20.11.2019

TH Nürnberg bei den Öko-Marketingtagen auf Schloss Kirchberg

Studierende des Bachelorstudiengangs „Management in der Biobranche“ besuchten am 19. und 20. November 2019 mit Prof. Dr. Jan Niessen und Kathrina Gradl die 2. Öko-Marketingtage unter dem Motto „Welcome to Mainstream – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ auf Schloss Kirchberg.

Im Rahmen der Fallstudie „Studiengangsmarketing“ wurde der Bachelor-Studiengang „Management in der Biobranche“ auf den Öko-Marketingtagen dem Fachpublikum der Biobranche vorgestellt. Da es immer mehr Studiengänge gibt, wird es immer wichtiger, auf Studiengänge und deren Besonderheiten aufmerksam zu machen und diese richtig zu positionieren. Diese Gelegenheit gab es bei den 2.Öko-Marketingtagen der Akademie Schloss Kirchberg. Die Veranstaltung wendet sich an Akteure und Multiplikatoren der Biobranche. Insbesondere Erzeuger, Verarbeiter, Groß- und Einzelhandel sowie Verbände und deren leitende Vertreter waren vor Ort.

Mit dem Slogan „Manager mit Zusatzqualifikation“ wurde der Studiengang „Management in der Biobranche“ der Fakultät Betriebswirtschaft der Technischen Hochschule Nürnberg den Teilnehmern präsentiert und die „Unique Selling Propositions“ von Studiengang und Qualifikation der Studierenden hervorgehoben. Da ist vor allem die Vereinigung von wirtschaftswissenschaftlichen, technischen sowie chemisch-analytischen Komponenten zu nennen, die der auf 7 Semester Regelstudienzeit angelegte Bachelorstudiengang zu bieten hat. Viele Module orientieren sich stark am Aspekt der Nachhaltigkeit und beinhalten Ansätze zukunftsfähiger Wirtschaftsmodelle. In Vorlesungen wird fachspezifisch ein starker Bezug zur Biobranche hergestellt, zudem gibt es Exkursionen zu Betrieben der Biobranche und anderen nachhaltigen Projekten. Das Praktikum im 5. Semester ermöglicht es Studierenden, am Ende ihres Studiums bereits erste praktische Erfahrung mit den Kompetenzen aus dem Studium zu verbinden. Zusammenfassend lässt sich der Studiengang am besten mit den Schlagworten „Ganzheitlich“ – „Interdisziplinär“ – „Zukunftsorientiert“ beschreiben.

Unter dem Motto „Hier sind Sie bei Wünschdirwas“ konnten die Tagungsteilnehmer Wünsche und Anregungen äußern, die ein guter „Manager in der Biobranche“ aus seinem Studium mitbringen sollte. Sehr oft genannt wurde der Begriff der „umweltverantwortlichen“ und „nachhaltigen Unternehmensführung“. So sollten die Studierenden in ihrem Studium zukunftsfähige wirtschaftliche Konzepte kennen lernen. Des Weiteren seien auch Kenntnisse über die Zertifizierung und Kennzeichnung von ökologisch hergestellten Produkten sehr wichtig. Oft gewünscht wurde auch Praxisorientierung des Studiums, es solle nicht nur Theorie gelehrt werden, sondern auch praktisches Wissen darüber vorhanden sein, z.B. wie die Urproduktion von Lebensmitteln erfolgt.

In diesem Jahr war die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm Unterstützer der Öko-Marketingtage. Ebenfalls waren andere Hochschulen mit Bezug zur Bio- und Lebensmittelbranche (u.a. Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Universität Hohenheim, DHBW Heilbronn, HNE Eberswalde) auf der Veranstaltung mit Professoren und Studierenden vertreten. Dies war eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und sich mit Studierenden anderer Hochschulen und Studiengänge auszutauschen.

Fokus der Veranstaltung lag dieses Jahr auf dem Thema Verantwortung, die wir angesichts von Klimawandel und Ressourcenübernutzung alle übernehmen müssen. Das Tagungsthema „Welcome to Mainstream – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ ist Teil der so genannten Kirchberger Erklärung, die von Teilnehmern der ersten Öko-Marketingtage 2018 postuliert wurde. In Bezug auf das Tagungsthema gab es viele spannende Vorträge und Podiumsdiskussionen, u.a. mit VertreterInnen von Fridays for Future, Slow Food, Handelsunternehmen wie Globus, Lidl und dennree oder der GLS-Bank. Sogar die Alibaba Group aus China stellte ihr Geschäftsmodell und mögliche Bezüge zur Biobranche vor. Auch in Podiumsdiskussionen und Workshops wurde der Aspekt Verantwortung aufgegriffen und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet (beispielsweise beim Tierwohl, in Produktion, Handel und Kommunikation zum Verbraucher). Die Podiumsdiskussionen „Verantwortungsbewusste Vermarktungswege - Show oder Substanz?“ sowie „Verantwortung in der Wertschöpfungskette: Gestalter oder Getriebene? – Auswirkungen von Politik und Verbandsarbeit auf saubere und faire Erzeugung“ wurden von Prof. Dr. Niessen moderiert.

Insbesondere aktuelle Entwicklungen in der Biobranche und im Biomarkt wurden vorgestellt und diskutiert. Beispielsweise das neue Bio-Supermarktformat „Naturkind“ der Edeka AG, welche nach dem erfolglosen Versuch der Rewe Group mit „Temma“ verstärkt mit einem Fachmarktkonzept vom Bio-Boom profitieren will. Am Nachmittag des zweiten Tages gab es eine Exkursion in den neu eröffneten „Naturkind“-Markt in Dinkelsbühl, wo das Konzept hinter „Naturkind“ näher erläutert wurde. Die Exkursion, sowie die Pausen und das Konferenzdinner waren gute Möglichkeiten, sich mit Bio-Branchenvertretern und anderen Hochschulangehörigen auszutauschen und neue Netzwerke zu knüpfen.
Alle Videos und Bilder zu den Ökomarketingtagen: https://twitter.com/OekoMTage

 

 

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