Forschungsprojekte

 Prof. Dr. Winkelmann

Sprache ist eine der natürlichsten Formen menschlicher Kommunikation. Im Pflege- und Gesundheitswesen halten jedoch zunehmend elektronische Assistenzsysteme Einzug, die häufig eine Interaktion per Touchscreen erfordern und Aufgaben des Fachpersonals übernehmen sollen – beispielsweise Tablets am Patientenbett zur Raumsteuerung, Essensbestellung oder für Patientenfragebögen.

Angesichts technologischer Fortschritte und eines zunehmenden Fachkräftemangels rücken sprachgesteuerte Systeme, bis hin zu humanoiden Pflegerobotern, immer stärker in den Fokus. Derzeit sind Sprachdialogsysteme jedoch meist auf kurze, aufgabenorientierte Interaktionen mit technisch versierten Nutzenden ausgelegt. Patienten im Pflege -und Gesundheitswesen verwenden häufig jedoch eine spezifische, oft atypische Sprache, die von Sprachdialogsystemen nur unzureichend erfasst oder interpretiert wird.

Hier setzt unsere Forschung an: Wir stellen die Bedürfnisse der Nutzenden in den Mittelpunkt und entwickeln menschzentrierte, barrierefreie Sprachdialogsysteme für den Einsatz im Gesundheitswesen.

Im von der DFG geförderten Projekte SPEECHES (https://www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/6106-dfg-foerdert-erneut-spitzenforschung-an-der-ohm/) forscht unser Kompetenzzentrum an Conversational Agents für Demenzpatienten, um ihnen ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Weiterhin nutzen wir pragmatisch-diskursive Sprachmerkmale zur Alzheimer-Früherkennung. Das Ohm-UX führt hierfür mehrere Nutzerstudien über fünf Jahr durch, um Gebrauchstauglichkeit zu untersuchen und entsprechende deutsche Datensätze aufzubauen.

Förderung_

Projektdaten

Laufzeit01.10.2026 - 31.12.2030
ForschungsschwerpunktGesundheit
ProjektleitungProf. Dr. Sven Winkelmann
Fakultät Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik
Wissenschaftliche Mitarbeiter/inN.N.
Koordinierende/beteiligte Einrichtungen
Fördergeber

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Referenznummer: 549142762

Förderzeitraum: 2026-2030

  

User Experience (UX) und Usability - Forschungsprojekt

Prof. Dr. Winkelmann

UX für AutomotiveHealth: Gesundheitsanwendungen in Fahrzeugen

Stellen Sie sich vor, Ihr Fahrzeug wird zu Ihrem persönlichen Gesundheitsassistenten, egal ob auf der Kurzstrecke oder während eines achtstündigen Arbeitstags am Steuer. Dabei verschmilzt moderne Technologie mit dem Ziel des Wohlbefindens, um sowohl das Fahrerlebnis als auch Ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Bereits heute können zahlreiche im Fahrzeug vorhandene Sensoren genutzt werden, um Vitalparameter, Stresslevel, Müdigkeit, Aufmerksamkeit und in Zukunft Krankheiten oder Alkohol in der Atemluft zu erkennen. Die Auswertung dieser Daten erfolgt in der Regel durch Modelle der Künstlichen Intelligenz, die nicht nur Momentaufnahmen liefern, sondern auch Vorhersagen und Langzeitanalysen ermöglichen. Im Falle eines Unfalls können Vitaldaten wertvolle Informationen für Rettungskräfte liefern. Doch in alltäglicheren Situationen, wie Müdigkeit, Stress oder potenziellen Gesundheitsdiagnosen, ist die Frage der passenden Interaktion mit den Insassen offen. Genau hier setzt unsere Forschung an: Wir entwickeln eine nutzerzentrierte User Experience für Gesundheitsanwendungen im Fahrzeug, die echten Mehrwert bietet.

Unsere Forschungsschwerpunkte:

  • Sprachbasierte Interaktion zu Gesundheitsdaten im Fahrzeug
  • Erklärbarkeit und Transparenz bei Gesundheitsereignissen
  • Gamification-Ansätze für gesundheitsförderndes Fahren
  • Kontaktlose Erfassung von Vitalparametern

Unsere Vision:

Zukünftige Assistenzsysteme, etwa Müdigkeitswarner, sollen mehr leisten als bloß ein Finger-hebendes „Pause machen!“. Sie sollen in enger Abstimmung mit den Fahrzeuginsassen handeln, transparent informieren und eine nutzerfreundliche, kooperative Interaktion ermöglichen – für mehr Gesundheit, Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr.

Lehrprojekte - Angebote für Studierende

Medizintechnik - Prof. Dr. Giesler

Brain-Computer-Interface

Elektrische Signale des Gehirns geben ALS-Patientinnen und -Patienten die Chance, mit ihrer Umgebung zu kommunizieren. Mehr Informationen

 

Medizintechnik - Prof. Dr. Giesler

App für Intensivpatientinnen und -patienten

Tablet ermöglicht Kommunikation mit Beatmungspatientinnen und -patienten. Mehr Informationen 

Softwaretechnik 

Genesis 

Modulares System zur barrierefreien Therapie und spielerischen Rehabilitation. Mehr Informationen.

Softwaretechnik

Digitales Rehatraining

Entwicklung einer App zur Heimtherapie für Schlaganfallpatient*innen in Kooperation mit lokalen Kliniken. Mehr Informationen.

Softwaretechnik

Inklusives Design

Forschungskooperation mit Design-Studierenden zur Erforschung neuer Interaktionsformen für adaptive Technologie

Mehr Informationen.