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KI-Power geht in die zweite Runde

Ende 2023 wurde das Projekt KI-Power für weitere zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt. Das Projekt ist in der Förderline ZuSE, die zukunftsfähige Spezialprozessoren und Entwicklungsplattformen zum Ziele hat, angesiedelt und erforscht eine skalierbare Entwicklungsplattform für KI-basierte und hochdynamische Regelungsverfahren für Leistungselektronik und elektrische Antriebe.

In der ersten Förderphase von 2020 bis 2023 hat das Konsortium, das sich aus drei mittelständischen Unternehmen und Forschern der TU München und der Technischen Hochschule Nürnberg zusammensetzt, ein sehr flexibles und höchst performantes Hard- und Softwaresystem geschaffen. Die Entwicklungsplattform „UltraZohm“ ermöglicht die Erforschung und Entwicklung neuer Algorithmen für Energieeffizienz, Zuverlässigkeit, Robustheit und Sicherheit in elektrischen Antrieben und komplexen leistungselektronischen Systemen, bei denen es auf höchste Rechenleistung unter Echtzeitbedingungen ankommt.  Zum einem eröffnet das UltraZohm, die schnelle Implementierung von echtzeitfähigen Algorithmen, die weit über den Stand der Technik hinausgehen und auch KI-Algorithmen in Echtzeit für die Regelung von elektrischen Antrieben einbezieht,  zum anderen wird vor allem für mittelständische Unternehmen der niederschwellige Einstieg in modellprädikative und KI-basierte Algorithmen ermöglicht (Enabler). Damit werden aktuelle und modernste Entwicklungen auch für kleinere Unternehmen im Bereich der Energie- und Antriebstechnik mit überschaubarem Zeit- und Kostenaufwand möglich. Hervorzuheben ist dabei, dass sowohl die Hard- als auch die Software von KI-Power konsequent als „open source“ angelegt ist, um die Einstiegsbarriere gering und durchgängig zu halten. Durch dieses gewählte Konzept konnte bereits eine lebendige und stetig wachsende „community“ von Nutzern aufgebaut werden. Stand heute forschen und arbeiten mehr als 80 Anwender mit dem UltraZohm-System in verschiedensten Anwendungen. Das UltraZohm wird im akademischen Umfeld bereits jetzt nicht nur in Deutschland, sondern auch z.B. in Finnland, Italien und Chile eingesetzt und hat somit bereits in der ersten Förderphase eine hohe Breitenwirkung erzielt.

Ein wichtiger Meilenstein in der ersten Projektphase war die Ausgründung des Unternehmens Zohm Control GmbH, welche die nachhaltige Verwertung der Projektergebnisse, insbesondere der Hardware des Ecosystems unterstützt und sicherstellt.

Die kürzlich bewilligte zweite Projektphase hat zum Ziel, das Wachstum der Nutzergemeinschaft zu fördern und den Einsatz der Entwicklungsplattform in industriellen Anwendungen zu intensiveren und zu etablieren. Für die zweite Phase konnten vor allem neue Unternehmenspartner gewonnen werden, die das leistungsfähige UltraZohm für modellbasierte prädiktive Regelungen und KI-Algorithmen in der industriellen Forschung und Entwicklung erproben wollen.

Für die zweite Phase ist auch ein wissenschaftlicher Wettbewerb auf Basis dieser Entwicklungsplattform geplant, der für einen weiteren Schub der Breitenwirkung sorgen soll. Unterstützt wird diese Initiative vom European Center for Power Electronics (ECPE), das von Anfang an als assoziierter Partner das Projekt begleitet und über sein europäisches Netzwerk das Vorhaben und den Wettbewerb ausschreiben wird.

Den Auftakt der zweiten Förderphase bildet eine gemeinsame Veranstaltung der BMBF-ZuSE-Projekte Scale4Edge, KI-Mobil und KI-Power am 15.02.2024 in Kaiserslautern. Auf der Veranstaltung wird über den Weg zu zukunftsfähigen Spezialprozessoren für die Technologiesouveränität in Deutschland berichtet. Neben einer Podiumsdiskussion stellen die drei ZuSE-Projekte die Projektinhalte und Demonstratoren vor.

Förderkennzeichen:. 16ME0146K

Link: https://www.edacentrum.de/

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