08.07.2022

Die Chatbots kommen!

Unter dem Titel „Die Chatbots kommen! Was Conversational Learning in Schule, Hochschule und Unternehmen leisten kann.“ stellte Prof. Dr. Christian Langenbach jetzt auf Europas größtem E-Learning-Kongress LEARNTEC in Karlsruhe einige Ergebnisse seines Forschungssemesters sowie assoziierter Abschlussarbeiten vor.

Conversational Learning bildet die zunehmende Bedeutung von Conversational User Interfaces in den Bereich des digitalen Lernens ab und fokussiert dialogische Lehr/Lernszenarien. Drei konkrete Ausprägungen, die exemplarisch das Spektrum der Möglichkeiten aufzeigen, wurden im Rahmen des Forschungssemesters in einem Kooperationsprojekt der TH Nürnberg mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Röthenbach an der Pegnitz, der Maxit Gruppe, einem renommierten Baustoffhersteller aus Oberfranken, sowie dem Karlsruher E-Learning-Anbieter time4you entwickelt, prototypisch realisiert und in ersten Echteinsätzen in der Praxis validiert.

Chatbot Mathi fungiert dabei als Lernbuddy für Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse und macht diese fit für das Thema Bruchrechnen. Eingefasst in einen Handlungsrahmen, der sich Gamification-orientiert an die bekannten Exit Games anlehnt, vermittelt Mathi im Dialog Wissen, zeigt Hintergründe und Beispiele und lässt sich von den Schülerinnen und Schülern durch das Lösen von Übungsaufgaben aus dem Schulgebäude befreien.

Die „Bot-Drillinge“ Willi, Winni und Wilma unterstützen Bachelorstudierende der Betriebswirtschaftslehre als Lernbegleiter und Skillcoaches im Fach Wirtschaftsinformatik. Die drei Chatbots bieten dabei einen leicht verdaulichen Einstieg in das Thema „Digitale Transformation“, helfen mit praktischen Übungen beim Erlernen von Datenbankabfragen und ermöglichen – methodisch angelehnt an TV-bekannte Quiz-Formate – eine kurzweilige Vorbereitung auf die Prüfung.

Maxi schließlich deckt den theoretischen Teil einer komplexen Schulungs- und Zertifizierungsaufgabe für einen innovativen Dämmstoff der Maxit Gruppe ab, der 2020 für den Deutschen Zukunftspreis nominiert war. Die prototypische Realisierung dieses Chatbots heimste zwischenzeitlich schon zwei internationale E-Learning-Auszeichnungen ein.

Das zahlenmäßig bei weitem stärkste Auditorium der drei Beiträge des Tracks „Sprachassistenz im digitalen Lernen“ war Beleg für das große Interesse an neuen Wegen im Lehr-/Lernbereich, abseits von schwarzen Zoom-Kachelwänden und vertonten Powerpoint-Folien. Vor diesem Hintergrund zeigte der Vortrag ganz undogmatisch und praxisnah, wie E-Learning heute auch aussehen und welche vielfältigen Lehr-/Lernszenarien sich mit Hilfe von Chatbots in ganz unterschiedlichen Kontexten abbilden lassen.

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