10.11.2022

Gemeinwohlkongress an der TH Nürnberg

Bereits letztes Jahr legte die TH Nürnberg als erste staatliche Hochschule in Deutschland eine Gemeinwohl-Bilanz vor, um so auch Verantwortung für die Allgemeinheit zu übernehmen. Nun veranstaltete die Hochschule bereits zum zweiten Mal einen Gemeinwohlkongress, auf dem sie von ihren Erfahrungen berichtete.

Die eigene gesellschaftliche Verantwortung rückt immer mehr in den Fokus von Unternehmen und Gemeinden, die einen sozialen, kulturellen, ökologischen und ökonomischen Mehrwert für die Allgemeinheit schaffen möchten. Unter dem Begriff der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) verfolgen sie eine ethische Marktwirtschaft für ein gutes Leben für alle, während der finanzielle Gewinn in den Hintergrund rückt.

Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm hat bereits im vergangenen Jahr ihre eigene Gemeinwohl-Bilanz vorgelegt – als erste staatliche Hochschule in Deutschland. So konnte sie feststellen, in welchen Bereichen sie bereits einen Beitrag zum Gemeinwohl leistet und wo noch Entwicklungspotenziale sind.

Dieses Jahr veranstaltete die TH Nürnberg gemeinsam mit der Gemeinde Postbauer-Heng, der Bio-Brauerei Neumarkter Lammsbräu und der GWÖ Regionalgruppe Metropolregion Nürnberg bereits zum zweiten Mal einen Gemeinwohlkongress. Ein Jahr, nachdem sie ihre Gemeinwohlbilanzen erstellt haben, berichteten sie über ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Zielumsetzung und kamen mit anderen interessierten Kommunen, Unternehmen und Hochschulen ins Gespräch. Insgesamt nahmen knapp 400 Interessierte an den spannenden und unterhaltsamen Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden teil.

Beim anschließenden Festakt vor Ort wurden an elf weitere Organisationen die Gemeinwohl-Zertifikate überreicht. Das Grußwort übernahm Anna Deparnay-Grunenberg, Mitglied des Europäischen Parlaments, die das Engagement der Einrichtungen lobte und Netzwerke als einen der Erfolgsfaktoren hervorhob: „Ich habe … ein Pilotprojekt Gemeinwohlregionen in Europa gefördert…, um so Raum für Synergien zu schaffen. Was passiert zum Beispiel, wenn ganze GWÖ-Netzwerke in der EU entstehen würden? Hoffentlich dürfen wir das bald erfahren…“  Für Unterhaltung während der Veranstaltung sorgte unter anderem der mittelfränkische Kabarettist Oliver Tissot, der neben seiner Tätigkeit als Wortakrobat auch promovierter Soziologe ist.


Weiterführende Informationen:

Bildinformation „PM 45_TH Nürnberg_Gemeinwohlkongress (1).jpg“:
Präsident Niels Oberbeck eröffnet den Festakt des Gemeinwohlkongresses 2022. (Foto: Melanie Scheller)

Bildinformation „PM 45_TH Nürnberg_Gemeinwohlkongress (2).jpg": 11 Unternehmen erhielten erstmals eine GWÖ-Zertifizierung. (Foto: Melanie Scheller)

Kontakt:
Matthias Wiedmann, Pressesprecher
Telefon: +49 911/5880-4101
E-Mail: presse@th-nuernberg.de

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