29.01.2018

nexus-Tagung zum Thema Anrechnung und Anerkennung

Kooperationsprojekt der HRK tagt an der TH Nürnberg

Wie lassen sich Kompetenzen, die ein Studierender an einer anderen Hochschule oder in beruflichen Kontexten erworben hat, sichtbar machen und vergleichen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der nexus-Tagung „Kompetenzen im Fokus – Instrumente für gute Anerkennung und Anrechnung“ am 23. und 24. Januar an der TH Nürnberg.
 
Studiengänge, so Prof. Dr. Niels Oberbeck, Vizepräsident für Lehre und Studium an der TH Nürnberg, in seiner Begrüßung, müssten „vom Ende“ aus gedacht werden: „Es geht um die Frage, welches Kompetenzprofil erreicht werden soll.“ Nur wenn Modul- und Studiengangziele lernergebnisorientiert beschrieben seien, könnten sie mit denen anderer Hochschulen oder solchen aus der Berufsbildung abgeglichen werden. In der anschließenden Diskussion – an der neben Prof. Oberbeck ein Studierender sowie jeweils ein Vertreter der IHK und des bayrischen Kultusministeriums teilnahmen, wurde zudem der Auftrag der Hochschulen, auch individuelle Bildungsbiografien zu unterstützen, betont.  

Es würde deutlich, dass die innerdeutsche Anerkennung von hochschulischen Leistungen an Bedeutung gewinnt. Dabei täten sich manche Lehrende leichter, Studienleistungen von der chinesischen Partneruniversität anzuerkennen, als solche von der Nachbarhochschule. „Der Widerstand ist umso größer je näher die andere Institution liegt“, merkte auch Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin Studium und Lehre an der Hochschule RheinMain, Sprecherin am zweiten Tagungstag, an. Von daher sei Kommunikation und die entsprechende Unterstützung gerade der Lehrenden immens wichtig.  Jost hob zudem die Verantwortung der Studierenden für ihren eigenen „Bildungsrucksack“ hervor.

Die rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Ende der Tagung nicht nur zahlreiche Anregungen zur Etablierung und Förderung einer guten Anerkennungs- und Anrechnungskultur, sondern auch viele Praxisbeispiele – etwa zu Anrechnungsportfolios, zur Notenumrechnung oder Datenbanken – mit, die in den Workshops und im Plenum vorgestellt wurden.

 

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