22.11.2018

Prof. Dr. Michael Braun zum Hochschulmanager des Jahres nominiert

Präsident der TH Nürnberg ist erneut einer von sechs Finalisten

Prof. Dr. Michael Braun, Präsident der TH Nürnberg, ist erneut unter den sechs Finalisten für die Auszeichung zum Hochschulmanager des Jahres. Die Jury von CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) wählt jedes Jahr die Hochschulpräsidentin oder den Hochschulpräsidenten, die einen entscheidenden Einfluss auf positive Veränderungsprozesse an ihrer Hochschule genommen haben. Seit 2013 vergibt CHE gemeinsam mit der Wochenzeitung DIE ZEIT die Auszeichnung.

 

Kurzportrait von Prof. Dr. Michael Braun, Präsident der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Der Experimentalphysiker Michael Braun ist seit 2006 Präsident der Technischen Hochschule Nürnberg, eine der forschungs- und drittmittelstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland.

Die Entwicklung seiner Hochschule werde intern durch gemeinsam definierte Werte und Zielvorstellungen erreicht, sagt Braun: „Wir verwenden zur Beschreibung des Wesenskerns der Hochschule vier Begriffe: agil, divers, kollegial und wertig. Verschiedenheit und Vielfalt in jeder Beziehung sehen wir als Bereicherung und nutzen sie konsequent. Kollegial sein und mit Respekt, Toleranz und Orientierung am Gesamtinteresse handeln. Wertig sein durch strikte Qualitätsorientierung. Wenn dieses gemeinsame Grundverständnis authentisch vorhanden ist, entsteht eine innere Stärke und Leistungsfähigkeit im Innen- und im Außenverhältnis einer Hochschule.“
Die regelmäßigen Erfolge in verschiedenen Wettbewerben geben ihm Recht. Im internationalen Hochschulvergleich U-Multirank erreichte die TH Nürnberg in 2018 zum dritten Mal in mehreren Kategorien beste Bewertungen. In der transferorientierten Kategorie „Gemeinsame Publikationen mit Unternehmen“ kommt sie unter die Top 10 weltweit.
Seine „Peers“ beschreiben ihn als „begnadeten Netzwerker und Rhetoriker, der es versteht, Vertreter interessanter Unternehmen der Region und darüber hinaus sowie der Politik für die Zusammenarbeit mit der Hochschule zu interessieren.“ Aus der Hochschule heißt es: „Davon profitieren nicht nur die beteiligten Fakultäten, sondern die gesamte Hochschule und auch die Netzwerkpartner in der Region. Zukunftsprojekte wie das jüngst eröffnete LEONARDO-Zentrum für Kreativität und Innovation stehen für seine außerordentliche Fähigkeit, unterschiedliche Partner - hier die Akademie der Bildenden Künste, die Hochschule für Musik und die Technische Hochschule Nürnberg - in einer Kooperation zu vereinen und weitere Finanzpartner wie gesellschaftliche Akteure als Unterstützer zu gewinnen.“
Die Jury lobt die explizite Forschungs- und Transferstrategie der Hochschule, die maßgeblich durch Braun geprägt ist. Sie sieht in Braun damit einen „Vordenker“. Schon frühzeitig hat er ebenfalls nach außen die Idee von „Transfer“ als zentrale Aufgabe von Hochschulen für angewandte Wissenschaften formuliert und die Debatte darüber mitgeprägt. Im Rahmen der Hochschulallianz für den Mittelstand, deren Gründungs- und Vorstandsmitglied er ist, hat er sich dafür eingesetzt, dass der Transfer von der Theorie in die Praxis neben Forschung und Lehre als eigenständige Leistungsdimension von Hochschulen anerkannt wird. Damit prägt er nach Meinung der Jury die Weiterentwicklung des Hochschultyps „Hochschule für angewandte Wissenschaften“ mit.
„It`s all about people”, so Braun, „deswegen ist die Personalentwicklung seit Jahren ein wichtiger Bestandteil des Führungsinstrumentariums, mit der für die Hochschule positiven Konsequenz, dass viele Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit nutzen, die Hochschule mitzugestalten und weiterzuentwickeln.“

Erläuterung des Verfahrens:
Die nominierten Finalist(inn)en für den/die "Hochschulmanager(in) des Jahres 2018" wurden in drei Stufen ermittelt.
Vorauswahl: Über eine datengestützte Vorauswahl, bei der unter anderem Daten vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, der Alexander von Humboldt- Stiftung und dem CHE Hochschulranking ausgewertet wurden, wurden Hochschulen identifiziert, die besonders starke positive Veränderungen aufweisen und daher als besonders entwicklungsstark anzusehen sind.
Befragungen: Im Rahmen der zweiten Auswahlstufe wurden alle in der Vorauswahl identifizierten Hochschulleitungen zu ihrem Führungsverständnis und zu verschiedenen Führungsaktivitäten befragt. Ein besonderes Augenmerk lag auf ihrem Beitrag zu Transfer in die und Austausch mit der Gesellschaft. Um die so gewonnenen Erkenntnisse mit weiteren Perspektiven spiegeln zu können, wurden die jeweiligen Vizerektor(inn)en und Vizepräsident(inn)en sowie die Hochschulratsvorsitzenden zu der Führungsleistung ihrer Hochschulleitungen befragt.
Jurysitzung: Unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Vorauswahl und den Befragungen bestimmte eine Jury aus anerkannten Expert(inn)en sechs Finalist(inn)en.
Aus deren Kreis wird der/die "Hochschulmanager(in) des Jahres" gekürt.

Alle Nachrichten
Anfahrt