Seit dem Wintersemester 2008/09 gibt es die Möglichkeit, an der Fakultät Betriebswirtschaft den Studienschwerpunkt "Gesundheitsökonomie" zu wählen. Für den Gesundheitsmarkt sollen fundiert denkende Ökonomen ausgebildet werden, die mit ihrem Sachverstand dazu beitragen, dass in Zukunft mehr effiziente Lösungen und weniger Kostendämpfungsmaßnahmen unser Gesundheitswesen prägen. In den Anfangsjahren wurde speziell für den Schwerpunkt am Klinikum Neumarkt ein eigenes Studienzentrum errichtet und mit einer Stiftungsprofessur, die von den Firmen Bionorica, Neumarkter Lammsbräu, der Sparkasse Neumarkt-Parsberg und dem Klinikum unterstützt wird, ausgestattet. Mittlerweise wird der Schwerpunkt in Nürnberg von den Studierenden belegt.

Im Rahmen des Studienschwerpunkts werden die Grundlagen für eine berufliche Zukunft im Gesundheitsmarkt gelegt. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den Instrumenten und Methoden der Gesundheitsökonomie, mit den Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens und mit den Gesundheitssystemen anderer Länder. In einer weiteren Veranstaltung des Schwerpunkts werden Spezialprobleme des Gesundheitswesens diskutiert, wie sie sich derzeit aus der aktuellen Tagesdiskussion ergeben, und in Bezug zu den erarbeiteten Lernstoffen gesetzt. Darüber hinaus  werden die Themen Prävention und Ernährung und ihre Auswirkungen auf den Versorgungsbedarf und Versorgungsalltag in eigenen Veranstaltungen behandelt. 

Die Instrumente und Methoden der Gesundheitsökonomie dazu zählen etwa verschiedene Formen der gesundheitsökonomischen Evaluation, entscheidungsanalytische Modelle oder die Bewältigung von Unsicherheit im Rahmen von Modellbetrachtungen versetzen die Studierenden im Fächerschwerpunkt in die Lage, sich mit analytischen Fragen zur Versorgung und ihrer Gestaltung auf der Mikro- und der Makroebene auseinanderzusetzen. Besonderen Wert legen die Dozenten auf Fallstudien und die Anwendung des Gelernten in Übungsfällen.

Gesundheitsökonomische Analyse auf der Mikro- oder der Makroebene wird im deutschen Kontext nur möglich sein, wenn der Rahmen des deutschen Gesundheitssystems bekannt ist. Daher werden die Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens in einer gesonderten Veranstaltung vorgestellt und kritisch diskutiert. Institutionen, Funktionsweisen und Prozesse werden in den Versorgungskontext gestellt und hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Versorgungsalltag diskutiert.

 "Denken heißt vergleichen", sagt Walter Rathenau. Das ist gilt auch für die Analyse und Gestaltung von Gesundheitssystemen. Daher werden in der dritten Veranstaltung des Fächerschwerpunkts Gesundheitssysteme anderer Länder vorgestellt und zum deutschen Gesundheitswesen in Beziehung gesetzt. Zu den Ländern, die behandelt werden, zählen die Schweiz, die Niederlande, Großbritannien und die USA.

In einer weiteren Veranstaltung stellen die Dozenten Spezialprobleme mit aktuellem Tagesbezug vor dem Hintergrund gesundheitsökonomischer Theorie vor und diskutieren sie kritisch, beispielsweise die Versorgungsforschung und ihre Bedeutung für die Gestaltung des deutschen Gesundheitswesens oder die Diskussion um die Kosten-Nutzen-Analyse des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Verschiedene Akteure im deutschen Gesundheitswesen werden ihre Positionen direkt vorzustellen und mit den Studierenden des Schwerpunkts diskutieren. Als Besucher haben sich Dr. Alric Rüther, Leiter des Ressorts Versorgungsqualität beim IQWiG, und Dr. Steffen Wahler, Geschäftsführer Gesundheitsökonomie des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) bereits angekündigt. 

Mit diesem Fächerkanon wird den Studierenden die Gelegenheit gegeben, die gesamte Bandbreite des Faches und der möglichen Fragestellungen und Arbeitsgebiete kennen zu lernen. Im weiteren Ausbau des Standorts Neumarkt und des Schwerpunkts Gesundheitsökonomie werden dann nach und nach diese Spezialgebiete zur Vertiefung weiter entwickelt und entsprechendes Interesse vorausgesetzt angeboten.

Kritik und Anregungen zu diesen Seiten bitte direkt an Koordinator Prof. Dr. Frank-Ulrich Fricke.

Ausbildungsziel

Ein zentrales Ziel des Vertiefungsmoduls Gesundheitsökonomie ist es, dass die Studierenden ihre bisherigen Studienerfahrungen um kommunikative, gesundheitsökonomische, branchentypische, organisatorische und rechtliche Kenntnisse erweitern. Damit können sie den Anforderungen im sich verändernden Gesundheitssystem mit innovativen und lösungsorientierten Konzepten begegnen.

Für den Gesundheitsmarkt sollen fundiert denkende Ökonomen ausgebildet werden, die mit ihrem Sachverstand dazu beitragen, dass in Zukunft mehr effiziente Lösungen und weniger Kostendämpfungsmaßnahmen unser Gesundheitswesen prägen. Im Rahmen des Vertiefungsmoduls werden die Grundlagen für eine berufliche Zukunft im Gesundheitsmarkt gelegt. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den Instrumenten und Methoden der Gesundheitsökonomie, mit den Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens und mit den Gesundheitssystemen anderer Länder. In einer weiteren Veranstaltung des Schwerpunkts werden Spezialprobleme des Gesundheitswesens diskutiert, wie sie sich derzeit aus der aktuellen Tagesdiskussion ergeben, und in Bezug zu den erarbeiteten Lernstoffen gesetzt. Darüber hinaus werden die Themen Prävention und Ernährung und ihre Auswirkungen auf den Versorgungsbedarf und Versorgungsalltag in eigenen Veranstaltungen behandelt.

Die Instrumente und Methoden der Gesundheitsökonomie – dazu zählen etwa verschiedene Formen der gesundheitsökonomischen Evaluation, entscheidungsanalytische Modelle oder die Bewältigung von Unsicherheit im Rahmen von Modellbetrachtungen – versetzen die Studierenden im Fächerschwerpunkt in die Lage, sich mit analytischen Fragen zur Versorgung und ihrer Gestaltung auf der Mikro- und der Makroebene auseinanderzusetzen. Besonderen Wert legen die Dozenten auf Fallstudien und die Anwendung des Gelernten in Übungsfällen.

Berufliche Perspektiven

Mit der Bachelorprüfung an der Technischen Hochschule Nürnberg erwerben Sie einen anwendungsbezogenen, wissenschaftlich fundierten und berufsqualifizierenden Abschluss. Dieser befähigt Sie dazu, Führungsaufgaben in Wirtschaft und Verwaltung zu übernehmen, unternehmerisch oder freiberuflich tätig zu werden.

Der Studienschwerpunkt Gesundheitsökonomie bietet Ihnen eine wissenschaftlich begründete und arbeitsmarktgerechte Verknüpfung von Betriebswirtschaft und gesundheitsspezifischen Inhalten. Nach dem Abschluss können die Studierenden mit dem Gesundheitsökonomie Studium schnell in die Praxis einsteigen und ihr erworbenes Wissen erfolgreich anwenden.

Das Vertiefungsmodul befähigt zu einer Berufstätigkeit sowohl bei Pharmaunternehmen als auch in Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kliniken und Reha-Einrichtungen. Daneben sind Experten der Gesundheitsökonomie in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen, bei Prüfungs- und Beratungsstellen des Gesundheitswesens sowie bei kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern und Behörden gefragt.

Lehrangebot

Schwerpunkt
Nr.ModulSWSDozent/in
F10.1Gesundheitsökonomie I4Fricke
F10.2Gesundheitsökonomie I4Fricke
Fachspezifisches Wahlpflichtmodul
Nr.LehrveranstaltungSWSDozent/in
F18Prävention und Gesundheitsförderung2Stosiek
F18Evidenzbasierte Medizin und ihre Bedeutung für den Marktzugang2Pirk
F18Public Management und Management von Nonprofit Unternehmen2Hommel

 

Lehrende

Name Kontakt
Frank-Ulrich Fricke Frank-Ulrich Fricke
Prof. Dr.
Heinrich Hommel Heinrich Hommel

Exkursionen

Exkursion nach Berlin im Sommersemester 2015

Am 21. Mai 2015 um 5.00 Uhr morgens machten sich die Studierenden der Technischen Hochschule Nürnberg im Studienschwerpunkt Gesundheitsökonomie auf den Weg zu einer Exkursion nach Berlin. Erster Tagesordnungspunkt war die Besichtigung des Bundeskanzleramtes. Auf der untersten Ebene des Kanzleramtes sahen wir den größten Raum des Gebäudes, den internationalen Konferenzsaal. Auch die Porträtgalerie, in der alle ehemaligen deutschen Bundeskanzler verewigt werden erweckte die Aufmerksamkeit der Studierenden. Nach knapp zwei Stunden endete dann unser Besuch im Kanzleramt. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Unternehmen Bayer HealthCare Deutschland. Dort wurde die Gruppe von Herrn Dr. Eckert (Hauptstadtrepräsentant) empfangen und herzlich begrüßt. Danach folgten detaillierte und ausführliche Vorträge und Präsentationen von Herrn Dr. Gottwald (Leiter der Funktion R&D Policy and Networking) sowie von Frau Bosch (Leiterin Market Access) über Firmenpolitik, Forschung, Entwicklung und Market Access der Firma Bayer HealthCare Deutschland. Um 19.30 Uhr wurde die Rückfahrt nach Nürnberg angetreten. Alle Teilnehmer fanden die Exkursion äußerst interessant und aufschlussreich. Sie stand unter der Leitung und Organisation von Prof. Dr. Frank-Ulrich Fricke.

Exkursion nach Berlin im Sommersemester 2014

Am 22. Mai 2014 brachen Studierende des Schwerpunkts Gesundheitsökonomie in den frühen Morgenstunden zu einer Exkursion nach Berlin auf. Gemeinsam mit Prof. Dr. Frank-Ulrich Fricke besuchten sie eine öffentliche Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses, das Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Anschließend stand der Besuch des GKV-Spitzenverbands auf dem Programm. Der GKV-Spitzenverband ist der Dachverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland. Die Gruppe wurde von Dr. Martin Krasney, dem Justitiar des GKV-Spitzenverbands Steffen Waiß aus dem Stabsbereich Politik empfangen. Beide präsentierten Aufgaben und Ziele des GKV-Spitzenverbandes und diskutierten die Positionen des Verbands zu aktuellen gesundheitspolitischen Fragen. Dabei waren die Teilnehmer der Exkursion gefordert, Gesetzesvorhaben wie die geplante Vier-Wochen-Frist für das Zustandekommen von Facharztterminen zu bewerten. Am späten Nachmittag traten die Studierenden den Heimweg nach Nürnberg an. Die Exkursion war ein voller Erfolg und die Teilnehmer waren begeistert. Sofern das Budget der Fakultät es hergibt, wird auch im kommenden Semester wieder eine Exkursion stattfinden - dann aber wohl nicht bei so schönem Wetter wie dieses Mal.

Exkursion nach Berlin im Sommersemester 2012

Auch in diesem Jahr starteten in den frühen Morgenstunden die Studierenden des Schwerpunkts Gesundheitsökonomie zu einer Exkursion nach Berlin. Gemeinsam mit Prof. Dr. Frank-Ulrich Fricke besuchten sie am 24. Mai 2012 erst den Gemeinsamen Bundesausschuss, das Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung, anlässlich einer öffentlichen Sitzung und anschließend den Abgeordneten Alois Karl aus Neumarkt im Paul-Löbe-Haus, einem Bürogebäude für die Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Dort diskutierten sie mit dem Abgeordneten über die Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung, die die aktuelle Finanz- und Schuldenkrise mit sich bringt, sowie über das Leben eines Bundestagsabgeordneten in der Kunstwelt des Paul-Löbe-Hauses.
Am späten Nachmittag trat die Gruppe die Rückfahrt nach Nürnberg an und traf dort kurz nach Mitternacht
Mitternacht ein. Trotz der auch körperlichen Herausforderung einer Ein-Tages-Fahrt nach Berlin waren die Teilnehmer begeistert über die Möglichkeit, die Umsetzung des theoretisch Gelernten aus den Vorlesungen in den Alltag des deutschen Gesundheitswesens beim Gemeinsamen Bundesausschuss und im Bundestag.
Auch im nächsten Semester ist wieder eine Exkursion geplant.

Exkursion nach Berlin im Sommersemester 2011

Bei Nacht und Nebel starteten in den frühen Morgenstunden die Studierenden des Schwerpunkts Gesundheitsökonomie zu einer Exkursion nach Berlin. Gemeinsam mit Prof. Dr. Frank-Ulrich Fricke besuchten sie am 19. Mai 2011 erst den Gemeinsamen Bundesausschuss, das Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung, anlässlich einer öffentlichen Sitzung und anschließend Pfizer Deutschland am Potsdamer Platz. Dort diskutierten sie mit dem Leiter der Gesundheitsökonomie über die Herausforderungen, denen sich die Arzneimittelhersteller durch die Einführung einer schnellen Frühbewertung für neue Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung gegenübersehen. Am späten Nachmittag trat die Gruppe die Rückfahrt nach Nürnberg an und traf dort kurz nach Mitternacht ein. Trotz der auch körperlichen Herausforderung einer Ein-Tages-Fahrt nach Berlin waren die Teilnehmer beeindruckt über die tatsächlich bestehende Verbindung zwischen der Theorie aus der Vorlesung und dem Alltag im deutschen Gesundheitswesen beim Gemeinsamen Bundesausschuss und bei Pfizer. Eine Wiederholung wenn auch vielleicht über zwei Tage wurde für nachfolgende Studierende von den Teilnehmern dringend empfohlen.