Die deutsche Wirtschaft hat im Oktober 2012 einen neuen Rekord an Importen, aber vor allem auch an Exporten aufgestellt.
Während der internationale Handel mit unseren EU Partnern stagnierte, entwickelte sich besonders der Handel zu den Schwellenländern BRICIS (Brasilien, Russland, Indien, China, Indonesien und Südafrika), Schweiz, Osteuropa und den USA und Mexiko hervorragend. Der Welthandelsanteil Deutschlands stieg von 7,8 % im Jahr 2000 auf rd. 9,7 % im Jahr 2012. Dies bei einem sich stark zunehmenden Welthandel um durchschnittlich 6% pro Jahr, aber auch im Wesentlichen im Raum der EU.

Trotzdem liegt der Außenhandel mit über 60% weiterhin hauptsächlich in dem geografischen Bereich der Partnerländer der EU (England, Skandinavien, Osteuropa) und vor allem dem Euroraum (Frankreich, BeNeLux, Italien, Österreich). Daher ist auch der Erhalt des EURO die wesentliche wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Aufgabe unserer Gesellschaft. 
Die Vorteile durch den EURO liegen hierbei jedoch nicht nur in der Vereinfachung des wirtschaftlichen Austauschs von Waren, Personen, Kapital und Dienstleistungen und damit einem Großteil unseres Wohlstandes, sondern auch in den gemeinsamen Werten der Freiheit und Gleichheit innerhalb der Wertegemeinschaft der EU.

Neben dem direkten Export und Import steht die Bundesrepublik kulturell, sozial und politisch im Kern der Europäischen Union. Ohne die Vorteile der EU in der Wirtschaft aber auch im täglichen Leben (Anerkennung von Bachelor Abschlüssen, Erasmusprogramme, Monopolverfahren gegen Mircosoft, Reduktion der SMS und Telefonkosten innerhalb der EU um 60%, Strafen gegen Preisabsprachen im Waschmittelbereich/Kaffee/ Aufzugsgeschäft/Stahl, keine Personen- Grenzkontrollen im Schengenraum.....) wäre vieles für die Menschen teurer, schwieriger, komplizierter und vor allem wirtschaftlich schlechter. All dies nehmen wir mittlerweile für selbstverständlich hin und sehen nicht mehr den langen und harten Weg zu dieser internationalen Verknüpfung und der europäischen Integration.

Mittlerweile sind in Deutschland ca. 36% der Arbeitsplätze direkt vom Vertreib deutscher Waren ins Ausland abhängig und die Wertschöpfung liegt bei überdurchschnittlichen 49% des gesamten dt. BSP.

Die Außenwirtschaft in Deutschland wird aber auch stark durch Zölle/Abgaben und Regeln mit Partnerländern außerhalb der EU bestimmt. So hat die EU Freihandelsabkommen mit Mexiko, Südkorea, EFTA und anderen Regionen/Ländern. Freihandelsabkommen mit Japan und den USA sind erwünscht und in Verhandlung. Im Rahmen dieser Entwicklung beschäftigt sich der SP Außenwirtschaft.

Kritik und Anregungen zu diesen Seiten bitte direkt an Koordinator Prof. Dr. Naiming Wei.

Ausbildungsziel

Womit beschäftigt sich der Schwerpunkt:
Kurz gesagt mit dem Austausch von Waren, Dienstleistungen und Gütern zwischen verschiedenen Ländern und der dazugehörigen nachhaltigen Steuerung und Betrachtung von Unternehmen/Partnern/Regionen.  Dies ist Internationalisierung oder Globalisierung mit allen Chancen und Risiken und Vor- und Nachteilen für die Unternehmen, Gesellschaft und Umwelt.

Der Schwerpunkt versucht dieser internationalen Bedeutung in vielen Bereichen durch diesen Schwerpunkt nachzukommen.

Anforderungsprofil

Interessierte sind herzlich eingeladen, einmal als Gast in eine Vorlesung hinein zuhören. Nutzen Sie dieses Angebot spontan und ohne Voranmeldung. Denn Ihre Entscheidung für den Studienschwerpunkt Außenwirtschaft sollte schon im 3. oder spätestens im 4. Semester feststehen.

Gute Sprachkenntnisse werden bei den Studierenden vorausgesetzt, zumal die Vorlesungen teilweise in Englisch abgehalten werden. Die TH Nürnberg bietet ein breites Spektrum an Sprachkursen an, die Sie frühzeitig, vor Ihrem Auslandsaufenthalt, absolvieren sollen.

Für Studierende mit Schwerpunkt Außenwirtschaft ist ein Auslandsaufenthalt zwingend vorgeschrieben, dadurch zeigen Sie Ihre wahre Motivation und Interesse. Das 4. oder 5. Semester eignet sich dafür besonders gut. Es besteht die Möglichkeit, an den Partnerhochschulen zusätzliche Abschlüsse zu erwerben. Die Mühe lohnt sich. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigen dadurch spürbar.  

Der 5-monatige Auslandsaufenthalt oder das Auslandsstudium muss als eingeschriebener Student einer beliebigen Universität erfolgen. Auch die Kumulation von verschiedenen Auslandsaufenthalten, Sprachschulen, ausländischen Unibesuchen, ausländischen, sozialen Engagements, verschiedener Praktika mit zusammen mind. 5 Monaten ist ausreichend. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein derartiger Auslandsaufenthalt neben einem großen Spaßfaktor vor allem interkulturelle Kompetenz, Sprachvermögen, Praxiserfahrung und wissenschaftliche Erfahrung sehr erhöhen. Neben dem persönlichen Benefit dieser internationalen Erfahrung, ist dies für viele Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen (Master Studium, Promotion) eine wesentliche Voraussetzung der Zulassung/Einstellung.  

Hilfreich ist es vor diesem Schwerpunkt die geforderte Auslandserfahrung gesammelt zu haben.

Ein Interesse sollte zudem für die Fächer Controlling, Internationale Rechnungslegung, Strategisches Management und VWL herrschen.

Eine Schwerpunkt Kooperation mit einer der obigen Schwerpunkte oder Logistik/Supply Chain Management, Marketing oder auch Personal bietet sich hier an.

Sprachen, Neugierde für andere Kulturen, Länder und Geografie Verständnis sollten neben der regelmäßigen internationalen Presseliteratur (z.B. The Economist, FAZ, NZZ, internationale Tageszeitungen) zum Interesse der Studierenden gehören. Ein Engagement in international agierenden Studentenorganisationen (z.B. Aiesec, MTP, JCT, Entwicklungshilfe) ist ein zusätzliches Asset für die Berufschancen der Absolventinnen und Absolventen.

Berufliche Perspektiven

Die Berufsaussichten sind im Inland aber auch im Ausland bei entsprechender Spezialisierung (z.B. Controlling, Steuern, Logistik, Marketing) und erster internationaler Praxiserfahrung sehr gut und vielfältig. 

Außenwirtschaft ist ein wesentlicher Faktor der deutschen Handelsbeziehungen. Allein in Bayern liegen Export- und Importquote bei über 40 Prozent. Mehr als 50 Prozent der gesamten ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland fließen in den Freistaat. Umgekehrt liegt in Bayern die Exportquote bei rund 37 Prozent. Etwa 40 Prozent der Umsätze der mittelfränkischen Industrie werden im Geschäft mit ausländischen Partnern erzielt. Etwa 2500 Unternehmen in der Region Nürnberg haben internationale Kontakte. Sie suchen qualifizierte Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen. Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Außenwirtschaft profitieren von dieser Entwicklung. Ihr Einsatzgebiet ist vielseitig und kann Sie direkt in eine Auslandsniederlassung führen.

Lehrangebot (SPO 2016)

Die Lerninhalte des Schwerpunkts Außenwirtschaft umfassen folgende Vertiefungsfächer: Internationales Marketing, Internationale Finanzierung, Exportmanagement, Zollrecht u. Handelspolitik in der EU. Einige von diesen Fächern werden in Englisch gehalten.


Es gibt drei Wahlpflichtfächer alle in der englische Sprache gehalten: International Management with case studies, Introduction into economics of European Integration und Energy and Development.


Zusätzlich zu den Professorinnen und Professoren tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen aus Industrie und Handel zu einer ständigen Aktualisierung der Lerninhalte bei.

Schwerpunkt
Nr.ModulLehrveranstaltungSWSDozent/in
F10.1Außenwirtschaft  I

International Marketing with Cases

Case Studies in International Business

 

 

4

Wellner

 

F10.2Außenwirtschaft  II

Exportmanagement

Zollrecht und Handelspolitik in der EU (Import u. Export)

 

4

Seidl

Brunner/Herdegen

Fachspezifisches Wahlpflichtmodul
Nr.LehrveranstaltungSWSDozent/in
F18International Management with Case Studies2Rogers
F18Energy and Development2Eitel
F18Introduction into economics of European Integration2-

 

Lehrende

Name Kontakt
Volker Bilgram Volker Bilgram
Prof. Dr.
Birgit Eitel Birgit Eitel
Prof. Dr. rer. pol.
Uwe Mummert Uwe Mummert
Prof. Dr.
Helen Rogers Helen Rogers
Prof. Dr.
Klaus Stemmermann Klaus Stemmermann
Prof. Dr.
Naiming Wei Naiming Wei
Prof. Dr.
Kai-Uwe Wellner Kai-Uwe Wellner
Prof. Dr.
Frank Brunner Frank Brunner
Dipl.-Finanzwirt
Dominik Neuschwanger Dominik Neuschwanger