InnoProSys - Technologietransfer innovativer Produkte und Systeme in den Bereichen effizienter Versorgungstechnik mit Wärme und Kälte und Stromerzeugung aus Abwärme

Das Vorhaben hat den Transfer von neuen Technologien aus den Laboren des NCT in neue innovative Produkte und Systeme von kleinen und mittleren Unternehmen aus der Region zum Ziel. Der Wandel der Energietechnik hin zu einer nachhaltigeren Versorgung von Gebäuden und Prozessen mit Strom, Wärme und Kälte schafft Marktchancen für Unternehmen die den Bedarf mit neuen, intelligenten Produkten adressieren wollen.

Durch die ständig steigende Komplexität der Energieversorgung nehmen aber die Anforderungen an versorgungstechnische Produkte wie Speicher, Wärmepumpen, Stromwandler und Erzeuger immer weiter zu. Damit steigt das Risiko bei der Entwicklung insbesondere bei den Firmen, die keine oder nur geringe eigene Versuchskapazitäten haben und heute noch keine hochspezialisierten Simulationsmethoden einsetzen.

Hier setzt dieses Vorhaben an: Firmen mit Produktideen wird der Zugang zu Laboreinrichtungen erleichtert und die Möglichkeit zum Wissenstransfer in theoretischen und praktisch orientierten Seminaren geboten.


Projektzeitraum:

01.01.2017 - 31.12.2021


Maßnahmen, um den Technologietransfer im Forschungsprojekt InnoProSys umzusetzen

  1. Technologietransfer durch Matching: Aufbau einer Experten-Datenbank
  2. Technologietransfer durch Learning by Doing und Hands on-Seminare: Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Unternehmen arbeiten in Workshops in den Laboren der Ohm gemeinsam an aktuellen Fragestellungen aus der Praxis.
  3. Technologietransfer durch Technikdemonstration: Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Unternehmen stellen aktuelle Forschungsergebnisse und Anwendungsbeispiele in den Laboren der Ohm in Nürnberg und Rednitzhembach vor.
  4. Technologietransfer durch Pilotprojekte: Ausgehend von den Laborversuchen realisieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Unternehmen Leuchtturmprojekte mit KMU´s, die eine Signalwirkung in die Metropolregion ausstrahlen.

Arbeitsgebiete

Wärmeübertrager sind Schlüsselkomponenten bei thermischen Prozessen in der Industrie (Tempern, Trocknen, etc.), in der Versorgungstechnik für Kälte-und Wärme, bei Thermomanagementsystemen in Fahrzeugen, bei thermischen und elektrochemischen Energiespeichern und bei dezentralen Anlagen zur Energiewandlung (z.B. Abwärmenutzung nach BHKW mit Rankine-Prozessen, Entwärmung von Generatoren, etc.).

Technologien für kompakte und effiziente Wärmeübertrager sind damit ausschlaggebend für die ressourceneffiziente Nutzung von Wärme und Kälte. Die Expertise der Ohm liegt hier im Bereich der anwendungsorientierten Gestaltung von effizienten und kompakten Wärmeübertragern, Verdampfern und Kondensatoren, der Auslegung mit Hilfe von numerische Simulations- und Optimierungsmethoden, der Gestaltung von thermohydraulischen Systemen und in der Erprobung.

Hersteller von Kältetechnik und Wärmepumpen stehen vor der aktuellen Herausforderung, Produkte für neue umweltfreundliche Kältemittel entwickeln zu müssen. Die Entwicklung von neuen Technologien zur Digitalisierung der Anlagentechnik und von innovativen Regelungskonzepten für den effizienten Betrieb und von Wärme- bzw. Kältespeichern sind weitere Anforderungen an die Unternehmen. Die Auswahl geeigneter Technologien, optimale Speicherdimensionierung und die Integration der Speicher in komplexen Anlagen sind entscheidende Faktoren für den Markterfolg solcher Komponenten.

Die Ohm bearbeitet bereits heute in diversen kooperativen Technologieprojekten im Bereich angewandte Forschung mit Unternehmen zusammen, die in diesem Bereich tätig sind.

Ressourceneffizienz bei der Versorgung von Prozessen und Gebäuden mit Wärme oder Kälte erfordert den Einsatz von innovativen Komponenten zur Prozess- und Energiedatenerfassung und bietet damit Möglichkeiten zur Prozessoptimierung. Auf Grund der Komplexität solcher Systeme sind Produktentwicklungen in diesem Gebiet mit einem erheblichen personellen Aufwand und für die Unternehmen mit großen wirtschaftlichen Risiken verbunden.

An der Ohm sind umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit den erforderlichen Technologien vorhanden, Energie- und Automatisierungstechniker arbeiten eng zusammen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Die Ziele eines Technologietransfers sind hier, gemeinsam Projekte in den Laboren der Ohm durchzuführen sowie in anwendungsnahen Pilotprojekten neue Technologien zur Vernetzung und zum Datentransfer anschaulich zu machen, dass diese von den kooperierenden Unternehmen für neue Produkte und Systeme adaptiert werden können

Für Unternehmen die Technologien zur Stromerzeugung aus Abwärme anbieten wollen, ist die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in der Regel das entscheidende Kriterium für den Markterfolg. Entwicklungsbedarf besteht derzeit noch bei Produkten und Systemen für Anlagen mit kleinen Leistungen und hoher Effizienz.

Die Ohm forscht seit einigen Jahren mit Unternehmen und Anwendern an neuen Technologien wie einer wartungsfreien Mikrodampfturbine oder an einem Flüssigkolben-Stirlingkreislauf zur Abwärmenutzung. Effizientere Apparate wie die besonders kompakten Durchlauf-Dampferzeuger und schnelllaufende Generatoren sind ebenfalls Schlüsseltechnologien, die an der Ohm derzeit in Kooperationsprojekte derzeit erforscht werden. Die Ansätze zur Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschule liegen im Bereich Grundlagen der Thermodynamik, Simulation von Prozessen, Auslegung von Apparaten Erprobung von Komponenten und Systemen und in der Ermittlung von optimalen Betriebsstrategien.

Frank Opferkuch Frank Opferkuch
Prof. Dr.-Ing.
Wolfram Stephan Wolfram Stephan
Prof. Dr.-Ing.
Michael Deichsel Michael Deichsel
Prof. Dr.
Arno Dentel Arno Dentel
Prof. Dr.-Ing.
Bernhard Strobl Bernhard Strobl
Prof. Dr.-Ing.
Andreas Kremser Andreas Kremser
Prof. Dr.-Ing.
Armin Dietz Armin Dietz
Prof. Dr.-Ing.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.