08.07.2022

Digitale Kernkompetenzen

Die TH Nürnberg erhält zwei Förderungen für die Vermittlung von digitalen Kompetenzen an ihre Studierenden: Das Bayerische Wissenschaftsministerium fördert ein interdisziplinäres Digitalisierungskolleg mit der Hochschule für Musik Nürnberg, der Stifterverband ein Qualifizierungsprogramm für Datenanalyse. Insgesamt erhält die Hochschule für die beiden Projekte 619.000 Euro.

Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und die Hochschule für Musik Nürnberg qualifizieren Studierende für den digitalen Wandel: Sie sind zwei von 17 Hochschulen, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für die Einrichtung eines Digitalisierungskollegs gefördert werden. Mit ihrem Vorhaben „Disruption in Creativity“ werden sie zeigen, dass die Digitalisierung auch Einzug in die Schaffens- und Produktionsprozesse der gesamten Kultur- und Kreativwirtschaft hält. So helfen beispielsweise intelligente Algorithmen bei der Komposition von Musik oder bei dem Design von neuartigen Produkten, Prozessen und digitalen Experiences.

Wissenschaftsminister Markus Blume sagte: „Der digitale Wandel ist ein absolutes Schlüsselthema für unseren zukünftigen Wohlstand. Deshalb qualifizieren wir Studierende in ganz Bayern dafür, zentrale Fragen der Digitalisierung zu durchdringen und sich über Fächergrenzen hinweg mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft auseinanderzusetzen.“

Um den Studierenden entsprechende Kernkompetenzen zu vermitteln, werden die TH Nürnberg und die Hochschule für Musik den Umgang mit den digitalen Technologien hochschulübergreifend in die Lehre integrieren. Im Rahmen des Digitalisierungskollegs „Disruption in Creativity“ sollen zudem Ringvorlesungen für den gemeinsamen Austausch als auch gemeinsame Projekt- und Abschlussarbeiten erfolgen. Die beiden Hochschulen arbeiten bereits seit 2018 im gemeinsamen Transfer- und Innovationszentrum LEONARDO zusammen, das durch die Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule gefördert wird. Zunächst werden Studierende und Lehrende aus den Fakultäten Informatik, Design und der Hochschule für Musik an kooperativen Projekten mit Bezug zu Kultur und Kreativwirtschaft zusammenarbeiten.

„Die Digitalisierung bringt Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen mit sich“, sagt Prof. Dr. Christina Zitzmann, Vizepräsidentin für Bildung der TH Nürnberg. „Vor diesem Hintergrund müssen sich auch Hochschulen verändern. In den vergangenen Jahren haben wir die digitale Lehre vorangetrieben. Mit unserem Hochschulzertifikat für digitale Kompetenzen DigKom@OHM haben wir bereits ein Zusatzqualifikationsprogramm geschaffen, mit dem die Studierenden digitale Kenntnisse gewinnen. Durch die Förderungen können wir unser Angebot in diesem Bereich ausbauen und Studierende auf eine digitalisierte Arbeitswelt und Gesellschaft bestens vorbereiten.“

Prof. Dr. Martin Ullrich, interdisziplinärer Musikforscher an der Hochschule für Musik Nürnberg und Teil des erfolgreichen Antragsteams, ergänzt: „Auch die Musikberufe und die Musikwelt sind durch die digitale Transformation, wie nicht zuletzt die Corona-Krise gezeigt hat, tiefgreifend betroffen. Nachdem die HfM Nürnberg im Projekt RE|LEVEL, gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, bereits Remote-Lern-Lehrszenarien entwickelt und evaluiert, ist das gemeinsame Digitalisierungskolleg ein wunderbarer nächster Schritt, der unsere Studierenden für eine gewandelte Musikwelt zu qualifizieren hilft.“ Ab September 2022 erhalten die TH Nürnberg und die Hochschule für Musik für das interdisziplinäre Digitalisierungskolleg über vier Jahre insgesamt 609.000 Euro.

Darüber hinaus war die TH Nürnberg auch beim Förderprogramm „Smart Qualifiziert“ des Stifterverbandes erfolgreich und erhält in der ersten Förderungsrunde zur Weiterentwicklung ihres Konzeptes für das Programm MC4Data eine Summe von 10.000 Euro. Mit MC4Data (Micro-Credential-Programm zur Förderung der Data Analytics Skills von MINT-Studierenden an der TH Nürnberg) möchte die Hochschule ein interdisziplinäres Qualifizierungsprogramm mit dem Fokus auf Data Analytics konzipieren und Micro-Credentials als Zertifizierungsformat entwickeln.

Der Bedarf an Tech-Spezialist*innen vor allem im Bereich Data Analytics und Künstliche Intelligenz wächst. Deshalb wird die TH Nürnberg ihren Studierenden die entsprechenden Schlüsselkompetenzen vermitteln. Innerhalb des MC4Data-Programms setzt sie dabei auf verschiedene Module, durch die die Teilnehmenden an die Datennutzung herangeführt werden, Tools kennenlernen und diese in Praxisprojekten anwenden. In Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen sind die Angebote praxisnah und werden flexibel im Lehrveranstaltungs- und Workshopformat konzipiert.

Der Stifterverband ist ein Zusammenschluss von rund 3.000 Mitgliedern, darunter DAX-Konzerne, Mittelständler, Unternehmensverbände, Stifter und engagierte Privatpersonen. Er verkörpert die gemeinsame Verantwortung der deutschen Unternehmen für eine zukunftsfähige und lebenswerte Gesellschaft. Die Kernthemen des Stifterverbandes sind Bildung, Wissenschaft und Innovation.

 


Weiterführende Informationen:

Bildinformation "PM 31_TH Nürnberg_Digitale Kompetenzen AR.jpg": Die TH Nürnberg hat bereits gemeinsam mit der Hochschule für Musik Nürnberg die Augmented Reality-Performance Phantom Zone realisiert. (Foto: Toni Hinterholzinger)

Bildinformation "PM 31_TH Nürnberg_Digitale Kompetenzen VR.jpg": Virtuelle Reality-Anwendungen lassen sich auch durch Gesten steuern. (Foto: Felix Zeiss)

Bildinformation "PM 31_TH Nürnberg_Digitale Kompetenzen Virtuelle Bühne.jpg": Durch eine virtuelle Bühne werden Vorführungen von zuhause aus erlebbar. (Foto: Joseph Lanzinger)

Link zur Hochschule für Musik: https://www.hfm-nuernberg.de/home/


Kontakt:
Matthias Wiedmann, Pressesprecher
Telefon: +49 911/5880-4101
E-Mail: presseatth-nuernbergPunktde

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