Lernziele werden sogenannte „Authentic Assessments“ eingesetzt – statt Prüfungen bearbeiten die Studierenden reale Probleme. Sie fördern ein tieferes Verständnis für das Gelernte und geben den Lernenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in echten oder realitätsnahen Kontexten zu demonstrieren.

Das Lehrkonzept von Brockmann zeigt somit, wie die Integration überfachlicher Kompetenzen ohne Abstriche bei fachlichen Lernzielen gelingen und die Lernerfahrung der Studierenden bereichern kann. Der Freistaat Bayern honoriert mit der Auszeichnung für gute Lehre die herausragende Lehrtätigkeit an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Am 14.05.2025 werden die beiden Preisträgerinnen auf dem University Future Festival ihre prämierten Lehrkonzepte vorstellen. Anmeldung unter: https://festival.hfd.digital/de/praesenzbuehne-nuernberg-2025/

 

 

Weiterführende Informationen:

Bildinformation „25-03-31_Ohm_Gute-Lehre_Brockmann.jpg“: Der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume überreicht den Preis für gute Lehre an Prof. Dr. Patricia Shiroma Brockmann von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. (Foto: Rudi Merkl)

Bildinformation „25-03-31_Ohm_Gute-Lehre_Papastavrou.jpg“: Der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume überreicht den Preis für gute Lehre an Prof. Dr. Areti Papastavrou von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. (Foto: Rudi Merkl)

 

Kontakt:

Matthias Wiedmann, Pressesprecher
T +49 911 5880-4101
presseatth-nuernbergPunktde
www.th-nuernberg.de

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