Als OHM-UX sind wir eigenständig forschend tätig. Der Fokus liegt dabei auf virtuellen Prototypen und der KI-basierten Schnittstellen- und Interaktionsauswertung. Dabei untersuchen wir, wie entsprechende Methoden im UX Design und Usability Engineering erweitert und in die Anwendung überführt werden können.

Einsatz von AR/MR/VR/XR zur Evaluation von virtuellen Prototypen

VR Modell eines Autoradios
VR Modell eines Autoradios

Bei der Entwicklung technischer Geräte und Maschinen steht neben deren Funktionalität auch die Nutzerschnittstelle im Fokus. Hier gilt es ein ansprechendes Design sowie eine gute User Experience und Usability zu erreichen. Dafür müssen die Nutzerschnittstellen im Entwicklungsprozess mit zukünftigen AnwenderInnen evaluiert werden. Hierfür werden häufig teure Prototypen individuell angefertigt. Um die Kosten dafür zu senken kann jedoch auch mit virtuellen Prototypen in AR/MR/VR/XR gearbeitet werden. Deren Erstellung ist aktuell jedoch noch aufwendig und bedarf entsprechender Programmierkenntnisse. Wir arbeiten daran, diesen Prozess zu vereinfachen und die Methodik der Evaluation mit virtuellen Prototypen weiterzuentwickeln. Dazu zählen folgenden Tätigkeiten: 

 

Remote UX und Usability Testing für technische Geräte

AR Modell eines Toasters auf dem Smartphone
AR Modell eines Toasters auf dem Smartphone

Die Verwendung von virtuellen Prototypen in der Entwicklung von technischen Geräten und Maschinen und Evaluation der Nutzerschnittstellen bietet neue Evaluationsmöglichkeiten. Während mit realen Prototypen nur beim Hersteller vor Ort getestet werden kann, können virtuelle Prototypen auch zu den Anwendern gelangen und vor Ort evaluiert werden. Dieses Vorgehen bezeichnet man als Remote-Testing und wird bereits intensiv für Webseiten und Mobile Apps eingesetzt. Wir arbeiten daran diese Herangehensweise für virtuelle Prototypen zu etablieren und untersuchen dafür unterschiedlichste Fragestellungen:

  • Wie müssen entsprechende Apps für ein Remote-Testing gestaltet sein? Hier ist es wichtig, dass die Apps selbst keinen Einfluss auf die Güte der Evaluation haben um valide Ergebnisse zu erzielen.
  • Gibt es Unterschiede beim Remote-Testing bezogen auf die AR, MR oder VR?
  • Wie können zusätzliche Fragebögen in die Evaluationen integriert werden um zusätzliche Nutzerinformationen zu erhalten?
  • Wie können zusätzlich aufgezeichnete Interaktionsdaten ausgewertet werden, um weitere Hinweise auf Probleme mit der Nutzerschnittstelle der virtuellen Prototypen zu erhalten? Hier gibt es Überschneidungen zu unserem nächsten Forschungsbereich.

KI-basierte Interaktions- und Schnittstellenauswertung

Interface der KI basierten Interaktionsauswertung am Beispiel eines Benutzertests für eine Kaffeemaschine.
Interface der KI basierten Interaktionsauswertung am Beispiel eines Benutzertests für eine Kaffeemaschine.

Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell ein Top-Thema in vielen Bereichen. In der Evaluation von Nutzerschnittstellen spielt sie schon länger eine große Rolle. So lassen sich z.B. Webseiten regelbasiert hinsichtlich bestimmter struktureller Auffälligkeiten untersuchen. Dies bezeichnet man als statische Analyse. Aber auch Nutzungsdaten von Schnittstellen können ausgewertet und hinsichtlich auffälliger Muster untersucht werden. Diese Muster, sogenannte Usability Smells, lassen Rückschlüsse auf Interaktionsprobleme der NutzerInnen zu. Wir treiben mit unserer Forschung in diesem Bereich die Erkennung von Usability Smells voran. Dabei konzentrieren wir uns auf neuere Schnittstellentechnologien, wie AR/MR/VR/XR, sowie auf die Auswertung von Interaktion mit virtuellen Prototypen (siehe vorheriger Abschnitt). Ebenso untersuchen wir Möglichkeiten der statischen Analyse von Nutzerschnittstellen technischer Geräte und Maschinen auf Basis von virtuellen Prototypen. In der Zukunft werden hier auch Algorithmen des Machine Learnings eine Rolle spielen, die in diesem Themengebiet bisher kaum Einsatz finden. Bisherige Ergebnisse unserer Arbeiten in diesem Forschungsfeld sind unter anderem: