Durch die Verarbeitung von Kunststoffen ändern sich ihre Eigenschaften.

Um dem Kunden definierte Eigenschaften garantieren zu können, ist eine Prüfung unerlässlich. Dazu steht eine Vielzahl von mechanischen, thermischen, chemischen und optischen Verfahren zur Verfügung. Für viele dieser Verfahren gibt es Normen, die eine genaue Vorgehensweise festlegen. Damit werden die erhaltenen Daten vergleichbar.

Zugprüfmaschine Z010 der Firma Zwick/ Roell mit optischer (berührungsloser) Messung der Dehnung und digitaler Steuerung und Messwerterfassung

Eines der wichtigsten Prüfverfahren ist die Zugprüfung zur Ermittlung mechanischer Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Elastizitäts-Modul.

Messoptik der Zugprüfmaschine Z010 und ein Normzugprüfstab im polarisierten Licht

Im linken Bild ist das optische Messsystem der Zugprüfmaschine dargestellt. Die Kamera (im linken Bild in der "Black Box") ist auf den zu messenden Normprüfstab gerichtet. Auf dem Normprüfstab sind Messmarken aufgeklebt (rechtes Bild), deren Abstand voneinander über die Kamera gemes-
sen wird. Während des Versuches wird der Zugstab in Längsrichtung gedehnt. Die Messmarken machen diese Bewegung für die Kamera sichtbar.

Kunststoffe sind oft sehr empfindlich gegenüber einer schlagartigen Beanspruchung. Diese sogenannte "Schlagzähigkeit" wird mit einem Pendelschlagwerk gemessen. Das Bild zeigt die Schlagzähigkeitsmessung nach Izod.

Pendelschlagwerk HIT 5.5 P von Zwick/Roell
Schmelzfließmessgerät BMF-001 von Zwich/Roell

Die Schmelzindexmessung dient zur Bestimmung der Fließfähigkeit von Kunststoffschmelzen. Mit einem genormten Gewicht wird bei einer festgelegten Temperatur ein definiertes Volumen einer Kunststoffschmelze durch eine Düse extrudiert. Aus dem Quotienten der Masse der extrudierten Schmelze und der Zeit wird der Schmelzindex (Meltflowindex, MFI) errechnet. Der MFI ist eine wichtige Kenngröße für die Kunststoffverarbeitung.