04.06.2020

Berufung in Bundesgremium

Zwei Professoren der TH Nürnberg zu Mitgliedern des Umweltgutachterausschusses benannt

Nachhaltigkeit ist einer der wichtigsten Eckpunkte des europäischen „Green Deals“. Eine der entscheidenden Maßnahmen ist ein umweltbewusstes Management von Betrieben und Organisationen. Auf nationaler Ebene ist für die Förderung und Umsetzung einer ökologischen Wirtschaft das Bundesumweltministerium zuständig. In das entsprechende Beratungsgremium, den Umweltgutachterausschuss, wurden mit Prof. Dr. Frank Ebinger und dem emeritierten Prof. Dr. Werner Wild gleich zwei Professoren der TH Nürnberg berufen.

Nürnberg, 4. Juni 2020.
Um eine nachhaltige Organisation oder ein Unternehmen zu kennzeichnen, gibt es verschiedene Siegel und Logos. Die europäische Union hat mit dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) ein eigenes Regelwerk, nach welchem sich Betriebe sämtlicher Branchen bezüglich ihres Umweltmanagementsystems zertifizieren lassen können. Für die Umsetzung in Deutschland ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) verantwortlich. Das BMU lässt sich dabei durch den Umweltgutachterausschuss (UGA) beraten. Das Gremium existiert bereits seit 1995, seine Mitglieder werden jeweils für drei Jahre berufen.
Mit dabei in der neuen Berufungsperiode sind gleich zwei Professoren der TH Nürnberg - Prof. Dr. Frank Ebinger von der Fakultät Betriebswirtschaft und sein Vorgänger Prof. Dr. Werner Wild. Damit ist die TH Nürnberg für die nächsten drei Jahre die einzige Hochschule, die im UGA vertreten ist; sie zeigt dadurch einmal mehr ihre führende Position im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung.
Die Zusammensetzung des UGA ist gesetzlich geregelt und sieht 25 Mitglieder aus Unternehmen, der Verwaltung von Bund und Ländern, Gewerkschaften, Umweltverbänden und Umweltgutachterinnen und -gutachtern sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertretern vor. Neben der Beratung des BMU bei Fragen zum EMAS gehören auch die Zulassung und Prüfung von Umweltgutachterinnen und -gutachtern sowie deren Organisationen zu den Aufgaben des Ausschusses.
Prof. Dr. Frank Ebinger und Prof. Dr. Werner Wild von der TH Nürnberg vertreten innerhalb des Ausschusses die Interessen der Umweltverbände. Prof. Dr. Frank Ebinger, der auch die Forschungsprofessur für nachhaltigkeitsorientiertes Innovations- und Transformationsmanagement am Nuremberg Campus of Technology (NCT) innehat, erklärt: „Das Umweltmanagement hat bereits mein Vorgänger Prof. Dr. Werner Wild vor rund 30 Jahren im Studiengang und der Fakultät Betriebswirtschaft etabliert und stark gemacht. Jetzt mit ihm zusammen in den UGA berufen zu werden ist natürlich eine besondere Auszeichnung, auch für die TH Nürnberg. Die ehrenamtliche Tätigkeit bringt zwar eine Menge Arbeit mit sich, allerdings sehe ich auch hohe Synergieeffekte durch die Nähe zur Politik und das aktuelle Geschehen, was wiederum meine Forschung unterstützt.“
Nachhaltigkeit und ein ökologisches Umweltmanagement müssen dabei kein Gegensatz zur Wirtschaftlichkeit sein. Wenn Unternehmen Ressourcen effizienter nutzen können und dabei noch weniger Schadstoffe, wie z. B. Treibhausgase, ausstoßen, ist das sowohl ein Vorteil für die Natur als auch für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Dabei hält Prof. Dr. Frank Ebinger das EMAS für eines der herausragenden Umweltmanagementsysteme, da Unternehmen nicht nur eine Struktur etablieren müssen, sondern diese auch in Form einer Umwelterklärung veröffentlichen. Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihr zertifiziertes Engagement strukturiert darzulegen, und gibt gleichzeitig den Verbraucherinnen und Verbrauchern einen Überblick über deren Nachhaltigkeit und fördert so die Transparenz.


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