03.02.2025

Volksbäder: Baden in der Stadt

Im Nürnberger Volksbad findet aktuell eine Ausstellung zur Historie des Bades und zur europäischen Badekultur statt, organisiert von der Ohm-Gastdozentin Dr. Alba Balmaseda Domínguez und Studierenden aus der Fakultät Architektur. Die Ausstellung geht am 6. Februar um 16.00 Uhr mit einer Teezeremonie in den Räumen des Projektbüros im Volksbad zu Ende.

Zusammen mit Balmaseda Domínguez erforschten die Studierenden die urbane Badekultur durch historische Studien und Besuche vor Ort. Sie reflektierten über die soziale, wirtschaftliche und ökologische Bedeutung des Badens, indem sie zunächst in die Schweizer Badekultur eintauchten - sie besuchten die Zürcher Badis, badeten in den Thermen von Baden und spazierten entlang des schwimmfähigen Rheins in Basel. Dann verlagerten sie den Fokus auf einen lokalen Kontext: Das Nürnberger Volksbad, das derzeit renoviert wird.

In Forschungsteams untersuchten David Damovsky, Julia Deger, Franka Eichinger, Katharina Gürsching, Franziska Lehnert, Nina Lietzau, Katharina Maiwald, Elisa Poci, Eva-Maria Sölch, Chiara Wittig, Melissa Yuca, Florentin Teucke, Sofie Widder und Stefan Weinreich vier Schlüsselperioden in der Geschichte des Volksbads: die Eröffnung 1914, die Nachkriegsjahre, die Schließung 1994, alternative Nutzungen und die laufende Sanierung. Ihre Ergebnisse, darunter historische Karten, Interviews und Einblicke in die Umwandlung des Gebäudes, bildeten die Grundlage für die Ausstellung. Eine fünfte Gruppe übernahm die Aufgabe, die Ausstellung zu kuratieren und zu gestalten und das gesammelte Material zu einer zusammenhängenden Erzählung zu formen.

Die Ausstellung ist jetzt in einem kleinen Raum in der Nähe des Badehauseingangs zu sehen, dem einzigen öffentlich zugänglichen Raum. Sie ist eine temporäre und doch greifbare Intervention, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt und gleichzeitig die Gegenwart und Zukunft der öffentlichen Badekultur hinterfragt.

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