Mit der zunehmenden Komplexität der von Industrierobotern zu bewältigenden Automatisierungsaufgaben steigt auch der Programmieraufwand für diese Systeme und die Bedeutung der Mensch- Maschinenschnittstelle nimmt zu. Insbesondere ist dies bei der Kooperation mehrerer Roboter oder zwischen Mensch und Roboter zu beobachten. Durch neue innovative Programmierverfahren, z. B. durch automatische Programmgenerierung und -adaption, kann der Engineeringaufwand deutlich reduziert werden. Aktuelle Fragestellungen sind auch im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration zu finden. Dies sind die Identifizierung wirtschaftlicher Einsatzszenarien, Sicherheitsaspekte, Programmierung und die Kommunikation des Werkers mit dem System.

Mensch-Maschinenschnittstellen

Die Gestaltung der Interaktionsmöglichkeiten zwischen Anwender und System ist bei komplexen Automatisierungsaufgaben von entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz und somit für deren Erfolg im praktischen Einsatz. Am Nuremberg Campus of Technology werden neue Mensch-Maschinen-Interaktionskonzepte, wie z. B. die Bedienung automatisierter Systeme durch Sprache oder Gesten, aber auch moderne Benutzerführungen am Bildschirm, z. B. nach den Prinzipien der High-performance HMI, erforscht und entwickelt. Anwendungsszenarien für Gestensteuerung sind z. B. die Mensch-Roboter-Interaktion, wobei die verarbeiteten Sensordaten gleichzeitig zur Kollisionsvermeidung eingesetzt werden können. Weitere untersuchte Anwendungsfälle sind der Einsatz von Gesten in der Gebäudeautomation sowie im Umfeld der Prozessleittechnik.