„Stillstand ist Rückschritt“

– getreu diesem Motto folgt der erfolgreichen Erstausgabe des Jahrbuches als Dokumentation des Leistungsspektrums der beiden zurückliegenden Semester das Jahrbuch 2015 der Fakultät Architektur der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.

Wie in keinem anderen Beruf spiegeln sich in der Architektur gesellschaftliche, politische, soziale, technologische und kulturelle Veränderungen und Entwicklungen wider und stellen die Hochschule und die Ausbildung vor immer neue Herausforderungen.

Dass die Fakultät Architektur der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm diesen Anforderungen gewachsen ist, zeigt die Vielzahl der studentischen Arbeiten, Projekte und Entwürfe im geschichtlichen, geistes- und sozialwissenschaftlichen, gestalterisch-kreativen und künstlerischen sowie im technologischen und konstruktiven Kontext.

Wie es in der räumlichen Planung keine endgültigen Lösungen, sondern immer nur Annäherungen an die Problemstellung gibt, sind die studentischen Arbeiten und Ergebnisse jeweils Abbild und Momentaufnahme eines wochen-, manchmal monatelangen Ringens um die bestmögliche Bewältigung der gestellten Aufgabe. Das Jahrbuch 2015 zeigt Beispiele dieser kreativen Prozesse im Spannungsfeld zwischen Wissenschaftlichkeit und anwendungsbezogenen Technologien.

Die Bandbreite der studentischen Arbeiten reicht dabei von der städtebaulichen Ebene bis in kleinste Details. Eingesetzt werden alle derzeit zur Verfügung stehenden Planungswerkzeuge, analoge wie digitale. Dabei geht die Beherrschung des Handwerklichen mittlerweile weit über das hinaus, was früheren Generationen abverlangt wurde. Die „Macht der Bilder“ zwingt auch die Hochschule, sich mit allen Formen und Möglichkeiten der Visualisierung auseinanderzusetzen.

„Stillstand ist Rückschritt“ – auch auf berufspolitischer Ebene steht die Zeit nicht still. Die Novellierung der Europäischen Berufsanerkennungsrichtlinie, die Überprüfung der EU-Konformität spezifischer bundesrepublikanischer Verordnungen wie der HOAI und des öffentlichen Vergabewesens sorgen für Spannungen und bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Hochschule.

Die Fakultät Architektur bekennt sich nach wie vor zur gestuften Ausbildung im Sinne des Bologna-Prozesses und ist mit ihrem Bachelorstudiengang und dem darauf aufbauenden Masterprogramm „Structure and Form“ hervorragend aufgestellt. Durch die erfolgreich durchgeführte Re-Akkreditierung wurde das von unabhängiger Seite erneut bestätigt.

„Stillstand ist Rückschritt“ – daher wird die Fakultät Architektur auch weiterhin in der und für die Region im architektonischen Diskurs tätig werden und das hohe Niveau der Architekturausbildung sicherstellen.

 

Prof. Hartmut Fuchs
Dekan der Fakultät Architektur
Technische Hochschule Nürnberg
Georg Simon Ohm

 

Das Jahrbuch 2015 kann  an der Fakultät für Architektur erworben werden.
unten: Seiten 259-266 aus dem Jahrbuch 2015