25.11.2024

Spannende Projekte aus dem Gesundheitsbereich

Der Transformationsprozess in eine digitale Welt schreitet voran und stellt Akteure der Gesundheitsversorgung vor große Gestaltungsaufgaben. An der Ohm beginnt die Suche nach Lösungen schon im Studium: Studierendengruppen aus der Nürnberg School of Health präsentierten im LEONARDO Eventspace in der Karl-Grillenberger-Straße elf Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit Firmen, Arztpraxen oder Organisationen. Das Themenspektrum reichte von "Digitaler Kommunikation im OP" über "Prozessoptimierung in Apotheken in Zusammenarbeit mit dem pharmazeutischen Großhandel" bis zum eArztbrief.

Zwei Semester hatten die Studierenden Zeit, sich mit ihren Themen zu beschäftigen. Von ihren betreuenden Professorinnen und Professoren - Dekanin Prof. Dr. Vera-Antonia Büchner, Prof. Dr. Christina Bartenschlager, Prof. Dr. Wolfgang Bremer, Prof. Dr. Andrius Patapovas und Prof. Dr. Sandra Zilker - erhielten sie viel Lob. Drei Projekte stachen besonders hervor.

Webbasierter Chatbot zur Aufklärung von medizinischen Leitlinien (mit der Novartis AG)

Die Studierenden beschäftigen sich mit dem bisher eingeschränkten Zugang zu verständlicher und selbstständiger medizinischer Aufklärung. Zu diesem Zweck wurden deutsche medizinische Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) mithilfe eines großen Sprachmodells durch Information-Retrieval verarbeitet und über eine Chatbot-Benutzeroberfläche zugänglich gemacht. Die Lösung ermöglicht es sowohl medizinischem Fachpersonal als auch Patientinnen und Patienten, sich interaktiv und in leicht verständlicher Sprache evidenzbasiert zu informieren.
Im Anschluss wurde der leitlinienbasierte Chatbot sowohl von Medizinerinnen und Medizinern als auch von medizinisch interessierten Personen validiert - das heißt es wurde geprüft, ob das System die Praxisanforderungen erfüllt.

Projekt- und Kapazitäten-Planung mit Power-BI (mit der Winicker Norimed GmbH (WN))

Das Unternehmen hat sich auf Clinical Research Services spezialisiert und betreut verschiedenste Projekte mit Bezug zur klinischen Forschung. Die simultane Durchführung dieser Projekte kann vor allem aus der Projektmanagement-Perspektive herausfordernd sein. Deshalb formulierte WN die Idee einheitlicher und automatisierter Datenanalysen für das Projektmanagement. Hier stand besonders die Visualisierung von Daten aus dem Human-Resource-Management-Tool im Fokus, beispielsweise die Auslastung der Mitarbeitenden und die Anzahl der Projekte, die Mitarbeitende betreuen. In der Projektarbeit entwickelten die Studierenden innovative Dashboards. Die sollen WN zukünftig bei einer effektiven Ressourcenverteilung unterstützen.

Versorgungsplanung der Hebammenversorgung (mit dem Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg))

Das bifg beschäftigt sich mit Fragestellungen zur Versorgungsplanung im deutschen Gesundheitswesen, vor allem aus gesundheitsökonomischen Gesichtspunkten. Obwohl im nationalen Gesundheitsziel des Gesundheitsministeriums eine flächendeckende Hebammenversorgung festgeschrieben ist, gibt es in der Praxis unterversorgte oder sogar stark unterversorgte Regionen. Die Studierenden gingen der Frage nach, wie viele Hebammen für eine bestimmte Versorgung in einer bestimmten Region benötigt werden. Sie wurden an die benötigten Datengrundlagen, wie zum Beispiel den Versorgungskompass Geburtshilfe und Hebammenversorgung des bifg, herangeführt und aufgefordert, aus ihrer bisherigen Erfahrung begründete Schätzwerte für eine gute Hebammenversorgung herzuleiten und daraus eine mögliche Hebammen-Planung zu entwickeln.

 

 

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