Cluster Zukunft der Pflege 2.0: Innovations- und Transferhub für Pflegetechnologien

Die Pflege steht aufgrund demografischer, gesellschaftlicher und einrichtungsbezogener Veränderungen unter einem enormen Handlungsdruck: Einer stark steigenden Anzahl Pflegebedürftiger steht zu wenig Pflege- und Assistenzpersonal gegenüber. Gleichzeitig werden pflegerische Interventionen zunehmend komplexer. Durch die Nutzung technologischer Innovationen ergeben sich neue Chancen zur Unterstützung und Verbesserung der pflegerischen Versorgung.
Da technische Pflegeinnovationen das Potenzial haben, die Qualität der Pflege zu verbessern und den wachsenden Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen, initiierte das damalige Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2017 das Projekt „Cluster Zukunft der Pflege“. Hierbei arbeiten das Pflegeinnovationszentrum (PIZ) in Oldenburg, sowie vier Pflegepraxiszentren (PPZ) in Berlin, Freiburg, Hannover und Nürnberg eng zusammen, um Technologien in die Pflegepraxis etablieren zu können.

Förderphasen

In der ersten Förderphase (Cluster 1.0, 2017–2024) wurden Technologien und Methoden zur Unterstützung der Pflege entwickelt und erprobt, deren Wirksamkeit zwar nachgewiesen, deren Anwendung in der Praxis jedoch bisher kaum realisiert wurde.

In der Folge werden nun im Rahmen dem zweiten Förderphase (Cluster Zukunft der Pflege 2.0: Innovations- und Transferhub für Pflegetechnologien, 2024–2029) digitale und technologische Innovationen in der Pflege zusammengebracht. Forschung, Wirtschaft und Pflegepraxis arbeiten gemeinsam mit Nutzenden an neuen Lösungen, die den Pflegealltag in Deutschland erleichtern und verbessern sollen.

Die Verbreitung der Technologien in verschiedenste Versorgungsfelder und Pflegesettings bedarf einer Fokussierung auf die interdisziplinäre Ausbildung, um die Akteure auf die digitale Transformation vorzubereiten.

Im Rahmen der genannten Themenkomplexe fokussiert sich die Nürnberg School of Health der Technischen Hochschule Nürnberg auf die folgenden Bereiche:

  • Bildung und Gesundheit: Technologieakzeptanz und digitale Kompetenzvermittlung unterschiedlicher Akteure und Settings (von der Mitarbeitenden- bis zur Führungsebene)
  • Evaluationsframeworks und Bewertungen der Implementierung technischer und digitaler (Pflege-)Innovationen mit Hilfe von gesundheitsökonomischen Evaluationen
  • Entwicklung Pflegedigitalradar zur Analyse des Digitalisierungsgrades in der Pflege (digital readiness/ digital maturity)
  • Strategisches Verhalten von Organisationen im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung von Einrichtungen auch mit Hilfe von Performance- und Effizienzmessungen 

Projektdaten

  • Laufzeit: 01.06.2024 - 31.05.2029
  • Projektleitung: Prof. Dr. Antonia Büchner
  • Fördergeber: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)
  • Fördersumme: 600.000 EUR
  • Kooperationspartner: Pflegeinnovationszentrum Oldenburg, Pflegepraxiszentrum Nürnberg, Pflegepraxiszentrum Berlin, Pflegepraxiszentrum Freiburg, Pflegepraxiszentrum Hannover
  • Cluster Zukunft der Pflege

Projekt-Team