Interaktive Medien begegnen uns in verschiedenen Bereichen des privaten und beruflichen Alltags, z. B. in Form von E-Books, digitalen Lernangeboten, Computerspielen, 3D-Visualisierungsanwendungen oder auch im Kontext virtueller sowie erweiterter Realität. Dabei stellt insbesondere die Umsetzung interaktiver „virtueller Welten“ eine zunehmende Herausforderung dar. Ein Grund dafür sind die stetig steigenden Anforderungen hinsichtlich der Qualität und Plausibilität, aber auch ein höherer Grad an Realismus. Ein weiterer Grund sind die typischerweise stark interdisziplinär-geprägten Entwicklungsprozesse. So stellen sich nicht nur Informatiker allein der größer werdenden Komplexität entgegen, sondern fachübergreifende Teams, bestehend auch aus Designern, Künstlern und weiteren „nicht-technischen Experten“.

Das Game Tech Labor beschäftigt sich daher mit der Untersuchung und Entwicklung technologischer Lösungen zur Effizienzsteigerung bei der interdisziplinären Produktion interaktiver Medienanwendungen, oft an der Schnittstelle zwischen Gestaltung, Games Engineering und allgemeiner Medieninformatik: Den thematischen Kern bildet dabei die fotorealistische 3D-Visualisierung mit einem Schwerpunkt auf bildbasierte Verfahren, d. h. Image-based Modelling, Rendering und Computer Vision. Neben Anwendungen mit Bezug zur Unterhaltungs- und Kulturbranche, interessieren uns „interaktive fotorealistische digitale Zwillinge“ für Architektur, Stadtplanung und Industrie, aber auch die grundlegenden Vorverarbeitungsschritte in der Fotogrammmetrie und Visual Computing allgemein. Ergänzend dazu beschäftigen wir uns mit KI-inspirierten Verfahren zur Reduktion der Komplexität bei der Entwicklung interaktiver Medienanwendungen. Dabei untersuchen wir insbesondere „Designer-freundliche“ Ansätze zur konzeptionellen Beschreibung und software-technischen Umsetzung virtueller (3D-)Welten.