13.02.2020

Nachhaltiges Nürnberg

Prof. Dr. Frank Ebinger von der TH Nürnberg unterstützt die Ämter der Stadt Nürnberg bei der Umsetzung der Agenda 2030

Klimaschutz, saubere Energie oder nachhaltiger Konsum – in der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Welt vereinbart. Städten und Kommunen kommt bei der Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele eine herausragende Bedeutung zu. Prof. Dr. Frank Ebinger von der TH Nürnberg und sein Team entwickeln deshalb eine Strategie für die Stadt Nürnberg, mit der die 17 Nachhaltigkeitsziele in den Ämtern der Stadt umgesetzt werden können.

Nürnberg, 13. Februar 2020.
Global denken, lokal umsetzen: Im September 2015 haben die Vereinten Nationen in der Agenda 2030 insgesamt 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung unterzeichnet – die Sustainable Development Goals (SDGs). Um diese Pläne zu verwirklichen, müssen Städte und Kommunen die Entwicklungsziele Schritt für Schritt angehen. Prof. Dr. Frank Ebinger von der TH Nürnberg, der die Forschungsprofessur für nachhaltigkeitsorientiertes Innovations- und Transformationsmanagement am Nuremberg Campus of Technology (NCT) innehat, und sein Team haben dafür eine Strategie für die Umsetzung der Agenda 2030 in der Stadt Nürnberg erarbeitet.
Gemeinsam mit der Projektleiterin Karin Gleixner vom Amt für Internationale Beziehungen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ämter hat Prof. Dr. Frank Ebinger in Workshops die aktuelle Situation analysiert, neue Prozesse entwickelt und beispielhafte Leitbilder erarbeitet, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. So konnten bereits das Amt für Kultur und Freizeit, das Amt für Internationale Beziehungen, das Gesundheitsamt und das Menschenrechtsbüro & Frauenbeauftragte ihre konkreten SDG-Ziele und die dafür notwendigen Maßnahmen für die nächsten Jahre festhalten.
„Vor allem die lokale Umsetzung der SDGs in ihrer Gesamtheit ist entscheidend für die Tragfähigkeit der Veränderung. Die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie auf lokaler Ebene und die daraus resultierenden kommunalen Maßnahmen stehen damit im Mittelpunkt und sind wichtig für das Gelingen einer nachhaltigen globalen Transformation“, so Prof. Dr. Frank Ebinger von der TH Nürnberg. Für die gemeinsame Arbeit verwendete das Projektteam Ansätze und Methoden aus der Transformationsforschung. Diese haben den Vorteil, dass sie zwar an den bereits bestehenden Strukturen der Dienststellen ansetzen, dabei aber eine Offenheit für künftige Strategien, Aktivitäten und messbare Erfolgsgrößen zulassen. Zunächst hat das Team der TH Nürnberg gemeinsam mit den Ämtern identifiziert, welche ihrer Aktivitäten und geplanten Projekte mit den SDGs in Zusammenhang gebracht werden können. Danach wurden die Schwerpunkte der jeweiligen Dienststellen definiert und den verschiedenen SDGs zugeordnet. So legt beispielsweise das Amt für Kultur und Freizeit unter anderem großen Wert auf das vierte SDG „Hochwertige Bildung“ oder das fünfte SDG „Förderung der Gleichstellung der Geschlechter“. Das Amt für Internationale Beziehungen legt seine Schwerpunkte unter anderem auf „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ und „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“, die 16. und 17. SDG.
Karin Gleixner, Koordinatorin Kommunaler Entwicklungspolitik bei der Stadt Nürnberg: „Städte und Gemeinden können durch ihre Funktion als Großkunde mit einem jährlichen geschätzten Umsatz von ca. 175 Milliarden Euro im Beschaffungswesen einen enormen Einfluss auf Produktion und Konsum ausüben und dabei ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Ein Handlungsfeld von vielen sind kommunale Veranstaltungen, vom städtischen Empfang bis hin zum Christkindlesmarkt, die anhand der 17 SDGs mehreren Nachhaltigkeitskriterien entsprechen müssen.“
Die Stadt Nürnberg zählt weltweit zu den ersten Städten, die die SDGs in die Praxis der Stadtverwaltung eingeführt haben. Sie nimmt damit eine Vorreiterrolle für andere Städte und Kommunen ein.


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