24.04.2024

Promotionsrecht für die Ohm

Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) hat bei einem Festakt am Mittwoch feierlich das Promotionsrecht verliehen bekommen: Gemeinsam mit der Hochschule München und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg kann die Ohm in sogenannten Promotionszentren künftig Doktorgrade in den Bereichen Materialien & Produktionstechnik, Angewandte Informatik und Angewandte Wirtschaftswissenschaften vergeben. Zuvor konnten Personen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) nur dann promovieren, wenn eine Kooperation mit einer Universität bestand.

Möglich wird diese Neuerung, weil das seit 2023 geltende Bayerische Hochschulinnovationsgesetz das Promotionsrecht für HAW in besonders forschungsstarken Bereichen vorsieht. „Wir freuen uns darüber, dass die Hochschulen für angewandte Wissenschaften als Institution gestärkt werden”, sagte Ohm-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck. „Durch das Promotionsrecht können wir das Potenzial der anwendungsbezogenen Forschung stärker entfalten, und wir bieten die ganze Bandbreite akademischer Abschlüsse vom Bachelor über den Master bis zum Doktorgrad.“

In seiner Festrede fasste Prof. Dr. Tilman Botsch, Vizepräsident für Forschung und Transfer, die Chancen des Promotionsrechts zusammen: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, selbst wissenschaftlichen Nachwuchs zu generieren, die anwendungsbezogene Forschung und der daraus resultierende Transfer werden gestärkt. Und durch die gemeinsamen Promotionszentren und die sich daraus ergebende enge Zusammenarbeit unserer Forschenden mit denen der beiden Partnerhochschulen bietet sich die große Chance, den Forschungsstandort Bayern nachhaltig zu stärken.“

Für das Promotionszentrum „Materialien & Produktionstechnik“ (PZMP) ist die Ohm Sitzhochschule und hat dort bereits die ersten neun Promovierenden angenommen. Das PZMP deckt interdisziplinäre Forschung über den gesamten Wertschöpfungsprozess ab: von den Materialwissenschaften (u. a. Herstellung neuer Materialien) über Verfahrenstechnik (u. a. Verarbeitungsprozesse und Aufbereitung) und Produktionstechnik (u. a. Komponenten und Systeme der Produktion) bis zur Produktentwicklung (u. a. neue Produkte, Lebensdauer und Wiederverwertung). Am Promotionszentrum wirken 28 Professorinnen und Professoren aus zehn Fakultäten von drei Hochschulen mit, die Verwaltung erfolgt in einer gemeinsamen Geschäftsstelle. Die Struktur ermöglicht es, verstärkt gemeinsame, hochschulübergreifende Forschungsanträge zu stellen und dadurch die Expertise der Hochschulen zu bündeln.

 

Weiterführende Informationen:

Bildinformation „23-04-24_Ohm_Promotionsrecht_1.jpg“: Rund 30 Professorinnen und Professoren der Ohm erhalten das Promotionsrecht, die Hälfte davon im von der Ohm geleiteten Promotionszentrum „Materialien & Produktionstechnik“. Ihre Mitgliedurkunden überreichte Ohm-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck (rechts).

Bildinformation „23-04-24_Ohm_Promotionsrecht_2.jpg“: Prof. Dr. Tilman Botsch, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Ohm, schätzt an der Verleihung des Promotionsrechts an Hochschulen für angewandte Wissenschaften insbesondere die Möglichkeit, selbst wissenschaftlichen Nachwuchs zu generieren und den Transfer zu stärken. (Foto: Mario Kraußer)

Über das Promotionszentrum „Materialien & Produktionstechnik“: www.th-nuernberg.de/pzmp    

Informationen zum Promovieren an der Ohm: www.th-nuernberg.de/promotion

 

Kontakt:

Matthias Wiedmann, Pressesprecher
T +49 911 5880-4101
presseatth-nuernbergPunktde
www.th-nuernberg.de

Zurück
Anfahrt