15.10.2024

Großes Interesse am Technologietransferzentrum in Lauf

Das neue Technologietransferzentrum (TTZ) „Smart People | Smart Production“ stößt bei Wirtschaft, Politik und kommunalen Einrichtungen auf viel Interesse: Die Infoveranstaltung am 10. Oktober 2024 bot rund 80 geladenen Gästen die Möglichkeit, zentrale Fragestellungen und Interessen zwischen Forschung, Unternehmen und Politik abzugleichen. Das TTZ wird künftig an zwei Standorten – dem Hauptstandort in Lauf und einem Nebenstandort in Röthenbach – aktiv sein und soll ein zentraler Innovationsmotor für den Landkreis Nürnberger Land werden. Das Team von Professorinnen und Professoren der Ohm informierte über geplante Ziele und Projekte des TTZ.

Den Beschluss, dass es ein TTZ im Landkreis Nürnberger Land geben wird, hatte das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Juli verkündet. Die Veranstaltung wurde durch Prof. Dr. Tilman Botsch, Vizepräsident der Ohm für Forschung und Transfer, eröffnet. Er betonte die Bedeutung des Technologietransfers für den Landkreis Nürnberger Land und lobte die breite Unterstützung durch Unternehmen und politische Vertreter.

Helmut Brückner, stellvertretender Landrat des Landkreises Nürnberger Land, unterstrich in seinem Grußwort die hohen Erwartungen, die in das TTZ gesetzt werden. Das Zentrum werde einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts leisten und die Region fit für die Zukunft machen. Thomas Lang, erster Bürgermeister der Stadt Lauf, rief dazu auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um das volle Potenzial des Zentrums zu entfalten. Besonders betonte er die Chance, „zu sehen, was möglich ist“ – das TTZ soll den Boden für innovative Lösungen bereiten.

Schwerpunktthemen: Smart Production, Smart People und Communication

Prof. Dr. Christian Pfitzner, designierter wissenschaftlicher Leiter des TTZ, führte durch das Programm und gab einen Rückblick auf die bisherige Vorarbeit. Die Gründungsprofessuren des TTZ stellten die zentralen Themenfelder vor:

Smart Production: Der Hauptfokus des TTZ liegt auf der Automatisierung bestehender Produktionsprozesse mit besonderem Augenmerk auf eine hohe Stückzahlvariabilität. Die Unterstützung des produzierenden Gewerbes, unter anderem durch Condition Monitoring, Prozessentwicklung und den Einsatz von maschinellem Lernen sowie Leichtbaurobotik, steht im Vordergrund. Zudem wird ein Technikum am Standort Lauf eingerichtet, das mit Demonstratoren ausgestattet wird, um innovative Automatisierungslösungen praxisnah zu zeigen.

Smart People: Ein weiteres Kernthema des TTZ ist die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur Fachkräftesicherung. Durch gezielte Maßnahmen soll der Fachkräftemangel angegangen werden, indem neue Ausbildungs- und Qualifizierungsmodelle entwickelt und Unternehmen dabei unterstützt werden, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.

Communication: Das TTZ wird auch als Begleiter von Transformationsprozessen fungieren. Dazu gehören Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Generationswechsel in Unternehmen.

Interaktive Workshops und Ideen für die Zukunft

Ein zentrales Element der Infoveranstaltung war ein interaktives Workshopformat, bei dem die Gäste in Kleingruppen aktiv über die vorgestellten Themen diskutierten. Dabei wurde gezielt nach Beiträgen und Feedback aus der Praxis gefragt. Im anschließenden Plenum wurden die Ergebnisse zusammengetragen: Die präsentierten Ansätze fanden breite Zustimmung und wurden durch weitere Ideen ergänzt. Unter anderem kamen Vorschläge zur Energieoptimierung in der Produktion, zum Wissenstransfer angesichts des demografischen Wandels sowie die Idee, das TTZ als Plattform für eine Ausbildungsmesse im Technikum zu nutzen.

Ausblick auf den Start des TTZ 2025

Abschließend gab Pfitzner einen Ausblick auf den Start des TTZ im Jahr 2025. Ein weiterer wichtiger Schritt wird die Gründung eines Beirats sein, der das Zentrum bei der Entwicklung und Umsetzung seiner Ziele unterstützen soll. „Mit dem TTZ schaffen wir nicht nur einen Ort des Wissens- und Technologietransfers, sondern auch ein Netzwerk, das maßgeblich zur Innovationskraft der Region beiträgt“, sagte Pfitzner.

Bereits jetzt sind die Gründer des TTZ aktiv auf der Suche nach Kooperationen mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die von der Anschubfinanzierung des TTZ profitieren können.

Mit der Infoveranstaltung wurde ein wichtiger Grundstein für die kommenden Jahre gelegt. Das Technologietransferzentrum Nürnberger Land verspricht, ein starker Impulsgeber für die regionale Wirtschaft zu werden und die Innovationskraft in der Region nachhaltig zu stärken.

 

Weitere Informationen: www.th-nuernberg.de/ttz-nland

Kontakt: ttz-nlandatth-nuernbergPunktde

 

Zurück
Anfahrt