30.01.2019

Tagung über „Journalismus – Ein Beruf im Wandel“

Die Akademie für politische Bildung in Tutzing veranstaltete in Kooperation mit der Technischen Hochschule Nürnberg vom 23. bis 25. Januar 2019 die Tagung „Journalismus – Ein Beruf im Wandel“. Die Hauptveranstalter waren Sebastian Haas von der Akademie für politische Bildung Tutzing, Markus Kaiser von der Technischen Hochschule Nürnberg und Michael Husarek, Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten. Diese luden Medienschaffende und Journalisten aus ganz Deutschland ein, um sich gemeinsam mit der Frage zu beschäftigen, wie der Beruf des Journalisten in Zukunft aussehen könnte und welche neuen Aufgaben es zu bewältigen gilt.

Tutzing, Januar 2019 – Die Highlights des ersten Sitzungstages waren die Podiumsdiskussion zwischen Thomas H. Kaspar von Ippen Digital,  Maria Lisa Schiavone von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Matthew Ulbrich von Tickeroo und Michael Husarek, Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten, die sich mit den neuen Anforderungen an Journalisten im digitalen Zeitalter beschäftigte. Zentrales Element hierbei war, ob sich Deutschland an Vorreitern wie China orientieren wird oder ein eigener Weg eingeschlagen werden soll. Die elementare Aussage von Thomas H. Kaspar: „Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau, sondern jeder hat sein Spezialgebiet.“ Damit deutete er an, dass ein Journalist nicht dazu verpflichtet werden sollte, alle redaktionellen Aufgabengebiete zu übernehmen. Matthew Ulbrich machte auf das Smartphone aufmerksam, welches seiner Meinung nach wieder aus dem täglichen Leben verschwinden und durch neuere Technologien ersetzt werden wird. Maria Lisa Schiavone ergänzte, dass der Journalist trotzdem neues Wissen erwerben müsse: „Man braucht nicht immer unbedingt einen Datenanalysten, aber man muss verstehen, was hinter SEO steckt.“

Ein weiteres Highlight war das Hintergrundgespräch mit Michael Oschmann, einem der Geschäftsführer von Müller Medien. Oschmann sprach von dem stark wahrnehmbaren Wandel in den Medien und den neuen Aufgaben, die sich seinem Unternehmen stellen muss.

Der zweite Seminartag war vordergründig durch die einzelnen Workshops geprägt, die den Teilnehmern angeboten wurden. Hierbei wurden hauptsächlich Themen behandelt, die in Zukunft eine immer größere Rolle im Journalismus einnehmen werden, dazu zählen zum Beispiel Suchmaschinenoptimierung und Multimediales Reporting. Alle Workshops wurden von Spezialisten in dem jeweiligen Fach geleitet und boten den Teilnehmern interaktives Lernen der Inhalte an. So wurden beim Multimedialen Reporting kleinere Gruppen gebildet, deren Aufgabe es war, verschiedene Online-Formate wie beispielsweise ein 360-Grad-Video zu erstellen. Für das nötige Equipment dafür sorgte Mario Geisenhanslüke, Leiter des besagten Workshops.

Am letzten Seminartag ging es um neue Kompetenzen, Weiterbildung von Journalisten und Tools zur digitalen Recherche. Gerade Letzteres sprach viele der Zuhörer an und uferte häufig in einer für alle lehrreichen Antwort- und Fragerunde aus. Auch während und nach Ende der einzelnen Seminartage gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit zusammenzukommen, um über neugewonnen Erkenntnisse zu diskutieren oder neue Kontakte zu knüpfen.

Seminare wie diese sind wichtig für die Zukunft des Journalismus, da sie viele verschiedene Akteure aus dem Gebiet Medien und Journalismus zusammenbringen, um sich über neue Aufgaben und Hindernisse auszutauschen. Es animiert, gemeinsam nach Missständen und daraus resultierenden Aufgaben zu suchen. Außerdem kann jeder der Teilnehmer diese neu gewonnenen Kenntnisse direkt mit in sein Arbeitsumfeld nehmen und es mit diesen für die Zukunft wappnen.

Programmheft: https://www.apb-tutzing.de/Tagungsprogramme/2019/4-1-19-programm.pdf

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