"Mitmachbaustellen" als Möglichkeit der Partizipation von Quartiersbewohnenden bei der öffentlichen Freiraumentwicklung/-gestaltung.

 

Projektleitung

  • Soziologin M.A., Dipl. Soz.- Päd.  Ulrike Krämer
  • Dipl.Päd (Univ.)., Dipl. Soz. - Päd. Melanie Mengel

Projektmitarbeiter

  • Johannes Karg, Studentische Hilfskraft 

Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Erkenntnissen über Umsetzbarkeit und Modalitäten einer Modellerprobung von "Mitmachbaustellen"

 

Zuschuss für hauptamtlich lehrende Frauen der TH Nürnberg zur Anbahnung und Durchführung von Forschungsprojekten.    

 

 

Der gesellschaftliche Wandel (demografisch, sozial, technisch, ökonomisch) zeigt sich in besonderer Art und Weise in Städten und bringt vielgestaltige Bewältigungsaufgaben mit sich. Fragen der Integration und Zuwanderung, der wachsenden sozialen, gesundheitlichen und sozialräumlichen Ungleichheit, der Versorgung mit Wohnraum sowie mit Grün- und Freiflächen erfordern stadträumliche Lösungen konkret in den Quartieren vor Ort. Nachverdichtung und Umnutzung verstärken den Druck auf öffentliche Räume, die Möglichkeiten sozialer Begegnung nehmen ab, Nutzungskonflikte hingegen verstärken sich. Abwanderungsprozesse bis hin zur Entwicklung sozialer Brennpunkte können die Folge sein. Kommunen sind gefordert, neben der städtebaulichen Entwicklung auch das Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen zu gestalten.

Die Partizipation der Wohnbevölkerung ist sowohl bei der räumlichen Ausgestaltung als auch bei der Entwicklung eines sozialen Gemeinwesens und nachbarschaftlichen Miteinanders das Mittel der Wahl. Wenn Stadtentwicklungsmaßnahmen transparent sind und Bürgerinnen und Bürger am Prozess der Entscheidungsfindung beteiligt werden, kann dies die Akzeptanz von Veränderungen, die Identifikation mit dem Quartier und damit auch die Übernahme von Verantwortung fördern. Bürgerbeteiligungen sind in Stadtentwicklungsprozessen inzwischen weitreichend etabliert, allerdings zeigt die Praxis, dass in der Regel nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen teilhaben. Auch endet die Partizipation allermeist mit der Planungsphase. Möglichkeiten zur Aneignung von Räumen mit ggf. positiven Effekten auf das Selbstwirksamkeitserleben der beteiligten Bewohnerinnen und Bewohner, indem der eigene aktive Beitrag zur Verbesserung des Wohnumfeldes erfahr- und sichtbar wird, bleiben ungenutzt. Gleiches gilt für die Erfahrung kollektiver Wirksamkeit und die Stärkung sozialer Ressourcen. Das Projekt soll diese Aspekte im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu sog. „Mitmachbaustellen“ verbinden.