Kinder und Jugendliche mit inhaftierten Eltern stärken und begleiten

Wenn ein Elternteil inhaftiert ist, verändert sich meist auch für ihre Familien vieles. Besonders für deren Kinder ist diese Situation oft eine Herausforderung und Belastung. Plötzlich fehlt ein vertrauter Mensch und viele Fragen tauchen auf: Was ist passiert? Wie geht es weiter? Wem kann ich mich anvertrauen?

Auch das Umfeld der Kinder steht vor besonderen Aufgaben: Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und andere Bezugspersonen sind oft nah dran, wissen aber nicht immer, wie sie für Kinder und Jugendliche in dieser Situation da sein können.

Was wir mit ELKI erreichen wollen

Wir wollen Kinder und Jugendliche mit inhaftierten Eltern unterstützen, indem wir die Menschen stärken, die sie begleiten. 

Dafür möchten wir erfahren:

  • Welche Erfahrungen machen Kinder, Jugendliche, Fachkräfte und Betreuungspersonen miteinander, wenn ein Elternteil im Gefängnis ist?
  • Was wünschen sich Kinder und Jugendliche von Fachkräften in dieser Situation?
  • Was brauchen Fachkräfte, um sicher und unterstützend begleiten zu können?

Aus den Antworten entwickeln wir ein E-Learning-Angebot für Fachkräfte in Kita, Schule und anderen pädagogischen Bereichen mit dem sie sich fortbilden können.

Ziel ist es, dass sie Kinder und Jugendliche mit einem inhaftierten Elternteil so begleiten können, dass diese sich verstanden, ernst genommen und gut aufgehoben fühlen.

Damit wir wirklich verstehen, was gebraucht wird, wollen wir nicht über die Personen sprechen, die es betrifft, sondern mit ihnen. Denn von euch können wir am meisten lernen!

Wer kann teilnehmen?

Deshalb suchen wir Menschen, die bereit sind, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen:

Sie haben oder hatten ein inhaftiertes Elternteil als Sie unter 18 Jahren alt waren?
Dann möchten wir mit gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen, wie Sie die Situation erlebt haben, was oder wer geholfen hat oder was schwierig war.
Gerne möchten wir erfahren, wie Sie den Kontakt zu Erwachsenen, wie z.B. Lehrkräfte oder Sozialarbeitenden erlebt haben. Was wünschen Sie sich von ihnen, damit Sie und andere in ähnlicher Situation besser verstanden und unterstützt werden?

Sie betreuen oder betreuten ein Kind mit inhaftiertem Elternteil?
Uns interessiert, wie Kinder die Inhaftierung eines Elternteils aus Ihrer Sicht erleben und wie Sie sie in dieser Situation begleitet haben. Wie haben Sie dabei Kontakt und Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Sozialarbeitenden oder anderen Fachkräften erlebt? Was hat geholfen und wo hätten Sie sich mehr Unterstützung gewünscht?

Sie haben oder hatten im beruflichen Setting Kontakt zu mindestens einem Kind oder Jugendlichen mit einem inhaftierten Elternteil?

Dann würden wir gerne mit Ihnen über Ihre Erfahrungen als Fachkraft im Kontext elterlicher Inhaftierung sprechen. Welche Erfahrungen, Erwartungen und Bedürfnisse zeigen oder zeigten sich für Sie im Kontakt mit Kindern inhaftierter Eltern, deren Betreuungspersonen und anderen Fachkräften? Was hat Ihre Arbeit erleichtert und was erschwert?

Unser Ziel ist es, herauszufinden, was Kinder und Jugendliche wirklich brauchen, wenn ein Elternteil im Gefängnis ist, damit Schule, Jugendhilfe und Gesellschaft besser helfen können.

Gestalten Sie mit, wie Unterstützung künftig aussehen kann!

Allgemeine Informationen zum Ablauf:

  • Das Gespräch dauert ca. 45-60 Minuten.
  • Sie entscheiden über Zeitpunkt und Ort, persönlich oder digital. Ganz wie es für Sie passt.
  • Alles Gesagte bleibt streng vertraulich. Das Gespräch wird aufgezeichnet und danach in Textform gebracht.
  • Alles wird so verändert und anonymisiert, dass niemand erkennt, wer was gesagt hat.
  • Die Teilnahme ist freiwillig und kann jederzeit beendet werden, ohne dass daraus irgendwelche Konsequenzen entstehen.
  • Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“: es geht nur um Ihre Sicht, Meinung und Erfahrung.
  • Das Gespräch kann allein oder zusammen mit einer vertrauten Person stattfinden. So, wie Sie sich wohlfühlen.
  • Als Dankeschön erhalten Sie eine Einkaufsgutschein.

Wir freuen uns sehr über Ihre Hilfe und laden Sie herzlich ein, uns zu kontaktieren.

Wenn Sie uns Ihre Erfahrungen mitteilen möchten oder sich zunächst unverbindlich und anonym über das Projekt informieren wollen, melden Sie sich gerne bei uns. Lassen Sie uns wissen, wie wir Sie am besten erreichen dürfen. 

Wir melden uns zeitnah und freuen uns über jeden Austausch. 
Alternativ erreichen Sie uns unter sw-elki@th-nuernberg.de oder telefonisch unter 0911 5880-2525.

Vielen Dank, dass Sie uns helfen, das Thema sichtbarer zu machen! Wir freuen uns sehr auf Sie und Ihren Beitrag!

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Kontaktformular

Hinweis: Über das nachfolgende Formular können Sie bequem mit uns Kontakt aufnehmen. Welche Angaben Sie treffen ist dabei Ihnen überlassen. Sie müssen auch nicht ihren echten Namen angeben. Wichtig ist nur, dass wir eine Option erhalten (E-Mail oder Telefon) über die wir Sie kontaktieren können.