Millionenförderung für die Brennstoffzellenforschung am H2Ohm-Institut

Als eine von zehn deutschen Hochschulen erhält die TH Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Förderung von rund 5 Millionen Euro (plus 22% Projektpauschale) für die Einrichtung eines Forschungsverbundes. Im Verbundprojekt „DuraFuelCell“ sollen zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologien in stationären und schweren Nutzfahrzeuganwendungen grundlegend untersucht und damit deren Kommerzialisierung vorangetrieben werden.

Die DFG fördert deutschlandweit zum ersten Mal gezielt zehn größere Forschungsverbünde, sogenannte Forschungsimpulse (FIP), an Fachhochschulen (FH) und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Mit dieser Maßnahme will die DFG besonders vielversprechende Forschungsideen stärken und FHs und HAWs gezielt unterstützen, ihre Forschungsstärken weiterzuentwickeln und ihr wissenschaftliches Profil zu verbessern.

Im Forschungsimpuls „DuraFuelCell: Multiskalen-Untersuchung zur Entwicklung langlebiger und effizienter Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme für mobile und stationäre Anwendungen“ untersuchen Professorinnen und Professoren aus sieben Fakultäten der Ohm in einem interdisziplinären und vernetzten Forschungsansatz Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologien in stationären Anwendungen sowie in schweren Nutzfahrzeuganwendungen. Der Koordinator des DuraFuelCell-Forschungsimpulses Professor Maik Eichelbaum sieht in der Förderung eine große Anerkennung der Qualität der Brennstoffzellenforschung an der Ohm und die Chance, die erkenntnisorientierte und interdisziplinäre Forschung im Bereich Wasserstoff weiter zu stärken. Der Verbund wird in den nächsten fünf Jahren an zwei der aktuell größten Herausforderungen in der Kommerzialisierung dieser Technologie, Systemwirkungsgrad und Lebensdauer von Brennstoffzellsystemen, forschen. Die erkenntnisorientierte Forschung erfolgt in Kooperation mit acht Unternehmen, drei Stadtwerken und den drei technischen Universitäten in Hamburg, München und Darmstadt.

Der Forschungsimpuls dient auch dem Ausbau des Instituts für Angewandte Wasserstoffforschung, Elektro- und Thermochemische Energiesysteme (H2Ohm) und des Campus Future Driveline hin zu einem Zentrum für Brennstoffzellenforschung im Verkehrs- und stationären Bereich mit einem einzigartigen Kooperationsnetzwerk. Der Forschungsverbund wird von der DFG mit rund 5 Millionen Euro (plus 22% Projektpauschale) gefördert und unterstützt damit auch die qualitative und quantitative Verbesserung der personellen Ausstattung, der wissenschaftlichen Infrastruktur und der strukturellen Rahmenbedingungen für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung an der Ohm.

Die offizielle Pressemitteilung der Ohm kann unter diesem Link abgerufen werden: https://www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/5180-foerderung-fuer-brennstoffzellenforschung/

Teilprojekte

 

Teilprojektnamen

Teilprojektleiter

A

Understanding fuel cell degradation on a molecular scale    

(Untersuchung der Degradation von Brennstoffzellen auf molekularer Ebene)

Prof. Dr. Maik Eichelbaum

B

Understanding dynamics of fuel cell degradation processes

(Untersuchung der Dynamik von Degradationsprozessen in Brennstoffzellen)

Prof. Dr.-Ing. André Leonide

C

Development of degradation-resistant fuel cell materials       

(Entwicklung degradationsbeständiger Brennstoffzellenmaterialien)

Prof. Dr. Uta Helbig

D

Understanding degradation and development of mitigation strategies on fuel cell stack level

(Untersuchung der Degradation und Entwicklung lebensdauerverlängernder Maßnahmen auf Brennstoffzellenstack-Ebene)

Prof. Dr.-Ing. Frank Opferkuch

E

Impact of balance of plant (gas supply system) on degradation and efficiency in fuel cell systems for heavy-duty transportation applications

(Einfluss der Peripherie (Gasversorgung) auf die Degradation und den Wirkungsgrad von Brennstoffzellensystemen für Anwendungen im Schwerlastverkehr)

Prof. Dr.-Ing. Georgios Bikas

Prof. Dr.-Ing. Armin Dietz

F

Understanding degradation and efficiency in fuel cell systems for stationary applications                                           

(Untersuchung der Degradation und des Wirkungsgrades von Brennstoffzellensystemen für stationäre Anwendungen)

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Ulmer

Prof. Dr.-Ing. Arno Dentel

Prof. Dr.-Ing. Volker Stockinger

G

Data-based trend and scenario research                                      

(Datenbasierte Trend- und Szenarioforschung)

Prof. Dr. Ralph Blum

H

Innovative photonic sensors for fuel cell condition monitoring

(Innovative photonische Sensoren zur Zustandsüberwachung von Brennstoffzellen)

Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer Engelbrecht

I

Simulation and modelling of aging processes                                         

(Simulation und Modellierung von Alterungsprozessen in Brennstoffzellen)

Prof. Dr. Jan Lohbreier