21.04.2023 - Pressemitteilung: Startup-Know-How an der Ohm erlernen

Das Zertifikat Entrepreneurship an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) vermittelt Kompetenzen rund um die Unternehmensgründung. Die ersten Absolvent*innen haben jetzt das Zertifikat erhalten.

Mit der Gründungsinitiative OHM-Potentiale wird seit 2019 die Gründungskultur an der Ohm gefördert und innovative Ausgründungen gezielt unterstützt. Neben der Gründungsberatung ist die Gründungslehre eine tragende Säule der Ohm, um Wissen rund um Entrepreneurship zu vermitteln. Hierzu wurde 2021 das Zertifikat Entrepreneurship implementiert: Es bündelt Lehrveranstaltungen rund um das Thema Unternehmertum. Das erlernte unternehmerische Verständnis kann den Grundstein für die eigene Gründung bilden oder wird als Teil der Unternehmenskultur in Großunternehmen eingebracht.

Ende des Sommersemesters 2022 haben die ersten Absolvent*innen das Zertifikat Entrepreneurship abgeschlossen, weitere folgten im März 2023. Nadine Distler ist eine von Ihnen und berichtet: „Das Zertifikat Entrepreneurship war für mich eine tolle Ergänzung zum regulären Studium, da hier viele zusätzliche Module angeboten wurden. Mein persönliches Highlight war der 5-Euro-Business-Wettbewerb, bei dem wir die Chance hatten, mit Studierenden anderer Studiengänge zeitlich begrenzt zu gründen. Hier lernt man, Herausforderungen aktiv anzugehen und lösungsorientiert zu denken.“

Auch Hendrik Dietrich hat im März erfolgreich das Zertifikat Entrepreneurship bestanden: „Mir persönlich hat es dabei geholfen, meine Kenntnisse zum Thema Entrepreneurship weiter zu vertiefen. Im Modul 5-Euro-Business-Wettbewerb lernt man in kurzer Zeit wahnsinnig viel und verliert die Angst, Ideen in die Tat umzusetzen. Ich werde die im Zertifikat erlernten Kompetenzen in meiner beruflichen Zukunft auf jeden Fall verwenden können.“

Die Teilnehmer*innen können nach einem flexiblen Baukastensystem aus 14 Modulen wählen. Interdisziplinäres Arbeiten ist dabei garantiert, denn das Zertifikat steht den Studierenden aller Fakultäten offen und es wird kein unternehmerisches Vorwissen benötigt. Im Grundlagenbaustein können Module wie „Virtuelle Unternehmensgründung“, „5-Euro-Business-Wettbewerb“ oder „Social Entrepreneurship“ gewählt werden. Bei Letzterem werden neben der ökonomischen auch die ökologische und soziale Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Handelns gelehrt. Im vertiefenden Baustein werden Module mit anwendungsbezogenen oder branchenspezifischen Schwerpunkten angeboten. Im laufenden Sommersemester wurden Module aus dem Bereich Nachhaltiges Unternehmertum / Impact Entrepreneurship neu integriert, um die Teilnehmenden anzuregen, innovative Lösungsansätze für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu entwickeln und umzusetzen. Das Zertifikat wird nach spätestens vier Semestern abgeschlossen, wenn Module mit insgesamt 10 SWS bestanden wurden.

Prof. Dr. Dirk Honold, Programmverantwortlicher des Zertifikats, sagt: „Wir haben mit den Zertifikat Entrepreneurship die Möglichkeit geschaffen, alle Hochschulangehörigen sowie unsere Alumni mitzunehmen. Jeder kann sich zum Thema Entrepreneurship fortbilden und mitreißen lassen. Das Zertifikat Entrepreneurship ist in dieser Form in der Region einzigartig.“ Das Zertifikat richtet sich an alle Studierende, Alumni und Mitarbeitende der Ohm. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist lediglich eine Einschreibung an der Ohm erforderlich.

 

Der gesamte Artikel unter: www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/4901-startup-know-how-an-der-ohm-erlernen/

07.02.2023 - Pressemitteilung: EXIST-Stipendium für Hochschulausgründung droptical

Das Unternehmen droptical entwickelt berührungslose Dispenser-Systeme für Anwendungen in der Mikrodosierung. Jetzt erhielt das Start-up, das aus der TH Nürnberg hervorgeht, ein EXIST-Gründungsstipendium. Durch die Förderung werden die Gründer bei der Weiterentwicklung ihres Prototyps bis hin zur Marktreife unterstützt. Die Gründungsberatung OHM-Potentiale der TH Nürnberg begleitet sie bei diesem Vorhaben.

Nicht immer entstehen Unternehmensgründungen aus einer spontanen Idee heraus. Oftmals legen erst wissenschaftliche Forschungsergebnisse die Grundlage, die am Ende zur Ausgründung führt. So wie beim Start-up droptical, das berührungslose Dispenser-Systeme, so genannte Jet-Dispenser, entwickelt und das aus der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm hervorgeht.

Der erste Prototyp des Start-ups ist besonders kosteneffizient, wartungsarm und bis in den einstelligen Nanoliterbereich genau. Er kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn bei der Herstellung von Medikamenten Wirkstoffe in kleinsten Volumen und höchst präzise dosiert werden müssen. In einem anderen Anwendungsfeld sind bei der Analyse chemischer und biologischer Proben Materialeinsparungen um bis 90 Prozent möglich.

Die Gründer Jonas Heelein, Master-Absolvent in Mechatronische und Elektronische Systeme an der TH Nürnberg, und Matthias Leininger, Absolvent der TU München, forschten zunächst gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Michael Koch von der Fakultät Maschinenbau/Versorgungstechnik an einem Kamerasystem, das Tropfen im Nanoliterbereich vermessen kann. Über den Gründungspool des Verbundprojekts Existency gewannen sie als drittes Teammitglied Daniel Föste, Student an der FAU Erlangen-Nürnberg, hinzu.

Jetzt hat das Unternehmen das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten. Es fördert erfolgversprechende innovative Vorhaben von Studierenden und Absolvent*innen aus Hochschulen und forciert damit die Verwertung von technologischem Know-how aus der Hochschule. Unterstützt wurden die Gründer von der Gründungsberatung OHM-Potentiale der TH Nürnberg. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit droptical ein weiteres EXIST-Stipendium mit hohem Innovationsgrad und großem Marktpotenzial begleiten dürfen. Das Gründungsteam vereint alle nötigen Kompetenzen und hat den unternehmerischen Ehrgeiz, um nach dem Stipendium mit ihrem Produkt erfolgreich in den Markt einzutreten“, sagt Sarah Grözinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei OHM-Potentiale.

„droptical ist ein hervorragendes Beispiel, wie Ergebnisse aus der anwendungsnahen Forschung durch eine Ausgründung wirtschaftlich genutzt werden können. Es ist das Ziel der TH Nürnberg, künftig mehr solcher Vorhaben mit Gründungspotential zu identifizieren und entsprechend zu fördern“, ergänzt Prof. Dr. Niels Oberbeck, Präsident der TH Nürnberg.

Fachlich wird das Team weiterhin durch den Projekt-Mentor Prof. Dr.-Ing. Michael Koch am Institut für Chemie, Material und Produktentwicklung der TH Nürnberg (OHM-CMP) begleitet. Ebenso arbeitet es auch künftig bei betriebswirtschaftlichen Fragestellungen mit der Gründungsinitiative OHM-Potentiale zusammen.

Der ganze Artikel unter: https://www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/4843-exist-stipendium-fuer-hochschulausgruendung-droptical/

11.02.2023 - Pressemitteilung: "5-Euro-Business"-Wettbewerb: Gründertum in der Gürteltasche

Ein drittes Leben für Stoffreste

"Man arbeitet plötzlich mit Menschen, die man noch nie zuvor gesehen hat, sehr gut zusammen", sagt Celine Ingrisch. Teamkollegin Maibrit Pflanz ergänzt: "Wir haben gelernt, aus uns herauszugehen und selbstbewusst aufzutreten, obwohl wir uns eher ein Nischenprodukt ausgedacht haben." Zu fünft haben sie Näh-Set entwickelt: Aus Stoffresten kann damit jeder Kunde seine eigene Bauchtasche gestalten. "3rd Life" haben sie ihr Unternehmen genannt, weil sie Altkleidern nicht nur eine zweite, sondern sogar eine dritte Verwendung geben. Die Jury belohnt diese nachhaltige Idee mit dem zweiten Platz im Wettbewerb und einem Preisgeld von 600 Euro.

Nachhaltigkeit hat seit diesem Jahr einen hohen Stellenwert bei der Bewertung, außerdem begutachten die Juroren die Geschäftsberichte, das Vorgehen und den erzielten Gewinn der Teilnehmer. Bei der Abschlussveranstaltung präsentieren die Teams sich und ihre Produkte außerdem an Messeständen und auf der Bühne.

Die Jungunternehmer von "Crowd Collection" wollen mit T-Shirts und Pullovern punkten. Dafür haben sie ein Design entwickelt, dass das Gemeinschaftsgefühl der Nürnberger Studierenden anspricht: Eine angedeutete Straßenkarte zeigt die Lage aller Hochschulgebäude in der Stadt. Die bislang verkaufte Stückzahl reicht jedoch nicht für eine Prämierung.

Der "Kraftlebkuchen" soll vor allem Fitnessfans ansprechen, denn in der Nascherei ist wenig Zucker enthalten, dafür Datteln, Aprikosen und extra viel Eiweiß. In der Weihnachtszeit kam diese Entwicklung gut an, für den Sprung aufs Treppchen langt das Ergebnis noch nicht.

"Alle Teams können sehr stolz auf sich sein", sagt Björn Hubert. So hohe Geschäftsgewinne - im oberen dreistelligen Bereich oder bei einigen sogar vierstellig - habe es bisher an keinem anderen Standort des Wettbewerbs gegeben. Neben Erlangen und Nürnberg gibt es das "5-Euro-Business" auch in Augsburg, Bayreuth, Eichstätt-Ingolstadt, Passau, Regensburg-Amberg-Weiden und Kempten.

Mit dem besten Ergebnis, einem ansprechenden Geschäftsbericht und einer guten Präsentation überzeugten die Gründer von "Rething" die Jury. Mit nachhaltigem Weihnachtsschmuck aus dem 3D-Drucker belegen sie den ersten Platz und erhalten 800 Euro. Ihre "Zweinachtskugel" besteht aus biologisch abbaubarem Kunststoff und kann sowohl als Dekoration am Christbaum zum Einsatz kommen als auch zum Ansäen von Minze oder Basilikum.

Das hohle Innere ist mit entsprechenden Kräutersamen befüllt. Mit dem Preisgeld wollen die vier "erstmal gemeinsam Urlaub machen", sagt Student Nicolas Rauch. "Als Belohnung für die harte Arbeit." Der Rest wird reinvestiert: Passend zur Jahreszeit soll es bald ein "Zwosterei" geben.

Ganzer Artikel inkl. Fotos: https://www.nordbayern.de/region/5-euro-business-grundertum-in-der-gurteltasche-1.12960356

 

24.06.2022 - Pressemitteilung: Förderung für Existenzgründungen

Die Gründungsberatung OHM-Potentiale der TH Nürnberg unterstützt zwei Teams bei der Transformation ihrer wissenschaftlichen Forschung in marktfähige Produkte, die zum Klimaschutz beitragen sollen. Die Wissenschaftler*innen der Projekte AZURE und Fungarium erhielten jetzt EXIST-Förderungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

An Hochschulen entstehen häufig Forschungsergebnisse, die ein hohes Marktpotenzial besitzen. Oftmals bedarf es jedoch Unterstützung, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle zu übertragen – beispielsweise um Fördermittel zu erhalten. Zu diesem Zweck gibt es an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm die Gründungsberatung OHM-Potentiale. Das Team begleitet sowohl Hochschulangehörige als auch externe Interessenten bei ihren Gründungsvorhaben, von der Formulierung eines ersten Businessplans über die Diskussion der Marktpotenziale bis hin zur ersten Finanzierung.

Für die Übergangsphase von der Wissenschaft in die Wirtschaft steht mit „EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Verfügung. Mithilfe der Unterstützung von OHM-Potentiale erhielten nun zwei Projekte eine Förderung aus dem EXIST-Programm.

Das Team von AZURE besteht aus erfahrenen Ingenieur*innen und Physiker*innen, die sich am Technikum in Rednitzhembach der TH Nürnberg mit Heiztechnik im Gebäudesektor beschäftigen. Anstatt diese mit konventionellen und damit umweltschädlichen Methoden zu entwickeln, verfolgt das Team die Idee, gasbetriebene Lösungen zu entwickeln, die sicher und effizient mit Wasserstoff betrieben werden können. Trotz der technischen Herausforderungen bei der Verwendung von Wasserstoff fand AZURE eine Lösung. Die patentierte Verbrennungstechnologie ähnelt dem Mikrodüsenkonzept von Gasturbinen und wird mithilfe von 3D-Drucktechnologie kostengünstig und effizient hergestellt. Ein erster Prototyp wurde in Kooperation mit der italienischen Firma Robur und den Stadtwerken Haßfurt getestet.

„AZURE bietet uns die Möglichkeit, Entwicklungen für Heizsysteme von morgen zu tätigen. Damit ist der Ausstieg aus Erdgas und Öl auch in bestehenden Gebäuden möglich, in denen andere Lösungen wie Wärmepumpen nicht effizient arbeiten können“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Arno Dentel, Professor am Studiengang Energie- und Gebäudetechnik und Mentor des Projektteams. OHM-Potentiale unterstützte AZURE bei dem Forschungsantrag für die EXIST-Förderung sowie bei der Vorbereitung eines Pitchs, zu dem das BMWK das Projektteam nach Berlin einlud.

AZURE erhielt für die Weiterentwicklung der Produkte zur Marktreife am Technikum Rednitzhembach der TH Nürnberg einen EXIST-Forschungstransfer, der herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben unterstützt und bisher überwiegend an Universitäten vergeben wurde. Das Stipendium startete im Mai, läuft über 18 Monate und ist mit einer Fördersumme von rund 725.000 Euro dotiert. Während dieser Phase wird das Team in die Gründungsphase übergehen.

Ebenfalls eine Förderung erhielt das Team Fungarium, das sich aus Alumni der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zusammensetzt. Fungarium beschäftigt sich mit nachhaltigen Verpackungsmaterialien und möchte mit seiner Entwicklung auf Basis von Pilzzellen Styropor als gängiges Verpackungsmaterial ersetzen. Dazu verbinden die angehenden Unternehmer*innen verschiedene wissenschaftliche Techniken wie Gen-Editierung, Künstliche Intelligenz und Automatisierung miteinander. Die nachhaltige Verpackung kann am Ende des Produktlebenszyklus kompostiert werden, fördert die Kohlenstoffanreicherung im Boden und bekämpft aktiv den Klimawandel.

Für die EXIST-Bewerbung setzte sich das Team intensiv mit allen wichtigen Aspekten wie Finanzen, Geschäft, Marketinganalyse und Produktentwicklung auseinander. Von wirtschaftlicher Seite betreut Prof. Dr. Helen Rogers, Leiterin des Studiengangs International Business an der TH Nürnberg, das Vorhaben gemeinsam mit der Gründungsberatung OHM-Potentiale. Fungarium erhielt vom BMWK ein EXIST-Gründungsstipendium, das gründungsinteressierte Studierende, Absolvent*innen sowie Wissenschaftler*innen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen unterstützt. Die Förderung läuft seit Mai 2022 für ein Jahr und hat das Ziel, das Produkt in die Marktreife zu bringen.

Die vollständige Pressemitteilung hier: www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/4661-foerderung-fuer-existenzgrue/

01.06.2022 - Recap des 2. OHM-Gründungs-und Venture Capitaltag

Am 01.06. fand der zweite OHM- Gründungs- und Venture Capitaltag an der TH Nürnberg auf dem Campus am Keßlerplatz statt. Und hier gab es für Gründungsinteressierte und Startup-Fans allerhand zu entdecken und zu lernen.

Die Veranstaltung bot ein vielfältiges Programm für Hochschulangehörige, aber auch Studierende anderer Hochschulen und Alumni konnten sich für das Angebot begeistern.

In zwei „Tracks“ wurden parallel folgende Themen angeboten:

Für den „Venture Capital-Track“ konnte Prof. Honold wieder hochkarätige Referenten aus der Venture Capital Szene gewinnen.  Dr. Marcus Gulder, Leiter des Venture Capital Bereichs der BayBG, gab dem Publikum Einblicke in die Venture Capital Landschaft in Deutschland und den typischen Beteiligungsprozess von Venture Capital Fonds. Alexander Schmidt, Investment Manager bei der Diehl Ventures GmbH, stellte das Corporate Venture Capital Geschäft bei Diehl Ventures vor und zeigte die Unterschiede zwischen einem konzern-initiierten Wagniskapitalgeber und einem klassischen Finanzinvestor auf. Gerhard Wacker, Partner bei PWC Legal, referierte zu den Spannungsfeldern beim Verkauf von wagniskapitalfinanzierten Unternehmen und tauchte dabei tief in die Welt Venture Capital-typischer Vertragsausgestaltungen und deren wirtschaftliche Folgen ein,. Ein besonderes Highlight war das Interview mit Heinz Raufer, dem Gründer von hotel.de. Herr Raufer schilderte seine persönliche Gründerstory, von der initialen Idee einer Website zur Buchung von Hotels in den frühen 2000ern, über den Börsengang in 2006 bis zum Verkauf des Unternehmens an HRS im Jahr 2011 und der Zeit danach als Business Angel mit 19 Beteiligungen, unter anderem als erster Investor bei Flixbus.

Der „Gründungstrack“ bot den Teilnehmenden Grundlagen, Tipps und Tricks für die eigene Ideenumsetzung. Prof. Dr. Alexander Hahn, Professor der Fakultät Betriebswirtschaft, beschäftigte sich mit der Frage, wie Startup-Ideen validiert werden können, ohne coden oder designen zu müssen. Er gab den Anwesenden Hilfestellungen und Tools mit, wie sich erste Prototypen möglichst schnell digital umzusetzen lassen. Toni Oed, Gründungsberater von OHM-Potentiale, verschaffte den Teilnehmenden einen Überblick über die Gründerstipendien EXIST und FLÜGGE und über deren Bewerbungsvoraussetzungen. Einen ersten Einblick in die Welt des nachhaltigen/Impact Entrepreneurships gab die Gründungsberaterin Berivan Zerze: In Ihrem Workshop durften die Teilnehmenden unter Anleitung innerhalb von zehn Minuten erste Startup-Lösungen rund um Impact-Problemstellungen entwickeln. Konkrete Methoden zum „Um die Ecke denken und neue Ideen finden“ konnten die Teilnehmenden bei der Gründungsberaterin Sarah Grözinger erlernen.

Auf dem „Startup-Marktplatz“ draußen vor der neuen Bibliothek stellten zwölf junge Unternehmen aus den Bereichen Design, Digital Health Care, Food, Finanzen, Social Startup, Technik und Künstliche Intelligenz, sowie die beiden Gründungsberatungen Existency und die OHM-Potentiale ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen vor. Unter den Aussteller*innen war auch das Startup „Fungarium“, dass seit Anfang Mai 2022 von dem EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird und das nachhaltige Myzelschaumlösungen als Styroporverpackungsersatz produziert.

 

Während der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden über Butterbrezen und Getränken mit den Startups austauschen, Fragen stellen, Feedback geben und sich untereinander vernetzen.

 

Auch der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Nils Oberbeck, und der Vizepräsident Prof. Tilmann Botsch besuchten die Veranstaltung und konnten sich von den anwesenden Startup-Teams die Produkte und Ideen vorstellen und vorführen lassen.

Alle Infos hier: www.th-nuernberg.de/news/4641-zweiter-gruendungs-und-ve/

24.02.2022 - 5-Euro-Business-Wettbewerb: Mit stylischen GPS-Accessoires auf das Siegertreppchen

5Euro Startkapital und 3 Monate Zeit, um ein marktfähiges Produkt zu entwickeln und zu vermarkten: Klingt unmöglich? Im Rahmen des 5-Euro-Business-Wettbewerbs des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft meisterten wieder 11 Teams, bestehend aus Studierenden der TH Nürnberg und FAU Erlangen-Nürnberg, diese Herausforderung. Die studentischen Jungunternehmer’innen begeisterten mit innovativen, kreativen und nachhaltigen Ideen. Im Rahmen der -coronabedingt- virtuellen Abschlussveranstaltung am 03.02.2022 wurden die Siegerteams durch eine Jury aus Vertreter’innen aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft, gekürt.

Der dritte Platz ging an das Team BesserEsser, die ein smartes Ernährungstagebuch entwickelt haben. Es hilft dabei, Unverträglichkeiten zu identifizieren, sodass die eigene Ernährung angepasst und Beschwerden nachhaltig reduziert werden können.

Platz zwei konnte sich das Team von Uni-Escape sichern, mit ihrer Geschäftsidee eines Escape-Spiels, welches man sowohl bequem von zu Hause als Brettspiel als auch ortsunabhängig per Videokonferenz in Gruppen spielen kann. Neben Booklet, Rätselkarten und anderen physischen Inhalten in der Spiel-Box sind weitere Hinweise und Rätsel online versteckt.

Ganz nach oben auf das Siegertreppchen schaffte es das Team go4safety. Nach dem Motto „Being safe never looked so good“ verfolgt das Team die Geschäftsidee, kleine GPS-Sender zum Auffinden verlorener Gegenstände in schicke Alltagsobjekte einzubauen. Aktuell bietet das Team stylische Schlüsselanhänger und Geldbeutel mit integriertem Sender an.

Der zusätzlich ausgelobte Medienpreis ging an die Unternehmer’innen von Ruth-it, mit ihrem automatisiert gesteuerten Pflanzensystem. Mit dem dekorativen Möbelstück lassen sich verschiedene Arten von Gartenkräutern zu jeder Jahreszeit in den eigenen vier Wänden züchten.

Der praxisorientierte Wettbewerb zum Thema Existenzgründung wird jährlich vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft in Kooperation mit der FAU Erlangen-Nürnberg und TH Nürnberg am Standort Erlangen-Nürnberg veranstaltet.

Weitere Infos unter www.5-euro-business.de

Januar 2022 - Transfermagazin der THN: Mehr Rechenleistung für KI-Algorithmen

Michael Hörner, Mitgründer des THN-Startups Zohm-Control, sprach mit dem Leonardo Zentrum für Kreativität und Innovation. Aus diesem Austausch ist nun ein Artikel für das Transfermagazin der Hochschule entstanden.

Seit über einem Jahr beraten wir das Team nun, v.a. bezüglich strukturellen und IP-Fragenstellungen.

Auf Seite 34 findet ihr nun spannende Einsichten in die Gründungsgeschichte von Zohm Control und in den Forschungstransfer mit der THN.

Ganzer Artikel unter:

 

www.th-nuernberg.de/fileadmin/leonardo-zentrum/2021_TRANSFERMAGAZIN_TH-NUERNBERG.pdf

04.01.2022 - Pressemitteilung: Freistaat fördert „impact-orientierte Entrepreneurship-Qualifizierung“. TH Nürnberg gemeinsam mit Universität Bayreuth unter den sechs geförderten Konzepten

Die Universität Bayreuth und die TH Nürnberg haben für das gemeinsame Projekt „U4Impact“ einen Förderbescheid von 1,7 Mio. Euro erhalten. Das Projekt läuft über vier Jahre und soll Studierenden und Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, unternehmerisches Handeln zur Lösung sozial-ökologischer Herausforderungen zu erlernen.

Nürnberg, 04. Januar 2021. Das Wissenschaftsministerium unterstützt mit einer neuen Fördermaßnahme an ausgewählten bayerischen Hochschulen die Qualifizierung von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verantwortungsvollem unternehmerischen Denken und Handeln. Unter den geförderten Hochschulen ist auch die Universität Bayreuth in einer Kooperation mit der Technischen Hochschule Nürnberg.

Das Projekt „U4Impact – Das Programm für unternehmerische Zukunftsmacher*innen“ hat für vier Jahre einen Förderbescheid über insgesamt 1,7 Millionen Euro erhalten. Die Universität Bayreuth und die TH Nürnberg erhalten damit die Möglichkeit, ein standortübergreifendes Programm zu schaffen. Der Start ist für März 2022 geplant.

„Wir freuen uns sehr, mit ‚U4Impact‘ Kompetenzen im Bereich Impact Entrepreneurship mit einem umfangreichen Lehr- und Workshop-Angebot an beiden Standorten fördern zu können“, sagt Prof. Dr. Eva Jakob, Juniorprofessorin Social Entrepreneurship und Projektleiterin. „Im Zentrum geht es darum, wie Lösungen für sozial-ökologische Probleme mithilfe von unternehmerischen Methoden geschaffen werden können. Es geht hierbei nicht nur um Kompetenzvermittlung, sondern besonders um die Befähigung zur direkten Anwendung zum Beispiel in Form einer Unternehmensgründung.“

„U4Impact“ ist ein Programm aus vorrangig fakultäts- und hochschulübergreifenden curricularen Veranstaltungen und begleitenden extracurricularen Events. Innerhalb von fünf Stufen von „Inspire” bis „Scale” ist das Ziel, den Impact-Gedanken sowohl in der Breite als auch in der Tiefe zu verankern. In der Breite sollen Silos aufgebrochen werden und Teilnehmende unterschiedlicher Fachbereiche in Lehrveranstaltungen und begleitenden Events zusammengebracht werden. Die ersten beiden Bausteine „Inspire“ und „Basic“ schaffen Aufmerksamkeit für Impact-Themen und vermitteln grundlegendes Wissen im Bereich Impact Entrepreneurship. Im folgenden Baustein „Ideate“ soll zudem die Bildung von interdisziplinären Teams gefördert werden, die anschließend reale Impact-Startups mit nachhaltiger Wirkung aufbauen können. In den Bausteinen „Enable“ und „Scale“ werden darauf aufbauend verschiedene Formate angeboten, die weiterführendes Wissen vermitteln und schließlich die Überführung von Theorie in konkrete Gründungsvorhaben anstoßen. Durch die Einbindung von Impact-Mentorinnen und -mentoren, -Investorinnen und -Investoren sowie begleitenden Pitching- und Crowdfunding-Events werden die Teams anschließend bei der Umsetzung und Skalierung ihrer Impact-Ideen unterstützt.

Koordiniert wird das Projekt von Seiten der Universität Bayreuth vom Institut für Entrepreneurship & Innovation in Person von Prof. Dr. Eva, Prof. Dr. Matthias Baum (Lehrstuhl Entrepreneurship und digitale Geschäftsmodelle) und Prof. Dr. Rodrigo Isidor (Lehrstuhl Human Resource Management & Intrapreneurship), welche gemeinsam mit Prof. Dr. Frank Döpper (Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik), Prof. Dr. Manuel Steinbauer (Lehrstuhl für Sportökologie) und Prof. Dr. Tina Bartelmeß (Juniorprofessur für Ernährungssoziologie) das Projekt fakultätsübergreifend gestalten. „Mit ‚U4Impact‘ wird das Angebot des Instituts für Entrepreneurship & Innovation und der Universität Bayreuth insgesamt mit einem wichtigen Schritt in Richtung gesellschaftlicher Innovationen ausgebaut“, sagt Baum. „Wir freuen uns besonders, das Programm im starken Schulterschluss mit der TH Nürnberg anzugehen“, ergänzt Isidor.

An der TH Nürnberg übernehmen Prof. Dr. Carsten Rudolph (Professur für Entrepreneurship) und Prof. Dr. Dirk Honold (Professur für Unternehmensfinanzierung) die Projektleitung. Sie ergänzen das Bayreuther Projektteam mit Know-how im Bereich Entrepreneurship, Businessplanung, Unternehmensfinanzierung und -bewertung sowie Venture und Private Capital. Die TH Nürnberg wird im Projekt gemeinsam mit der Universität Bayreuth unter anderem im Baustein „Inspire“ neue Formate wie die Speaker-Reihe „Impact Scientist meets Impact Entrepreneur“ entwickeln sowie im Rahmen des Bausteins „Enable“ das „Bavarian Impact Festival“ organisieren. „Viele der Herausforderungen gerade bei ökologischen Themenstellungen erfordern technische Lösungen“, sagt Rudolph. „Die TH Nürnberg wird in das Projekt neben der Kompetenz im Bereich Unternehmensgründung und -finanzierung gerade auch die Potentiale in den technischen Fakultäten adressieren.“

Bei der Bekanntgabe der geförderten Projekte betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Diese Förderung ist ein echtes Zukunftsprogramm: Es stärkt unsere Hochschulen darin, die nächste Generation von Problemlöserinnen und Problemlösern auszubilden, die sich um eine auch in Zukunft lebenswerte Gesellschaft kümmern. Denn während in der Vergangenheit vor allem ökonomische Effekte wie Umsatz, Gewinn und Rendite bei der Entrepreneurship-Qualifizierung im Vordergrund standen, werden inzwischen auch die gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen bei der Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung von Gründungen berücksichtigt. Dafür braucht es neue und integrative Ausbildungsinhalte.“

Wie Wissenschaftsminister Bernd Sibler mitteilte, billigte er die Förderempfehlungen eines international besetzten Expertengremiums für sechs Verbundanträge mit insgesamt 14 beteiligten Hochschulen. Das Gesamtvolumen des Programms „Förderung der impact-orientierten Entrepreneurship Qualifizierung“ beträgt rund 2,8 Millionen Euro pro Jahr mit einer Laufzeit von vier Jahren.

Vollständiger Artikel: https://www.th-nuernberg.de/news/4493-freistaat-foerdert-impact/

 

08.12.2021 - Pressemitteilung: Die Höhle der Studis. Innovative Start-ups präsentieren sich Studierenden an der TH Nürnberg

Start-ups tragen zur Innovationskraft der Metropolregion Nürnberg bei. Sechs Gründungsteams haben sich nun in Anlehnung an die bekannte TV-Sendung in die „Höhle der Studis“ gewagt und ihr Unternehmen den Informatik-Studierenden der TH Nürnberg vorgestellt. Oberbürgermeister Marcus König zeigte sich begeistert von dem Format.

Nürnberg, 08. Dezember 2021.
Im Jahr 2020 gab es laut dem Institut für Marktwirtschaft Bonn insgesamt 234.620 gewerbliche Existenzgründungen in Deutschland. Ein wichtiger Faktor dabei: die Finanzierung. Dort setzt auch das beliebte Fernsehformat „Die Höhle der Löwen“ an, bei dem Start-ups mit einem Pitch versuchen, Investorinnen und Investoren von ihrer Idee zu überzeugen.
In Anlehnung daran hat die TH Nürnberg eine eigene Veranstaltung entwickelt, die das Thema „Gründung“ für Studierende nahbarer machen soll: Die „Höhle der Studis“. Sechs Start-ups des Nürnberger Gründungszentrums Zollhof präsentierten sich dabei Studierenden, die in die Rolle von potenziellen Investorinnen und Investoren schlüpften und ihr symbolisches Kapital an die Gründerinnen und Gründer vergaben.
Initiiert hat das Format, das bereits zum vierten Mal stattfand, Prof. Dr. Peter Rausch von der Fakultät Informatik. „Durch die ‚Höhle der Studis‘ können die Studierenden praktisch und mit viel Spaß ihr Wissen zur digitalen Transformation und zu anderen Themenfeldern der Wirtschaftsinformatik, beispielsweise Geschäftsmodellen, anwenden“, erklärt Prof. Dr. Peter Rausch. „Sie bekommen so die Möglichkeit, die praktische Umsetzung von Marktstrategien, Preis- und Kostenstrukturen aber auch technische Details zu den Produkten aus erster Hand zu erfahren und kritisch zu hinterfragen.“
Wie wichtig das Thema „Gründung“ und seine Verortung bereits bei Studierenden ist, verdeutlichte auch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König in seinem Grußwort: „Wir brauchen eine aktive Start-up-Szene in der Metropolregion Nürnberg, weshalb wir den Gründerinnen und Gründern ein funktionierendes Innovationsökosystem bieten. Die Metropolregion Nürnberg ist die Region mit der zweithöchsten Gründungsintensität in Deutschland. Damit das so bleibt, brauchen wir immer neue Ideen und kluge Köpfe, die unter anderem aus den Hochschulen kommen. Genau deshalb brauchen wir solche Formate wie die Höhle der Studis!“


Die Start-ups, die sich dieses Mal per Online-Meeting dem Urteil der Studierenden stellten, stammen aus den verschiedensten Branchen: von einer hybriden E-Learning-Plattform über autonom fahrende Gabelstapler bis hin zu einer App für professionelle Firmenvideos. Das enge Rennen um das potenzielle Investment machte schließlich die VITAS.ai GmbH mit ihrem KI-gestützten Sprachassistenten für telefonische Kundenanfragen.


Teil der „Höhle der Studis“ waren auch die Gründungsberatung OHM-Potentiale der TH Nürnberg sowie der Zollhof Tech Incubator – das digitale Gründungszentrum in Nürnberg, bei dem herausragende Talente aus Wissenschaft und Wirtschaft gezielt gefördert und mit der lokalen Forschung vernetzt werden.

Vollständiger Artikel unter: https://www.th-nuernberg.de/pressemitteilung/4467-die-hoehle-der-studis/

 

03.12.2021 - So geht Gründen. Erster OHM-Gründungs- und Venture Capitaltag an der TH Nürnberg

Die Gründungsinitiative „OHM-Potentiale“ der TH Nürnberg veranstaltete unter Leitung von Prof. Dr. Dirk Honold und Prof. Dr. Carsten Rudolph erstmals den „Gründungs- und Venture Capitaltag 2021“ am 27. November 2021. Die Teilnehmenden konnten sich in verschiedenen Veranstaltungen rund um die Vergabe von Risikokapital und Gründen informieren, spannenden Vorträgen lauschen sowie mit regionalen Start-ups in unterschiedlichen Gründungsphasen in Kontakt treten.

Die Veranstaltung fand zweigeteilt statt: Im Venture Capital-Track referierten hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft, wie Alexander Schmidt von Diehl Ventures, Gerhard Wacker von PwC Legal und Andreas Bossko zur Vergabe von Venture Capital. Parallel stellten im Gründungstrack Prof. Dr. Jan Niessen, Leiter des Studiengangs „Management in der Ökobranche“, Tobias Bladowski von BayStartUp, Klaus Konrad von EXISTENCY und das Team von OHM-Potentiale grundlegende Gründungsthemen, wie Akquisition von Fördermitteln, Social Entrepreneurship, Prototyping und Kreativitätstechniken in den Mittelpunkt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Ausstellung mit innovativen Start-ups der TH Nürnberg und aus der Region, sowie verschiedene Gründungsberatungen. Darüber hinaus konnten sich die Anwesenden über Jobs, Praktika und Werkstudententätigkeiten informieren.
Die gesamte Veranstaltung fand unter Einhaltung der 2G-Regelung und der Hygienemaßnahmen statt.

15.09.2021 - Pressemitteilung: Mit einem Klick zur Nachversorgung. Hochschulausgründung der TH Nürnberg entwickelt digitale Plattform zur Vernetzung von Krankenhäusern und Pflegestellen

Die Suche nach einem geeigneten Nachversorger ist für Sozialdienste in Krankenhäusern aktuell mit viel manuellem Aufwand verbunden. Das Start-up „CareNext“ um vier Absolventen der TH Nürnberg möchte das ändern und den Prozess durch eine digitale Plattform deutlich vereinfachen. Die Gründungsberatung „OHM-Potentiale“ der Hochschule hat das Team dabei unterstützt. Inzwischen befindet sich die Anwendung bereits in der Testphase im Klinikum Fürth.

Nürnberg, 15. September 2021.
Rund 4,1 Millionen Menschen sind laut Statistischem Bundesamt derzeit in Deutschland pflegebedürftig. Gerade Krankenhäuser müssen sich um die Weiterversorgung von Patientinnen und Patienten und deren Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung sowie bei anderen Nachversorgern, wie beispielsweise in der medizinischen Rehabilitation, kümmern. Oftmals benötigen sie kurzfristig einen verfügbaren Platz für eine Nachversorgung, doch die Suche ist aufwendig: So fragen Krankenhäuser in der Spitze pro Entlassung eines Pflegebedürftigen circa 40 Pflegeheime manuell an. Die vier Absolventen der
TH Nürnberg Daniel Eberhardt, Daniel Ederer, Felix Schmidt und Patrick Trost haben deshalb das Start-up „CareNext“ gegründet, mit dem sie diesen Prozess vereinfachen möchten.

Die digitale Plattform hilft den Sozialdiensten in Krankenhäusern bei der Suche nach passenden Nachversorgern für Patientinnen und Patienten, beispielsweise in der Kurz- und Langzeitpflege oder der medizinischen Rehabilitation. Bisher verläuft dieser Prozess analog, per E-Mail oder Telefon. „Allein die Telefonate mit den Heimen und das Ausfüllen sämtlicher Infobögen dauert bei der herkömmlichen Suche manchmal Tage oder Wochen. Wir reduzieren den Aufwand auf wenige Klicks“, erklärt Daniel Eberhardt. Durch die Plattform „CareNext“ erfolgen die Suche, Kontaktaufnahme, Kommunikation und Vermittlung in weiten Teilen automatisiert.

Auch die Nachversorger sollen von der Plattform profitieren. Dort gehen oft unvollständige Anfragen ein, die nun über das einheitliche Formular übersichtlich gegliedert werden. Dafür können die Einrichtungen ihre verfügbaren Kapazitäten mit genauen Angaben zur Pflegeart, zur Unterbringung oder zum Aufnahmetermin anlegen und bei jeder Anfrage sofort entscheiden, ob eine Person zur freien Kapazität passt. Durch eine Schnittstellenintegration auf das bereits vorhandene Krankenhausinformationssystem kann die CareNext-Plattform redundante Arbeitsschritte vermeiden und die Dokumentation vereinfachen. „Vor allem der Datenschutz spielt eine wichtige Rolle bei ‚CareNext‘. Die persönlichen Daten bleiben daher bei allen Suchanfragen geheim, eine komplexe Verschlüsselung ermöglicht zudem den Versand von persönlichen Dokumenten unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards“, sagt Daniel Eberhardt.
Die CareNext-Plattform befindet sich aktuell in der Testphase im Klinikum Fürth und wird demnächst in weiteren Krankenhäusern und Kliniken in der Region Mittelfranken zum Einsatz kommen. Auf diesem Weg vernetzt sie alle Krankenhäuser mit deren individuellen Nachversorgern, und das mit dem Fokus auf die Patientinnen und Patienten.

Die Idee zu „CareNext“ entstand während eines gemeinsamen IT-Projektes an der TH Nürnberg. Die vier damaligen Studenten kannten die Probleme mit der Pflegeplatzsuche bereits aus ihrem privaten Umfeld und entwickelten so ein Konzept für eine schnellere Lösung. Bereits zu Beginn tauschten sich die vier Gründer immer wieder mit Pflegeeinrichtungen und weiteren Nachversorgern aus. „Im Gespräch mit Einrichtungsleiterinnen und -leitern im Großraum Nürnberg haben wir nachgehakt, wo die Probleme liegen, und auf dieser Basis unser Konzept entwickelt“, erläutert Felix Schmidt. „Wir möchten in der Gesundheits- und Pflegebranche Veränderungen beschleunigen, da dort die Vorteile von digitalen Arbeitsabläufen aufgrund fehlender Ressourcen in vielen Bereichen noch überhaupt nicht genutzt werden konnten“, so Felix Schmidt weiter.


Unterstützt wird das Team von der Gründungsberatung „OHM-Potentiale“ der TH Nürnberg. Neben der technischen Expertise aus der Fakultät Informatik haben die erfahrenen Mentorinnen und Mentoren bei der Entwicklung des Geschäftsmodells sowie des Businessplans geholfen und das Start-up bei der Antragsstellung für das EXIST-Stipendium unterstützt. Das Stipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fördert unter anderem Studierende und Alumni bei ihren Gründungsvorhaben.


Das Gründerteam ist auch weiterhin auf der Suche nach Krankenhäusern, Nachversorgern sowie Unterstützern, die Interesse am Einsatz von „CareNext“ haben.

Der ganze Presseartikel hier

30.07.2021 - Pressemitteilung: Mehr Rechenleistung für KI-Algorithmen - OHM Potentiale unterstützt Projekt-Ausgründung „Zohm Control GmbH“

Erfolgreiche Ausgründung an der TH Nürnberg: Um die Forschungsergebnisse des Verbundprojekts „KI Power“ nachhaltiger verwerten zu können, wurde jetzt die Zohm Control GmbH gegründet. Das Unternehmen produziert und vertreibt die leistungsstarke Berechnungsplattform „UltraZohm“. Vizepräsident Prof. Dr. Tilman Botsch und Geschäftsführer Michael Hoerner unterzeichneten dazu eine Kooperationsvereinbarung.

Nürnberg, 30. Juli 2021. Vor einem guten Jahr startete das Verbundprojekt „KI Power“ unter Koordination des Instituts für leistungselektronische Systeme (ELSYS) an der TH Nürnberg. Die Forschungsgruppe „Elektrische Antriebe“ erforscht dort mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI), beispielweise Reinforcement Learning oder modellprädiktiver Regelung, neue Regelungskonzepte elektrischer Antriebe. Dadurch sollen unter anderem deren Energieeffizienz und Regelgüte gesteigert werden. Die Forschungsgruppe ist am Energie Campus Nürnberg beheimatet und hat dort ein hervorragendes Umfeld, um an Technologien von morgen zu arbeiten.

Um KI-Methoden in Echtzeit anwenden und erforschen zu können, wird sehr viel Rechenleistung benötigt. Da solche leistungsstarken Berechnungsplattformen auf dem Markt allerdings noch kaum existieren, müssen Forschungsinstitute und -einrichtungen bislang eigene Systeme aufbauen. Der Entwicklungsaufwand ist nicht nur zeitaufwändig und teuer – die hochgradig individuellen Plattformen können anschließend meist auch nicht weiterverwendet werden. Nachfolgende Forscherinnen und Forscher müssen somit erneut eigene Systeme entwickeln. 

Das Verbundprojekt „KI Power“ mit Beteiligung der TU München hat nun eine gemeinsame, modulare und leistungsstarke Plattform entwickelt: „UltraZohm“. Die Plattform auf Basis eines optimierten System-on-a-Module des Projektpartners Trenz Electronic GmbH stellt die erforderliche Rechenleistung zur Verfügung, um komplexe Regelungsalgorithmen in Echtzeit berechnen zu können. „UltraZohm“ ist ein modulares und skalierbares System, bei dem sich die verfügbare Rechenleistung und die benötigten Schnittstellen flexibel anpassen lassen. Die Hard- und Software sowie die Dokumentation von „Ultra Zohm“ werden nun unter einer Open Source Lizenz zur Verfügung gestellt, wodurch sich die Plattform in der Forschungs- und Industrielandschaft etablieren soll. 

Für die künftige wirtschaftliche Verwertung gründeten mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter des Projektes jetzt die Zohm Control GmbH, die über einen Kooperationsvertrag weiter eng mit der TH Nürnberg zusammenarbeiten wird und in den Gebäuden „Auf AEG“ Räumlichkeiten bezieht. Hierzu unterzeichneten Prof. Dr. Tilman Botsch, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der TH Nürnberg, und Michael Hoerner, Geschäftsführer der Zohm Control GmbH, eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung. 

Kunden der Zohm Control GmbH sind wissenschaftliche Mitarbeiter, die die Plattform für ihre Forschung benötigen sowie Unternehmen, die sie beispielsweise im Bereich der Vorentwicklung einsetzen. Zohm Control ist die erste Ausgründung der TH Nürnberg seit Start des Projekts OHM-Potentiale, die unmittelbar auf einem Forschungsprojekt basiert. OHM-Potentiale wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und erlaubt es, in den nächsten Jahren ein umfangreiches Angebot zur Unterstützung von Gründungen an der TH Nürnberg aufzubauen.

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17.06.2021 - Gründungsförderung an bayerischen Hochschuleinrichtungen - Artikel über OHM-Potentiale | Gründerland Bayern

Wo könnt ihr in Bayern das Gründen lernen?

Das Gründerland Bayern stellt die Technische Hochschule mit dem OHM-Potentiale - Zertifikatsprogramm als exemplarische Hochschule mit Gründerfokus vor.

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19.05.2021 - Pressemitteilung: Frisches Gemüse direkt vor der Haustür

Frisches Gemüse direkt vor die Haustür

Hochschulausgründung der TH Nürnberg bietet einen Online-Marktplatz für regionale Lebensmittel

Nachhaltigkeit und Regionalität – diese Kriterien werden bei Lebensmitteln immer wichtiger. Das Start-up „regineo“ bietet eine Online-Plattform, auf der sich Kundinnen und Kunden über regionale Angebote informieren und diese direkt bestellen können. Die Gründungsberatung „OHM-Potentiale“ an der TH Nürnberg hat das Team bei dem Schritt in die Selbstständigkeit unterstützt.

Nürnberg, 19. Mai 2021.
Wie kann es sein, dass eine nachhaltige, bewusste und regionale Ernährung im Trend liegt und es gleichzeitig ein Höfesterben auf dem Land gibt? Diese Frage stellte sich Markus Utz 2018 und gründete gemeinsam mit Lukas Teichtmann, Simon Dobiosz und dem TH-Studenten Daniel Mehlhorn das Start-up „regineo“. Auf der Online-Plattform können Landwirtinnen und Landwirte aus der Metropolregion Nürnberg Kundinnen und Kunden ihre Produkte anbieten. „Wir möchten regionale Ernährung zum Kinderspiel machen“, erklärt Daniel Mehlhorn, inzwischen Alumnus der TH Nürnberg und zuständig für das Marketing bei „regineo“. Wichtig ist dabei die Transparenz, woher die eingekauften Produkte stammen und welcher landwirtschaftliche Betrieb dahintersteht.
Unterstützt wird das Team von der Gründungsberatung „OHM-Potentiale“ an der TH Nürnberg, die Kontakte zu anderen Start-ups knüpfte, bei der Erstellung eines Business-Plans half und als Schnittstelle zu Inkubatoren fungierte. Zudem stellte „OHM-Potentiale“ den Kontakt zu Prof. Dr. Jan Niessen von der Fakultät Betriebswirtschaft her, der den Studiengang „Management in der Ökobranche“ leitet. Er unterstützt die Gründer mit seiner Expertise aus der nachhaltigen und regionalen Lebensmittelwirtschaft in Sachen Wettbewerbs- und Marktpotenzialanalysen sowie dem Aufbau von Kooperationen mit Unternehmen der Biobranche.
Zunächst war „regineo“ nur als digitale Plattform gedacht. Aufgrund der Corona-Pandemie expandierte das Unternehmen jedoch und etablierte einen Lieferservice für regionale Lebensmittel. Durch die IT-Infrastruktur von „regineo“ kann so jeder Betrieb und Direktvermarkter ganz einfach einen Lieferservice oder Online-Shop für Lebensmittel und Spezialitäten betreiben. Neben Privathaushalten beliefert das Start-up auch Großkunden wie Kantinen, Gastronomie oder Hotels mit regionalen Produkten. Inzwischen ist die Nachfrage so groß, dass das Team eine eigene Umschlagsfläche im Nürnberger Süden anmieten musste. Bis zum Ende des Jahres möchte „regineo“ sein Geschäftsmodell in weiteren deutschen Städten etablieren.