Forschung und Entwicklung im Labor für Biotechnologie

 

Das Labor für Biotechnologie forscht an der Nutzung von Mikroalgen zur Gewinnung von Hochwertprodukten und Feinchemikalien. Mikroalgen sind eukaryotische einzellige Algen mit einer Größe von wenigen Mikrometern, die die wichtigsten primären Biomasseproduzenten auf der Erde sind. Sie kommen an Land und in Süßwasser, aber auch in Salzwasser und Brackwasser vor und können auf nitratbelasteten Abwässern ein enormes Wachstum erreichen. Mehr als 100.000 Arten sind bekannt, von denen aber bisher nur ca. 15 Arten wirtschaftlich genutzt werden. Dies bietet ein enormes Potential für weitere Forschung.

Mikroalgen können mit Hilfe von Sonnenlicht und Kohlendioxid, das aus industriellen Abgasen stammen kann, Biomasse produzieren. Diese Biomasse dient meist als proteinreiches Futtermittel oder kann zur Erzeugung von Biogas oder Elektrizität verwendet werden. Zusätzlich eignen sich Mikroalgen aber auch zur Produktion von Biodiesel, Monomeren für die Kunststoffherstellung, Hochwertstoffen und Feinchemikalien; beispielsweise werden Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Lebensmittelfarbstoffe wie Astaxanthin mit Hilfe von Mikroalgen hergestellt. Mikroalgen haben dabei gegenüber der Herstellung von Hochwertstoffen oder alternativer Energie aus Pflanzen den entscheidenden Vorteil, dass für den Anbau kein Trinkwasser und keine wertvollen Ackerflächen verbraucht werden. Zusätzlich können Mikroalgen pro Fläche fünfmal mehr Biomasse als klassische Energiepflanzen erzeugen. Daher werden Mikroalgen als alternative Hochwertstoff-, Feinchemikalien- und Energiequelle intensiv erforscht.

Wesentliche Forschungsgebiete

  • Suche nach geeigneten Stämmen von Mikroalgen für verschiedene Anwendungen

  • Optimierung der Biomasseproduktion von Mikroalgen

  • Entfernung von Verbindungen, wie z.B. Stickstoffverbindungen aus Abwässern mittels Mikroalgen

  • Produktion von Hochwertstoffen aus Mikroalgen

 

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