2D/3D-Microfocus-Tomograph (μCT)

Zur druchstrahlenden Untersuchung von Proben und Bauteilen mit Röntgenstrahlung steht ein leistungsfähiger Micro-Computertomograph zur Verfügung.

Mit diesem Gerät können realtiv große und schwere Proben untersucht werden.

Die erreichbare Auflösung (Voxelgröße) ist begrenzt durch:

  • die Größe der Probe/des Bauteils
  • die geometrischen Abstände
  • die Auflösung des Detektors
  • die Auflösung der Röntgenstrahlen (Power-, Mikro- und Nanofokus)

Ein Micro-CT eignet sich für detailgenaue Prüfungen im Mikrometerbereich, unter anderem bei Bauteilen aus Metall, Spritzgussteilen, Elektronikkomponenten oder additiv gefertigten Bauteilen.

Bild: Kurt Fuchs
Bild: Michael Koch

Industrieller Micro-Computertomograph (µCT) mit Kegelstrahlröhre

Ein industrieller Micro-Computertomograph (µCT) ist ein hochpräzises bildgebendes Gerät, das zur zerstörungsfreien Untersuchung und Analyse von Bauteilen und Materialien eingesetzt wird. Durch die Verwendung einer Kegelstrahlröhre ermöglicht das µCT eine detaillierte dreidimensionale Darstellung der inneren Struktur von Objekten.

Anwendungsbereiche:

  • Organische Materialien: Das µCT kann komplexe Strukturen in organischen Materialien wie Holz, Knochen oder Pflanzengewebe sichtbar machen. Dies ist besonders nützlich in der Biologie und Medizin.
  • Metalle: Metallische Bauteile, wie beispielsweise Gussteile oder Schweißnähte, können auf innere Defekte, Porositäten und Materialhomogenität untersucht werden. Dies ist entscheidend für die Qualitätssicherung in der Metallverarbeitung.
  • Kunststoffe: Kunststoffteile, wie Spritzgussteile oder Verbundwerkstoffe, können auf Einschlüsse, Lufteinschlüsse und strukturelle Integrität geprüft werden. Dies ist wichtig für die Produktentwicklung und Fertigungskontrolle.

Vorteile des µCT:

  • Hohe Auflösung: Das µCT bietet eine extrem hohe räumliche Auflösung, die es ermöglicht, selbst kleinste Details und Defekte zu erkennen.
  • Schnelle Analyse: Durch die Kegelstrahlröhre wird eine schnelle Datenerfassung und Bildrekonstruktion ermöglicht, was die Effizienz der Analyseprozesse erhöht.
  • Vielseitigkeit: Das µCT ist in der Lage, eine breite Palette von Materialien zu durchleuchten, was ihn zu einem vielseitigen Werkzeug für verschiedene Industrien macht.
Bild: Michael Koch

Anwendungsgebiete

Das Micro-CT kann in folgenden Gebieten angewendet werden (Auswahl)

  • 3D-Verbauanalyse von Baugruppen (gequetschte Kabel, Schnapphaken, usw.)
  • 3D-Materialanalyse Metall und Kunststoff (Lunker, Poren, Risse, usw)
  • Faser-Materialien (Faserorientierung, usw.)
  • organische Proben (Knochen, Gewebe, usw.)
  • 3D-Scannen (Reverse Engineering) von komplexen Geometrien
  • 3D-Vermessen von Bauteilen mit Form- und Lagetoleranzen
  • 3D-Deformations-Analyse von Spritzgussteilen (Kunststoff) mit Geometriekorrektur (Vorhalten)
  • 2D-Analysen aller druchstrahlbarer Proben/Bauteile
Bild: Michael Koch

Technische Daten der Anlage

Hersteller der Anlage: Procon-X-Ray (procon-x-ray.com)

ProCon-X-Ray Alpha 240 (Sonderausführung)

  • Leistung 240 kV, 50W am Target, Target aus Wolfram
  • Detector: Flat Panel Detektor Fa. Varex, Pixelgröße 100 µm x 100 µm
  • Röhre: X-Ray-Works Microfocus X-ray tube, max. Auflösung (Strahl) 0,9 µm (JIMA Test RT RC02)
  • Bauteilgröße bis zu 300 mm x 300 mm
  • Bauteilgewicht bis zu 10 kg
  • Realistische Voxelgröße (minimal) 5-10 µm
Bild: Michael Koch

Software zur Rekonstruktion

Als Software zur 3D-Daten-Rekonstruktion verwenden wir VG Studio MAX der Fa. Hexagon.

Wr verwenden die Softwareversion 2025.1

Es stehen folgende Module von VG Studio MAX zur Verfügung:

  • CT Reconstruction Beam-CT
  • CT Reconstruction Helix-CT
  • Porosity/Inclusion Analysis
  • Coordinate Measurement
  • Nominal/Actual Comparison
  • Fiber Composite Material Analysis
  • Foam/Powder Analysis
  • Manufacturing Geometry Correction

Ein kostenloser Viewer für die Datensätze (myvgl) ist verfügbar!

Förderung

Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Freistaat Bayern für die Förderung!

Das Gerät wurde als Forschungsgroßgerät beschafft und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Freistaat Bayern kofinanziert.

  • Bild: Michael Koch
  • Bild: Michael Scholz, Fabian Necker, Friedrich Paulsen (FAU)
  • Bild: Michael Scholz, Fabian Necker, Friedrich Paulsen (FAU)
  • Bild: Michael Scholz, Fabian Necker, Friedrich Paulsen (FAU)
  • Bild: Michael Scholz, Fabian Necker, Friedrich Paulsen (FAU)
  • Bild: Michael Koch
  • Bild: Michael Koch
  • Bild: Michael Koch
  • Bild: Michael Koch