Zentrum für Künstliche Intelligenz (KIZ)

Das Labor für Künstliche Intelligenz in der Betriebswirtschaft ist Teil des Zentrums für Künstliche Intelligenz (KIZ) und kooperiert mit der Fraunhofer-Forschungsgruppe "Future Engineering"

Labor für Künstliche Intelligenz in der Betriebswirtschaft

Im Labor für Künstliche Intelligenz in der Betriebswirtschaft forschen Wissenschaftler, Praktiker und Studierende gemeinsam an innovativen Technologien, die Künstliche Intelligenz in konkreten Anwendungsfeldern nutzbar machen.

Ein wichtiges Ziel des Labors ist der Wissenstransfer aus der Hochschule in die Wirtschaftspraxis - speziell, aber nicht nur, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu diesen Technologien zu erleichtern.

Wir verfolgen dabei einen streng anwendungsorientierten Ansatz. Aus der KI-Grundlagenforschung übernehmen wir nur solche Lösungsvorschläge, die einen konkreten Nutzen in betrieblichen Anwendungsfeldern versprechen. Wir sind darüber hinaus davon überzeugt, dass nur die Kombination unterschiedlicher KI-Teilgebiete die Anwendung von KI im betriebswirtschaftlichen Kontext insgesamt weiter entwickeln kann. Insofern bewerten wir symbolische und sub-symbolische KI als gleichermaßen wichtig. Wir beteiligen uns nicht an der hochspekulativen Maximierung von Erwartungen bezogen auf das Potenzial von KI, sondern vermitteln ein realistisches Bild von Chancen und Risiken der KI für die betriebliche Anwendung.

Smarter Voicebot soll die Zeit in der Telefonwarteschleife verkürzen

Projektbericht Digitales Nürnberg

Whitepaper: NürnBOT – smarte Unterstützung für den Einwohnerservice

Künstliche Intelligenz unterstützt bei der telefonischen Terminvereinbarung

Unsere Themen:

Conversational User Interface

Eine Conversational User Interface (CUI) ist jede (Computer-) Benutzeroberfläche, die ein Gespräch mit einem echten Menschen simuliert. Die Idee dabei ist, dass Benutzer nicht mehr wie bisher  "unmenschlich" mit dem Computer kommunizieren, indem sie z. B. auf Symbole klicken oder syntaxspezifische Befehle eingeben. Stattdessen interagieren sie über menschliche Sprache. Sie sagen einfach, welche Funktion der Computer für sie ausführen soll und der Computer antwortet in menschlicher Sprache - ergänzt durch "klassische" Ausgabekonstrukte wie z. B. Grafiken oder Listen.

Weitere Informationen

Mathi, Maxi und Co. – Lernbots für das Conversational Learning

Mit dem Thema Conversational Learning etabliert sich zurzeit ein Innovationstreiber im Kontext E-Learning, der die zunehmende Bedeutung von Conversational User Interfaces in den Lehr-/Lernbereich abbildet und in diesem Zusammenhang eine enorme Vielfalt an Gestaltungsmustern für unterschiedlichste Handlungsfelder und Formate erkennen lässt. Unter anderem als digitale Tutoren und Trainer, Lernbuddys und Skillcoaches können Chatbots gesprächszentrierte Lernsituationen simulieren und werden so zu stets verfügbaren Ansprechpartnern und Begleitern in vielfältigen Aus- und Weiterbildungsszenarien. Interessante Einsatzpotenziale ergeben sich u. a. für Schulen, Hochschulen und Unternehmen – in Kooperation mit Praxispartnern entwickelte Prototypen wie Mathi, Sparringspartner zum Thema Bruchrechnen für Gymnasiasten der sechsten Klasse, oder Maxi, Lernbot im Kontext einer komplexen Zertifizierungsaufgabe in der Baustoffindustrie, zeigen die Möglichkeiten auf und wurden bereits verschiedentlich ausgezeichnet.

Auszeichnungen 2022 | Auszeichnung 2023 | Weitere Informationen (Beitrag im „Handbuch E-Learning“) | Kontakt

Intelligente Chatbots und Assistenten für die digitale Beratung

Die Digitalisierung von Beratung hat zunächst das Ziel, den Beratungsvorgang so weit wie möglich einer persönlichen Beratung durch menschliche Akteure anzunähern. Außerdem sollen sämtliche Vorteile der computergestützten Automatisierung genutzt werden, wie z. B. Standardisierung und Objektivität, geringere Prozesskosten und eine höhere  Komplexitätsverarbeitungskapazität.

Ein erster robuster Schritt hin zu einer vollständig digitalen Beratung ist die heute relativ einfache Entwicklung eines Chatbots, der in der Lage ist, einfache Interaktionen mit dem Kunden automatisiert abzubilden. Insbesondere sich häufig wiederholende Serviceprozesse können vom Chatbot kostengünstig übernommen werden.

Der aktuelle Stand der Technik erlaubt dabei bereits deutlich mehr, als weit verbreitete Button-Chatbots leisten. Solche einfachen Chatbots bieten dem User lediglich Auswahlbuttons zur Navigation durch einen vordefinierten Dialogbaum.

Will man das volle Potenzial eines Chatbots erschließen, muss dieser für typische Fragestellungen in der natürlichen Sprache des Benutzers vorbereitet werden. Damit kann die Beantwortung einfacher Standardfragen kostengünstig vom Chatbot übernommen werden. Typische Einsatzbereiche sind auch hier Serviceprozesse, Produktauswahl- und Produkterklärungsprozesse.

Die nächste Entwicklungsstufe, die innnerhalb der nächtsten Jahre zu erreichen sein wird, integriert den aktuellen Kontext des Dialogs, persistiert Dialogzustände und bezieht auch semantische Informationen in die Logik des Systems ein. Genutzt werden Techniken der künstlichen Intelligenz. An solchen Systemen arbeiten wir derzeit mit Nachdruck.

Ziel ist die Etablierung eines intelligenten Assistenten mit einem fortschrittlichen Conversational User Interface (CUI) sowie die vollständige digitale Abbildung von Beratungsvorgängen in - zunächst - eng umgrenzten Domänen.

Siehe auch: Seminar: Keine Angst vor KI - Was jede Führungskraft über Künstliche Intelligenz wissen sollte

Weitere Informationen und Kontakt

Name Kontakt
Thomas Bahlinger Thomas Bahlinger
Prof. Dr.
Christian Langenbach Christian Langenbach
Prof. Dr. rer. pol.
Roland Zimmermann Roland Zimmermann
Prof. Dr.

Weitere Aktivitäten im Labor für Künstliche Intelligenz

Master-Modul Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft

Master-Modul Digital Leadership

OHM-Journal der TH Nürnberg: Interview mit Prof. Dr. Zimmermann und Prof. Dr. Bahlinger

Future Engineering (mit Fraunhofer Institut)

Whitepaper: NürnBOT – smarte Unterstützung für den Einwohnerservice