Wie wirken sich inklusive Bildung und individuelles Coaching auf die Arbeitsmarktergebnisse von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung aus?

Projektleitung: Malte Sandner (Fakultät BW, Kompetenzzentrum Soziale Innovationen, Methoden und Analysen (KoSIMA)) - Silke Anger (IAB Nürnberg)

Projektteam: Malte Sandner (TH Nürnberg), Silke Anger (IAB), Pascal Heß (IAB), Niko Seegis (TH Nürnberg), Lukas Wilzek (IAB)

Projektlaufzeit: Dezember 2024 bis Dezember 2027

Projektbeschreibung: Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen steht in vielen Ländern ganz oben auf der politischen Agenda. Um Gesellschaften inklusiver zu gestalten, investieren Regierungen erhebliche öffentliche Mittel. Regierungen fördern Maßnahmen in den Bereichen Barrierefreiheit, subventionierte Beschäftigung, inklusiver Zugang zu Bildung und Unterstützungsdienste für Menschen mit Behinderungen. Bislang hat die wirtschaftswissenschaftliche Forschung diesem globalen Trend wenig Aufmerksamkeit geschenkt und kaum analysiert, welche dieser Maßnahmen tatsächlich wirksam sind und welche Gesamtauswirkungen sie auf die Gesellschaften haben.

Um neue Erkenntnisse zu diesem Thema beizutragen, untersucht das Projekt die Auswirkungen von Bildungs- und Unterstützungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen und sonderpädagogischem Förderbedarf in Deutschland. Insbesondere stehen dabei die Auswirkungen von inklusiver und separierter Schulbildung sowie von individuellem Coaching auf Schulabschlüsse und Arbeitsmarktübergänge im Fokus. Konkret können Erkenntnisse diesbezüglich helfen, den Arbeitskräftemangel zu reduzieren und hohe Sozialausgaben zu vermeiden.

Ziele: Das geplante Projekt wird empirische Antworten auf drei zentrale Fragen geben: Erstens, welche Bildungsform – inklusive Bildung oder separate Förderschulen – ist vorteilhafter für den Übergang von Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt? Zweitens, führt die Teilnahme dieser Schülerinnen und Schüler an einem gezielten individuellen Coaching-Programm zu besseren Schulabschlüssen und einem leichteren Übergang in den Arbeitsmarkt? Und drittens, sollten mehr, weniger oder andere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in separierte Bildung und Coaching-Programme aufgenommen werden?

Daten und Methoden: Um kausale Effekte zu identifizieren, werden unter Verwendung von administrativen Sozialversicherungs- und Lebenslaufdaten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) quasi-experimentelle Methoden angewendet.
Förderung: Dieses Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.