07.02.2019

Internationale Bioland-Schweinetagung in Braunsbach-Döttingen hat Entwicklungen der Wertschöpfungskette und Vermarktungssituation „Bio-Schwein“ im Fokus

Unter dem Titel „20 % Bio sind politisches Ziel! Wie schaffen auch Bio-Schweine so viel?“ betrachtete Bio-Markt-Experte Prof. Dr. Jan Niessen von der Fakultät Betriebswirtschaft der TH Nürnberg die Besonderheiten des Bio-Schweinefleischmarktes, Charakteristika der Bio-Kunden sowie der zukünftigen Potenziale dieses Marktsegments.

Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist, ökologische Landwirtschaft in Deutschland bis 2030 auf 20 % anzuheben. Mittlerweile liegt der Umsatzanteil von Bio-Lebensmitteln durchschnittlich bei knapp 6 %, im Schweinefleischsegment jedoch bei 1,2 %. Herausforderungen sind die großen Kosten- und resultierenden Preisdifferenzen zu konventioneller Schweinefleischproduktion sowie den Tierwohllabel-Programmen, die „Mehrwert-Schweinefleisch“ günstiger als Bio realisieren. Abnahme- und Preisgarantien durch Vermarkter bringen deutliche Impulse in den Bio-Schweinefleischmarkt, da Landwirte nur dann in die Produktion investieren. Dies sei an der verbindlichen Kooperation zwischen Handelsunternehmen mit Bioland-Bauern deutlich geworden. Niessen rät, nicht nur die Unterschiede in der Produktionstechnik zu betonen, sondern auf den Mehrwert beispielsweise in Qualität, Genuss und Nachhaltigkeit abzustellen. „Vermeiden Sie die Vergleichbarkeit zum Herkömmlichen und stellen Sie Qualität, Genuss und die Geschichten heraus, wecken Sie Emotionen" forderte er abschließend.

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