26.09.2024

Open-Source-Wettbewerb als Innovationstreiber

Zukunftsaufgaben wie elektrische Antriebe und die dazugehörigen, hochleistungsfähigen, zuverlässigen und energieeffizienten Prozessoren brauchen Innovation – und die entsteht oft in einer Community. Das Projekt KI-Power an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) lädt daher Fachleute dazu ein, sich an der Open Innovation Challenge zur Open-Source-Entwicklungsplattform UltraZohm zu beteiligen: Der wissenschaftliche Wettbewerb möchte dazu motivieren, beispielsweise Regelungsalgorithmen für E-Maschinen, Hardwarelösungen für Embedded Systems oder Ideen zur Hardwarebeschleunigung zu finden. Interessierte haben bis 31.07.2025 Zeit, ihre Beiträge einzureichen.

Bereits seit 2020 arbeiten Beteiligte der Ohm, der Technischen Universität München (TU München) und aus drei mittelständischen Unternehmen an einer skalierbaren Entwicklungsplattform für KI-basierte und hochdynamische Regelungsverfahren für Leistungselektronik und elektrische Antriebe. 2023 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine weitere Förderphase bewilligt. Entstanden ist aus der bisherigen gemeinsamen Forschung und Entwicklung ein sehr flexibles und höchst performantes Hard- und Softwaresystem (UltraZohm). Die Recheneinheiten dieses Systems benötigen eine hohe Rechenleistung, die immer stärker durch das komplexe Zusammenspiel von Datenerfassung, -übertragung, -interpretation und Speicherzugriffen bestimmt wird. Dafür sind KI-Algorithmen besonders geeignet. Im Projekt werden auf Basis der neuen Entwicklungsplattform System-on-Chip-Lösungen mit KI-Prozessoren entwickelt. Diese Prozessoren haben eine hohe Rechenleistung und können die Berechnungen für KI-Algorithmen zur Steuerung von leistungselektronischen Systemen schnell und effizient durchführen. 

Weil es als Open-Source-Lösung zugänglich ist, ermöglicht UltraZohm auch kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu dieser Art von Technologie. Unternehmenspartner im Projekt erproben UltraZohm nun für modellbasierte prädiktive Regelungen und KI-Algorithmen in der industriellen Forschung und Entwicklung. Durch den Open-Source-Ansatz hat sich bereits eine lebendige und stetig wachsende Community von Nutzern aufgebaut, mehr als 80 Anwender arbeiten bereits mit dem UltraZohm-System, im akademischen Umfeld wird es nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Finnland, Italien und Chile eingesetzt.

Die Open Innovation Challenge soll nun die UltraZohm-Community weiter vergrößern: Unterstützt wird diese Initiative vom European Center for Power Electronics (ECPE), das von Anfang an als assoziierter Partner das Projekt begleitet. Der Wettbewerb wird über das gesamte europäische Netzwerk ausgeschrieben.  

 

Teilnahmebedingungen für den Wettbewerb:

  • Innovationswettbewerb rund um elektrische Maschinen und Leistungselektronik im Embedded-Systems-Kontext
  • Eingereicht werden können z. B. neue Regelungsalgorithmen für E-Maschinen (z. B. KI-Regelung), Entwicklung von Hardware für Embedded-Systems, Lösungen für Hardwarebeschleunigung (Entwicklungen für FPGAs)
  • Gerne gesehen werden auch Einreichungen, die über die üblichen Inhalte von technischen Papers hinausgehen: Auch Informationen zur technischen Implementierung einer Idee können als Beitrag eingereicht werden
  • Teilnehmen können Einzelpersonen: Ingenieurinnen/Ingenieure, Studierende, Doktorandinnen/Doktoranden
  • Gerne kann die Plattform UltraZohm verwendet werden, aber auch Alternativen sind erlaubt
  • Laufzeit bis 31.07.2025
  • Am Ende muss zur Teilnahme ein kurzer Bericht abgegeben werden
  • Die Gewinnerinnen/Gewinner werden durch ein Gremium aus Forschenden der Ohm und der TU München ausgewählt und in einer Preisverleihung Ende 2025 gewürdigt
  • Die Gewinne sind mit Preisen der Industriepartner verbunden
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