Der Masterstudiengang Angewandte Chemie stellt sich vor

Neues Ohm-Logo auf Agarplatte

200 Jahre Ohm-Hochschule - (c) Biotech-Labor

Farbstoffe in Kolben

Lange Nacht der Wissenschaften 2025 (c) Herbert Schlachter

Lange Nacht der Wissenschaften 2025 (c) Herbert Schlachter

Lange Nacht der Wissenschaften 2025 (c) Herbert Schlachter

Kunst in Petrischalen (c) Biotech-Labor

Die Fakultät Angewandte Chemie blickt auf eine lange traditionsreiche Geschichte zurück. Nach Gründung der Städtischen Polytechnischen Schule im Jahr 1823 wurde 1829 der erste Chemiker, Dr. Friedrich Wilhelm Engelhart, als Lehrer für Physik und Chemie berufen.

Aktuell werden rund 400 Studierende in den Bachelor- und Masterstudiengängen von 16 Professorinnen und Professoren unterrichtet, unterstützt von wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Lehrbeauftragten aus Industrie und Praxis.

REHAU Technikpreis 2025 für Masterabsolvent Julian Beier

Für seine herausragende Leistung im Bereich Makromolekulare Chemie und Kunststofftechnik wurde Julian Beier, Absolvent des Masterstudiengangs Angewandte Chemie, mit dem REHAU Technikpreis 2025 ausgezeichnet. Der Preis würdigt innovative Ideen und besondere Beiträge in den Bereichen Technik, Wissenschaft und Recycling. Die feierliche Verleihung des mittlerweile zum 19. Mal vergebenen Preises fand im REHAU Art statt. Im Anschluss erhielten die Gäste eine exklusive Führung durch den Museumsbereich des Unternehmens und der Abend fand mit einer Abendveranstaltung ein würdiges Ende.

 

Die Idee hinter der Arbeit

Mit seiner Masterarbeit „Selektiv spaltbare Gruppen zum chemischen Recycling polymerer Netzwerke“ leistet Julian Beier einen wichtigen Beitrag zum übergeordneten Ziel, die kunststoffverarbeitende Industrie ressourcenschonender zu gestalten und geschlossene Stoffkreisläufe zu etablieren.

Vernetzte Polymere bilden die Grundlage zahlreicher industrieller Werkstoffe und zeichnen sich durch ihre hohe mechanische, thermische und chemische Stabilität aus. Bislang existieren jedoch keine etablierten Recyclingverfahren für diese Materialien. Die vielversprechendste Methode ist das chemische Recycling. Allerdings erfordert diese Methode aktuell zumeist toxische Lösungsmittel, korrosive Reagenzien sowie hohe Temperaturen und Drücke. Diese aggressiven Bedingungen führen zu einem unselektiven Abbau des Polymernetzwerks.

Eine Lösung bietet die gezielte Einführung spaltbarer Gruppen in das Netzwerk, um Spaltungsreaktionen unter milderen Bedingungen und mit höherer Selektivität zu ermöglichen. In seiner Arbeit untersuchte Herr Beier verschiedene funktionelle Gruppen auf ihre Eignung als selektiv spaltbare Zentren. Dazu synthetisierte er geeignete Modellsubstanzen und analysierte deren Abbauverhalten.

 

Starke Leistung

Der Betreuer der Arbeit, Prof. Dr.-Ing. Dominik Söthje, zeigte sich beeindruckt:

„Julian Beier fiel bereits in den Lehrveranstaltungen durch seine Begeisterungsfähigkeit und seine besondere Sorgfalt auf, Dinge wirklich verstehen zu wollen. Mit seiner Masterarbeit hat er einen wichtigen Grundstein gelegt; nicht nur für seine Promotion, sondern auch für zahlreiche weitere Arbeiten im Bereich recyclingfähiger polymerer Netzwerke.“

 

Förderung durch REHAU

Der REHAU Technikpreis ist mit 1.500 Euro dotiert und zeichnet herausragende Abschlussarbeiten sowie besondere Leistungen in Technik und Recycling aus. Wir bedanken uns für die Auszeichnung und das wirklich großartige Event.

  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)
  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)
  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)
  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)
  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)
  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)
  • REHAU Technikpreis 2025 (Foto: Patrick Pleßgott / REHAU Industries SE)

Lange Nacht der Wissenschaften 2025 an der Fakultät Angewandte Chemie

Auch in diesem Jahr war die Fakultät Angewandte Chemie wieder mit vielen tollen Programmpunkten bei der Langen Nacht der Wissenschaften dabei. Die verschiedenen Labore präsentierten aktuelle Forschung und spektakuläre Einblicke in die Welt der Chemie.

Von Kunststoff bis Wasserstoff, von Sequenzierung bis Molekularküche war alles mit dabei. Die Schönheit von Mikroorganismen neben der Brillianz leuchtender Farbstoffe - abgerundet mit einem leckeren Kreationen aus der molekularen Cocktailbar.

Und natürlich durfte auch unsere Show "Brände, Licht und Explosionen" nicht fehlen - mit vielen aufregenden Spezialeffekten und Wissenswertem.

Wir freuen uns schon auf die nächste Lange Nacht 2027!

 

  • Kreationen aus der Molekular-Bar (Foto: H. Schlachter)
  • Bunte Farben und wie sie entstehen (Foto: H. Schlachter)
  • Die Schönheit von Mikroorganismen (Foto: I. Horst)
  • Kunst in Petrischalen (Künstlerin: Sarah Greger; Foto: Anna-Sophia Thierauf)
  • Kunst in Petrischalen (Fotos: Anna-Sophia Thierauf)
  • Ohm-Tassen aus dem Extruder (Foto: H. Schlachter)
  • Molekularbiologie und Angewandte Chemie (Foto: H. Schlachter)
  • Ohm-Reagenzgläser für die molekulare Cocktailbar (Foto: H. Schlachter)
  • Kinderprogramm bei der Langen Nacht (Foto: I. Horst)
  • Impressionen aus dem Foyer unseres KT-Gebäudes (Foto: H. Schlachter)
  • Impressionen aus dem Foyer unseres KT-Gebäudes (Foto: H. Schlachter)

Prof. Dr. Natalie Gerhardt zu Gast – im Podcast Data Science mit Milch und Zucker

Echte Lebensmittel oder clevere Fälschung? – Wissenschaft im Einsatz

Wie lässt sich feststellen, ob Lebensmittel wie Safran, Honig oder Olivenöl wirklich authentisch sind oder gefälscht wurden? Diese Folge bietet spannende Einblicke in innovative Analysemethoden wie "Profiling" und "Fingerprinting", mit denen Herkunft und Echtheit überprüft werden. Dabei wird gezeigt, wie große Datenmengen analysiert werden, um Muster zu erkennen, Betrug aufzudecken und verlässliche Referenzdatenbanken zu erstellen. Besonders für Studierende der angewandten Chemie mit Interesse an Data Science und Chemometrie bietet diese Folge wertvolle Erkenntnisse über die Herausforderungen und Lösungsansätze in diesem Bereich.

Was steckt hinter Chemometrie?

Chemometrie verbindet Chemie mit Data Science und nutzt moderne Analysemethoden, um komplexe chemische Daten verständlich und nutzbar zu machen. Mithilfe statistischer Methoden und intelligenter Algorithmen lassen sich Muster erkennen, Zusammenhänge aufdecken und chemische Prozesse optimieren.
Diese Ansätze werden in verschiedenen Bereichen der Chemie eingesetzt, etwa zur Qualitätskontrolle, Prozessoptimierung und analytischen Forschung. Besonders in der Pharmaindustrie hilft Chemometrie, Verunreinigungen in Medikamenten zu erkennen und Qualitätskontrollen zu verbessern. Auch in der industriellen Forschung unterstützt sie dabei, Prozesse effizienter zu gestalten und Materialeigenschaften gezielt zu analysieren – ein wertvolles Instrument für Wissenschaft und Industrie.

 

Podcast über Spotify für mobile Nutzer: https://open.spotify.com/episode/4s2wfaJFp0oIhpJTypE7q0

Podcasts über die Originalseite: https://datamics.podigee.io/33-chemometrie

Die Dekanin der Fakultät AC im Löscheinsatz (Bild: Herbert Schlachter)

Ausbildungskurs zum Brandschutz- und Evakuierungshelfer an der Fakultät AC

Kurz vor Semesterbeginn wurde durch Herrn Gruber, dem Brandschutzbeauftragten der Hochschule, ein eigens für die Fakultät Angewandte Chemie zugeschnittener Kurs für die Ausbildung zum Brandschutz- und Evakuierungshelfer durchgeführt. Das Interesse von Seiten der Fakultät war so groß, dass kurzfristig in einen größeren Seminarraum gewechselt werden musste. Verhalten im Notfall sowie Vermeidung und schnelle Bekämpfung von Bränden sind wichtige Bereiche in dem umfangreichen Themenkomplex Laborsicherheit, der in der Chemie natürlich von großer Bedeutung ist. So konnten schlussendlich 25 Fakultätsangehörige beim Evakuieren und insbesondere beim Löschen mit verschiedenen Löschmitteln selbst Hand anlegen und die theoretischen und praktischen Kenntnisse auffrischen und vertiefen. Insgesamt war es eine sehr informative und gelungene Schulung - auch wenn wir alle natürlich hoffen, dass der geübte Notfall tatsächlich nie eintreten wird!

Impressionen von der Brandschutz- und Evakuierungsschulung (Fotos: Herbert Schlachter und Dominik Söthje)

  • Der Einsatz des Pulverlöschers vorher...
  • ... und nachher
  • Auch unsere Sekretariatsmitarbeiterinnen sind nun als Brand- und Evakuierungshelferinnen ausgebildet
  • Der Evac-Chair im Einsatz
  • Pause im Schulungsraum
  • Herr Schlachter hat nicht nur tolle Fotos gemacht sondern auch sehr erfolgreich gelöscht

Forschungsprojekt SMART-H2 der Arbeitsgruppe Eichelbaum

Die Arbeitsgruppe von Prof. Maik Eichelbaum beschäftigt sich unter anderem damit, ein tieferes Verständnis für die Prozesse zu gewinnen, die bei der Alterung von Brennstoffzellen ablaufen. Wenn diese Prozesse aufgeklärt sind, können Wege zur Verringerung oder Vermeidung dieser Effekte entwickelt werden. Dadurch kann Wasserstoff als Energieträger unter anderem für LKWs auf langen Transportwegen eingesetzt werden. Das spannende Projekt "Smartes Monitoring der Alterung und Regenerierung von Truck-H2-Brennstoffzellen mit neuronalen Netzen und Impedanztomographie", welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, wird im folgenden Video vorgestellt.

 

Einblicke in die Fakultät Angewandte Chemie

Bei uns in der Chemie wird nicht nur gelernt und geforscht, sondern auch gefeiert und diskutiert und wir arbeiten mit Leidenschaft daran, unsere Freude an allen Aspekten der Chemie auch weiterzugeben - sei es an der Langen Nacht der Wissenschaften, bei der Kinderuni, beim Science Slam oder einer Vielzahl anderer Veranstaltungen und Workshops.

Hier gibt es eine Auswahl an Bildern unserer aktuellen Aktivitäten - weiterführende Informationen und noch viel mehr Bilder finden sich überall auf unserer Website. Viel Spaß beim Erkunden!

 

  • Julia Rührer und Dennis Troegel sind bei der Experimentalvorlesung voller Elan in ihrem Element (Foto: Anorganik-Labor)
  • Impression aus einer QAC-Vorlesung im großen Hörsaal (Foto: C. Busse)
  • Kinderuni 2024 (Foto: D. Troegel, Anorganik-Labor)
  • Die Schönheit von Mikroorganismen (Foto: I. Horst)
  • Enwickeln und Testen von umweltabbaubaren Siliconen im Anorganik-Labor (Foto: D. Troegel)
  • Kinderuni 2024 (Foto: D. Keßler, KOM)
  • Impression aus dem Chemie-Gebäude, Lange Nacht der Wissenschaften 2023 (Foto: Frankenfernsehen)
  • Forschungsthema Silicon-Recyclin bei Prof. Dr. Troegel im Anorganik-Labor (Fotos: D. Troegel)
  • Leuchtende Farben und wie sie entstehen (Foto: I. Horst)
  • Live-Demonstration der Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse, Lange Nacht der Wissenschaften 2023 (Foto: Frankenfernsehen)
  • Die Lange Nacht im Labor für Makromolekulare Chemie und Kunststofftechnik (Foto: Herbert Schlachter)
  • Ohm-Tage 2024, Schülerinnen der 7. Klassen untersuchen Farbindikatoren im Labor (Foto: B. Götzinger, Analytische Chemie)
  • Studierende in der Vorlesung im großen Hörsaal

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