Aktuelle Teams

Azure – Verbrennungstechnologie aus Wasserstoff

Das Team von AZURE besteht aus erfahrenen Ingenieur*innen und Physiker*innen, die sich am Technikum in Rednitzhembach der Ohm mit Heiztechnik im Gebäudesektor beschäftigen. Anstatt diese mit konventionellen und damit umweltschädlichen Methoden zu entwickeln, verfolgt das Team die Idee, gasbetriebene Lösungen zu entwickeln, die sicher und effizient mit Wasserstoff betrieben werden können. Trotz der technischen Herausforderungen bei der Verwendung von Wasserstoff fand AZURE eine Lösung. Die patentierte Verbrennungstechnologie ähnelt dem Mikrodüsenkonzept von Gasturbinen und wird mithilfe von 3D-Drucktechnologie kostengünstig und effizient hergestellt. Ein erster Prototyp wurde in Kooperation mit der italienischen Firma Robur und den Stadtwerken Haßfurt getestet.

„AZURE bietet uns die Möglichkeit, Entwicklungen für Heizsysteme von morgen zu tätigen. Damit ist der Ausstieg aus Erdgas und Öl auch in bestehenden Gebäuden möglich, in denen andere Lösungen wie Wärmepumpen nicht effizient arbeiten können“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Arno Dentel, Professor am Studiengang Energie- und Gebäudetechnik und Mentor des Projektteams.

AZURE erhielt im Mai 2022 für die Weiterentwicklung der Produkte zur Marktreife am Technikum Rednitzhembach der Ohm einen EXIST-Forschungstransfer, der herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben unterstützt und bisher überwiegend an Universitäten vergeben wurde.

Weitere Infos unter: https://www.azure-h2.com/

 

CareNext - Die Plattform für eine effiziente Pflegeüberleitung

CareNext bildet den gesamten Pflegeüberleitungsprozess von Patienten digital ab und macht diesen für Pflegeplatzsuchende und -anbieter effizienter. Krankenhäuser werden freie und zur Diagnose passende Plätze für zur Entlassung anstehende Patienten angezeigt. Die langwierige Suche über unterschiedliche Kanäle und mühsame Blindanfragen entfallen. Nachversorger können freie Kapazitäten in Echtzeit veröffentlichen. Suche, Kontaktaufnahme, Kommunikation und Vermittlung erfolgen vollständig und in weiten Teilen automatisiert über die CareNext-Plattform. Zudem können Krankenhäuser zielgerichtet patientenspezifische Anfragen an Nachversorger senden.

Zukünftig wird die Plattform auch für Privatpersonen zugänglich gemacht und ermöglicht damit auch im privaten Bereich ein zielgerechtes Finden von einer passenden Pflegeeinrichtung anstatt endloser E-Mails, Faxe und Telefonaten.

Das Team wird seit 2021 durch das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und zudem im Rahmen von OHM-Potentiale durch die Gründungsberatung unterstützt.

Weitere Infos unter https://pflegeangebot.bayern

oder carenext.net

COMEDU - Digitale Lösungen für den Bildungsbereich

COMEDU hat sich zum Ziel gesetzt die dringend notwendige digitale Transformation im Bildungsbereich mit voranzubringen. Nachdem bereits erfolgreich ein digitaler Schulplaner für SchülerInnen entwickelt wurde und mit den Nutzern eine von Deutschlands größten Schülercommunities entstand, möchte das Team weitere Teile des Ökosystems der Bildung angehen.

Aktuell arbeiten sie an einer SaaS-Lösung für Ausbildungsbetriebe, welche das Performancemanagement für und mit Azubis ganzheitlich abdeckt. Durch Prozessdigitalisierung und -automatisierung, Ausbildungsanalytics, Azubi-Risikomanagement sowie einer einzigartigen Azubi-Experience wird mittelständischen Unternehmen damit eine Prozessinnovation im Bereich des Ausbildungsmanagements geboten.

Die digitale Plattform nutzt spezielle Analyse-Algorithmen, um Leistungsnachweise aller relevanten Leistungskategorien von Auszubildenden (und perspektivisch dualen Studierenden) nach individuellen Kriterien auszuwerten und damit situationsbedingte Handlungsempfehlungen und datenbasierte Entscheidungsgrundlagen zur Fachkräfte-Entwicklung sowie Nachwuchsförderung zu schaffen. Prozesse, die heute oft noch sehr ineffizient und aufgrund Zeitverzögerungen sowie mangelnder Transparenz und Analyse ineffektiv ablaufen, können damit maßgeblich optimiert werden. 

Seit März 2020 unterstützen wir das Team in der Gründungsberatung. Das Azubi-Vorhaben befindet sich Anfang 2022 noch in der Konzeptphase, erste Pilotkunden konnte COMEDU hierfür bereits gewinnen.

Mehr Infos unter www.comedu.digital

droptical systems - Innovative Jet-Dispenser-Systeme für die Anwendungen in der Mikrodosierung

Bei der Herstellung von Medikamenten müssen Wirkstoffe in kleinsten Volumen und höchst präzise dosiert werden. Das Start-up droptical Systems entwickelt dafür berührungslose Dispenser-Systeme, so genannte Jet-Dispenser. Exemplarisch lässt sich hier die Keramik- und Chemieindustrie nennen, wo häufig ätzende oder giftige Medien feindosiert aufgetragen werden müssen. Zum Team gehören Daniel Föste, Matthias Leininger und der THN Alumnus Jonas Heelein (BA Elektro- und Informationstechnik und MA Mechatronische und Elektronische Systeme).

Im Sommer 2022 hat das Team das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten.

Fachlich wird das Team durch das Institut für Chemie, Material und Produktentwicklung der TH Nürnberg (OHM-CMP) und den Projekt-Mentor Prof. Dr.-Ing. Michael Koch von der Fakultät MB/VT begleitet.

Weitere Infos unter https://droptical-systems.com/

Fungarium - Nachhaltige Myzelschaumlösungen, die herkömmliche Styroporverpackungen ersetzen

Das Team Fungarium beschäftigt sich mit nachhaltigen Verpackungsmaterialien und möchte mit seiner Entwicklung auf Basis von Pilzzellen Styropor als gängiges Verpackungsmaterial ersetzen. Dazu werden verschiedene Techniken wie Gen-Editierung, Künstliche Intelligenz und Automatisierung miteinander verbinden. Die nachhaltige Verpackung kann am Ende des Produktlebenszyklus kompostiert werden, fördert die Kohlenstoffanreicherung im Boden und bekämpft aktiv den Klimawandel.

Für die Produkte erhielt Fungarium ein EXIST-Gründungsstipendium, das Studierende, Absolvent*innen sowie Wissenschaftler*innen aus Hochschulen unterstützt.

Alle Informationen unter www.fungarium.de

 

InsiderPie - Dein digitaler Begleiter bei der Anlageentscheidung

Die drei THN-Gründer Dominik, Jakob und Pierre lernten sich über unseren EXISTENCY- Gründungspool kennen. Im Jahr 2020 gewannen sie die OHM-Businessplan-Competition,  seit Anfang 2021 werden sie von OHM-Potentiale gecoacht und begleitet.

InsiderPie unterstützt als digitaler Begleiter beim langfristigen Vermögensaufbau am Kapitalmarkt. Die Plattform bündelt hierbei Informationen über Transaktionen professioneller Investoren, Eigengeschäfte von Führungskräften sowie Ratings von Analysten renommierter Bankenhäuser. Ein eigens entwickelter Algorithmus errechnet aus diesen drei Säulen einen aussagekräftigen Gesamtscore. Den Nutzern wird so ermöglicht jederzeit auf die Informationen zuzugreifen, die sie benötigen, um ihre individuellen Investmentziele zu erreichen. Visualisierungen und Hintergrundinformationen führen auch bei Einsteigern an der Börse zu einem Mehrwert und fördern gleichzeitig die finanzielle Bildung.Eine automatisierte Upload-Funktion des eigenen Portfolios sorgt für eine anschauliche Vergleichbarkeit der persönlichen Performance.

Damit steht einer soliden Altersvorsorge nichts mehr im Wege!

Weitere Infos unter www.insiderpie.de

Zauberschach - Das schlaue Schachbrett

Mit seinem Startup "Zauberschach" will der Gründer Jakob Haber das Schachspiel vom Bildschirm wieder aufs Brett zurückholen. Durch eine App kann der Spieler das Brett nutzen, um mit Freunden überall auf der Welt zu spielen. Die Züge des Mitspielers werden dabei Live auf das reale, haptische Brett übertragen. Sobald der eigene Spielzug mit der Hand ausgeführt wurde, wird dieser vom eigenen Schachbrett erkannt und an das Brett des Mitspielers übertragen und auch dort ausgeführt.

Jakob wird seit 2021 von OHM-Potentiale unterstützt. Im Dezember 2021 gewann Zauberschach den ersten Platz der OHM-Business Plan Competition.

ZOHM-Control - High-End Rapid Control Prototyping Plattformen für intelligente Regelungsalgorithmen

Das Team ZOHM-Control setzt sich aus Forschern der TH Nürnberg und der TU München zusammen. Das Startup hat es sich zum Ziel gesetzt, modulare und skalierbare open source Entwicklungsplattform für leistungselektronische Systeme zu entwerfen: Das UltraZohm.

Moderne Regelverfahren für die Leistungselektronik (bspw. basierend auf Verfahren aus dem Bereich KI oder der modellprädiktiven Regelung (MPC) sind rechnungsintensiv und benötigen leistungsstarke Prozessortechnologien. Plattformen zur Entwicklung solcher Verfahren sind sehr teuer und erfüllen teilweise auch nicht ganz die nötigen Anforderungen. Insbesondere die hohen Investitionskosten sind jedoch ein Hemmnis für kleine und mittelständische Unternehmen, solche Plattformen zu nutzen.

ZOHM-Control möchte daher mit dem UltraZohm eine bezahlbare open source Plattform schaffen, die den speziellen Anforderungen leistungselektronischer Systeme genügt und den Mittelstand dazu befähigt, moderne Regelverfahren zu entwickeln. Zusätzlich entsteht durch den open source Charakter eine Community um das UltraZohm herum, was attraktiv für Forscher ist, da man hier gegenseitig von Weiterentwicklungen und zusätzlicher open source Hardware profitieren kann. Auch der wissenschaftliche Austausch zwischen den Nutzern soll dadurch angeregt werden.

ZOHM-Control hat nun sein einjähiges Bestehen gefeiert und macht erste Umsätze.

Alle Infos unter www.zohm-control.com

Startup-Alumni

evocortex - Robotiksysteme für die Fabrikautomation im Bereich Industrie 4.0

Das Forschungslabor für mobile Robotik an der TH Nürnberg und das aus diesem erwachsene, sehr erfolgreiche RoboCup-Team (zweimaliger Weltmeister in den Jahren 2017 und 2018) bilden den Nucleus für die Gründung des Unternehmens Evocortex GmbH. Das Start-up hat sich auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Systemlösungen für mobile Robotik-Anwendungen spezialisiert und unterstützt seine Kunden dabei, ihre Produktion zu digitalisieren und autonome Roboterplattformen in der Fertigungslogistik einzusetzen. Zum Portfolio gehören neben Software- und Hardware-Entwicklungsdienstleistungen auch die individuell anpassbaren autonomen Roboterplattformen EvoRobot, die für verschiedenste Kundenszenarien anwendbar ist, und EvoCarrier, die den autonomen Transport von KLT-Boxen auf Transportrollen ermöglicht. Die EvoCortex GmbH ist auch weiterhin Sponsor des RoboCup-Teams.

Weitere Informationen zur Evocortex GmbH: www.evocortex.org 

Tailored Grips - Individuelle Fahrradgriffe

Simon Jung, Niklas Sievernich und Linda Fenz haben es sich zur Aufgabe gemacht, Radfahren individuell und komfortabel zu gestalten. Die drei TH-Alumni entwickeln mithilfe ihres patentierten 3D-Druck-Verfahrens maßgeschneiderte Fahrradgriffe um sowohl eine ergonomische Griffhaltung des Radfahrers als auch bessere Dämpfeigenschaften zu realisieren.

Simon, Niklas und Linda wurden 2020-2021 durch das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und zudem im Rahmen von OHM-Potentiale durch die Gründungsberatung unterstützt. 

Weitere Informationen zu Tailored Grips unter: www.tailored-grips.com 

regineo.de - Der nachhaltigste Weg, Lebensmittel einzukaufen

Ein Ort, an dem Menschen mit Vorliebe zur bewussten und regionalen Ernährung Lebensmittel online einkaufen und die Geschichte hinter den Produkten erfahren. Eine Plattform, auf der Landwirte und Direktvermarkter ihre einzigartigen Produkte anpreisen und vertreiben können. Das ist die Vision des Nürnberger Startups regineo. Mit Unterstützung der Gründungsberatung der Technischen Hochschule Nürnberg entwickelten die vier Gründer einen Online-Marktplatz, der sehr nahe an den Bedürfnissen der Menschen gebaut ist. Um der aktuellen Pandemie die Stirn zu bieten wurde für den Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen ein eigener Lebensmittel-Lieferservice ins Leben gerufen. Dieser bringt einmal pro Woche die Regionalität nach Hause und sorgt für eine gesicherte Versorgung mit nachhaltigen Lebensmitteln. 

Weitere Informationen zu regineo unter: https://www.regineo.de/ 

Ventury Analytics - Die Plattform für Cap Tables, Modellierung von Finanzierungsrunden und Wasserfallanalysen zur optimierten Entscheidungsfindung

Mit Unterstützung durch die TH Nürnberg und das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) konnte die Ventury Analytics GmbH im August 2019 erfolgreich ausgegründet werden. Ventury Analytics entwickelt eine webbasierte Plattform für Gründungsteams und Start-up-Investoren, mit derer Beteiligungsstrukturen verwaltet und wirtschaftliche Auswirkungen verschiedener Ausgestaltungsmöglichkeiten der Finanzierung modelliert und transparent gemacht werden können. Nutzer profitieren von einer optimierten Entscheidungsfindung sowie einem effizienten und effektiveren Finanzierungsprozess.

Weitere Informationen zu Ventury Analytics unter: www.ventury-analytics.de 

Success Stories von Gründer*innen

Februar 2022 - Tobias Bäumler, Mitgründer von VITAS.ai, der Plattform mit digitalem Telefonassistenten

„Ein Startup gründen war noch nie so einfach. Fragt euch: Was habt ihr zu verlieren?“

Dieses Problem ist vielen bekannt: Den ganzen Tag klingelt das Telefon am Arbeitsplatz. Da die Anfragen persönlich beantwortet werden müssen, bleibt für die eigentliche Arbeit wenig Zeit,  Teams sind oftmals völlig überlastet.

Das Nürnberger Startup VITAS hat dafür nun eine Lösung gefunden: eine Plattform mit digitalem Telefonassistenten. Diese übernimmt die Standardanfragen der AnruferInnen und verhält sich im Gespräch fast wie ein Mensch. Im Jahr 2018 wurde das Unternehmen von Tobias Bäumler, Thomas Abend und René Straub ausgegründet.


Wir haben den Co-Gründer und TH Nürnberg-Alumnus Tobias Bäumler zum Gespräch eingeladen, um mehr über seine Gründungsreise mit VITAS zu erfahren.

 

Über Tobias und VITAS
Erzähle uns kurz von deinem Lebensweg bis zur Gründung. Was hast du gemacht, bevor du VITAS gegründet hast?

Nach meiner Informatiker-Ausbildung und der fachgebundenen Hochschulreife habe ich mit 23 Jahren angefangen, an der THN zu studieren. Nach verschiedenen Praktika in den unterschiedlichsten Bereichen, sowie einer fast zweijährigen Tätigkeit bei der UmweltBank, habe ich dann im Oktober 2017 den Bachelor mit den drei Schwerpunkten Finanzen, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht abgeschlossen. Ich konnte mich für keines der vorhandenen Jobangebote begeistern, daher habe ich mich für eine Auszeit entschieden und bin erstmal für mehrere Monate auf Reisen gegangen.

Aus reinem Interesse an der Startup-Welt habe ich mich anschließend für ein Praktikum im Nürnberger Tech-Inkubator „ZOLLHOF“ beworben. Das war mein „Crashkurs“ in Sachen Startup, denn zu meinen Studienzeiten war das Angebot im Bereich Entrepreneurship noch nicht so präsent wie heute. Hier bin ich ins kalte Wasser der Startup-Arbeit geworfen worden, habe die Grundlagen des Gründer-Mindsets kennen gelernt und ein erstes Netzwerk aufgebaut.

Wie hat es schließlich mit VITAS angefangen?

Während meines Praktikums beim ZOLLHOF habe ich quasi alle Veranstaltungen besucht und versucht, mit möglichst vielen Leuten aus der Startup-Szene in Kontakt zu kommen. Ich hatte Lust auf Startup, aber keine Idee. So bin ich auf einer Netzwerkveranstaltung auf das Projekt VITAS gestoßen und auf meine zukünftigen Mitgründer, die bereits seit einem knappen halben Jahr an der Idee gebastelt haben. Da sie zu der Zeit auch noch auf der Suche nach einem weiteren Teammitglied aus der Betriebswirtschaft waren, hat das perfekt gepasst.

Als COO war es dann meine Aufgabe, den beiden bei den betriebswirtschaftlichen Themen den Rücken freizuhalten. Seit 2018 habe ich dazu parallel über eine Online-Universität Zertifikate in Digital Marketing, Business Analytics und AI belegt, um mehr Wissen ins Team einzubringen.
Wir sind zu dritt gestartet, inzwischen sind wir aber ein Team aus sechszehn Leuten, elf in Vollzeit, drei PraktikantInnen und zwei Werkstudierenden. Durch unsere beiden Finanzierungsrunden im Dezember 2020 und 2021 können wir unsere Plattform nun skalieren.

Wie seid ihr auf die Idee von VITAS gekommen?

Die Idee kam meinen beiden Kollegen im Jahr 2017 – also noch vor meiner Zeit im Team. Sie hatten ein großes Interesse an Deep und Machine Learning und haben evaluiert, wo in diesen Bereichen ein Marktpotential stecken könnte. Anfangs wollten beide im Bereich der selbstfahrenden Autos arbeiten, haben dann aber gemerkt, dass dies zu viele Ressourcen und „Menpower“ benötigen würde.

So sind sie auf den Bereich „Voice“ gekommen, denn damals waren Sprachassistenten wie „Alexa“ schon sehr bekannt und recht beliebt. Außerdem haben sie die langen Warteschleifen bei Telefongesprächen und das nervige „Zahlen drücken“ auf dem Telefon als Problem erkannt und gleichzeitig die Chance gesehen, im Deep Learning-Bereich etwas bewegen zu können. Das war damit auch die Startmotivation des Teams.

Wie funktioniert der Sprachassistent von VITAS?

Der VITASsistent funktioniert inzwischen völlig branchenunabhängig. Egal in welcher Branche man tätig ist - das System gibt den Unternehmen das zurück, was sie lange vermisst haben: Die Ruhe vor klingelnden Telefonen. Der Sprachassistent führt die AnruferInnen durch definierte Fragen, die vom Unternehmen – also unseren Kunden - vorgegeben sind, und stellt alle Daten in übersichtlicher Form zur Verfügung – quasi wie von einem Mensch.

Bislang haben wir immer Telefonassistenten für bestimmte Branchen gebaut und angeboten, jetzt sind wir dazu übergegangen, dass Unternehmen ihre Assistenten selbst bauen können. Die Einstiegshürden sind dabei so niedrig, dass sich z.B. auch eine einzelne Arztpraxis einen Telefonassistenten buchen kann, der dann die telefonischen Sprechstundenanfragen übernimmt.

 Wie hat sich euer Assistent entwickelt und wie hat Corona euer Produkt verändert?

Wir haben eine harte Zeit durchlaufen. Wir haben ursprünglich damit begonnen, einen Branchenassistenten rein für die Gastronomie zu bauen. Das war 2018 in der Zeit vor Corona: Menschen rufen in Restaurants meist wegen derselben Sache an und brauchen keine persönliche Betreuung.

Daher konnten wir hier die Funktionen des Sprachassistenten standardisieren - es sei denn, ein Anrufer hat seinen Regenschirm vergessen, dann mussten wir den Anruf weiterleiten. Aber auch die Buchung von Terminen war standardisierbar, dafür brauchten wir ein Datum, eine Uhrzeit, eine Personenanzahl und einen Namen und konnten so den Termin festlegen. Wir haben uns damals auf die Natürlichsprachigkeit gestürzt, damit sich die AnruferInnen beim Gespräch sehr frei bewegen können.

Das System erkannte die einzelnen Bausteine des Gesprächs und ordnete diese zu. Wir haben direkt über einen Partnerkalender abgeprüft, ob der Termin möglich ist und ggf. Gegenvorschläge gegeben. An diesem System haben wir in der Pilotphase knapp zwei Jahre gebaut.

An den Markt sind wir mit dem Assistenten schließlich im Februar 2020 gegangen. Wir hatten also sechs gute Wochen, bis Corona die Gastronomie in den Lockdown geschickt hat. So mussten wir schnell umdisponieren: Innerhalb von drei Wochen haben wir unseren Bot in einen Corona-Sprachassistenten verwandelt, dem man Fragen rund um Corona stellen konnte. Über eine Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung konnten wir so über 50.000 Anfragen rund um die neue Erkrankung beantworten.

Jetzt sind wir auf eine Plattformlösung umgeschwenkt, die etwas weniger natürlichsprachig ist, da wir gemerkt haben, dass unsere Anrufenden nicht damit zurechtkommen, mit den Assistenten so frei zu sprechen. Jetzt kann man sich eine Liste branchenunabhängig zusammenbauen und definieren, welche Informationen wichtig sind. Jedes Unternehmen – Ärzte, Physiotherapeuten, Hausverwaltungen – kann sich bei uns anmelden und sich seinen eigenen Assistenten und sein eigenes Szenario „zusammenklicken“, ohne technische Kenntnisse oder Voraussetzungen zu haben.

Wie habt ihr euch von Anfang an finanziert?

Wir haben zu Beginn das EXIST-Gründerstipendium für uns drei Gründer beantragt. Das heißt, wir haben ein Jahr lang unser privates Gehalt von EXIST und ein grundlegendes Kapital von 35.000 für die Firma erhalten. Damit sind wir sehr gut durchgekommen und konnten viele tolle Chancen wie Messebesuche wahrnehmen. Danach konnten wir uns über Gründerland Bayern mit „Start?Zuschuss!“ und einige gute Platzierungen beim Business Wettbewerb Nordbayern direkt weiterfinanzieren. Die Corona-Kurzarbeit hat uns leider ein paar Monate ungeplant getroffen, dann konnten wir uns ab der Finanzierungsrunde aber auch ein regelmäßiges Gehalt auszahlen.

Persönliche Motivation
Was hat dich dazu bewegt, den Schritt in die Gründung und nicht in die Festanstellung zu gehen?

Während meiner Ausbildung oder meiner Praktika musste ich immer wieder Dinge abarbeiten, die mich genervt haben oder für die mir Deadlines gesetzt wurden, ohne dass diese nachvollziehbar waren. Auch jetzt im Startup muss ich Dinge erledigen, die mir nicht immer unbedingt Spaß machen. Nun weiß ich aber, warum ich sie erledigen muss und sehe die direkten Konsequenzen für die Firma wie bspw. beim Thema Buchhaltung. Mir ist sehr daran gelegen, selbstverantwortlich und eigenständig zu arbeiten – auch wann und wo ich will.

Außerdem bin ich eher der Arbeitstyp „Generalist“, ich kann und möchte ich mich aufgrund meiner vielseitigen Interessen und Kennnisse nicht klar einem Arbeitsbereich zuordnen. Daher ist die Rolle im Startup für mich ideal – ich kann im Alltag unterschiedlichen Aktivitäten und Bereichen wie der Skalierbarkeit von VITAS über Landingpages, Verkaufsgesprächen, dem Teamspirit und der Organisation interner Prozesse nachgehen. Ich bin somit fachlich breit aufgestellt und kann mich in vielen Bereichen weiterentwickeln.

Wie haben deine Freunde und deine Familie reagiert, als du gesagt hast, du möchtest gründen und dich selbstständig machen?

Niemand aus meinem Umfeld hat bisher gegründet, daher war im ersten Moment niemand überbegeistert. Vieles davon waren Vorurteile. Sie meinten, ich solle wieder in die Bank für ein anständiges Gehalt gehen. Dadurch, dass ich mich aber dennoch selbst finanzieren konnte, hatte keiner ein gutes Gegenargument.

Ich bin schließlich aus meiner eigenen Wohnung zurück in ein WG-Zimmer gezogen und habe mir als Motivation gesagt, „Ich bin nun in die WG gezogen und nun muss ich mir verdienen, hier wieder auszuziehen“. Nach ein paar längeren Gesprächen mit engen Freunden dachte ich mir: „Was habe ich zu verlieren?“ Mit dem EXIST-Stipendium hatte ich auch ein sicheres Jahr Berufserfahrung. Das war also so oder so kein verlorenes Jahr. Ich habe nicht viel verdient, aber unfassbar viel gelernt.

Ich sehe das Startup als Spiel und ich habe keine Lust, das Spiel zu verlieren, so salopp das klingt. Ich habe Lust darauf, jedes Mal wieder auf ein neues Level zu kommen und wieder in komplett neue Aufgabenbereiche einzuarbeiten. Wenn VITAS endet, kommt wieder etwas Neues. Ich möchte nur noch nicht, dass etwas Neues kommt.

Basierend auf deinen bisherigen Erfahrungen, was würdest du anderen Interessierten GründerInnen mit auf den Weg geben?

Wenn ihr euch noch unsicher seid, ob euch ein Startup zu viel Risiko mitbringt, fragt euch, was ihr zu verlieren habt. Wenn ihr ernsthaft und ehrlich darüber nachdenkt, werdet ihr eigentlich schnell merken, dass da nicht viel kommen kann. Wenn das Projekt floppt, bewerbt ihr euch mit einem massiven Erfahrungsschatz einfach wieder für einen „normalen“ Job – oder probiert es in anderer Form nochmal.

Baut eine Landingpage und werft etwas Ads-Guthaben drauf, kauft euch ein Buch über Unternehmensgründung und vernetzt euch mit Leuten, die schon zwei, drei Schritte vor euch sind. Egal was passiert, ihr werdet gewinnen oder lernen. Und die „normalen“ Jobs laufen euch nicht weg; es gibt genügend Beispiele von ehemaligen GründerInnen, die keinen erfolgreichen Exit hatten und dennoch aus diversen Jobangeboten auswählen konnten.

Auch die vermeintliche Sicherheit möchte ich betonen. In keinem Unternehmen werdet ihr so viel über die wirtschaftliche Situation wissen, wie in eurem Eigenen: Sparmaßnahmen, Einschnitte, Strategiewechsel laufen alle über euren Tisch. Das habt ihr in keinem großen Unternehmen.

Deshalb: Versteckt euch nicht im dunklen Kämmerlein, holt euch Beratung und den Reality-Check und seid dann offen für das Feedback, um eure Idee immer weiter zu verbessern. Und genießt die Reise, denn das geht nämlich viel zu oft unter, wenn man es nicht bewusst einplant ;)

Weitere Infos rund um VITAS und das Startup-Team findet ihr auf der Website www.vitas.ai

Infos zum Produkt gibt es direkt unter www.telefonassistent.de

Im Gespräch mit Jelena Helmbrecht

Dezember 2022 - Dominik, Pierre & Jakob, Gründer des Startups InsiderPie

Das sinkende Rentenniveau bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Immer mehr Bürger*innen haben daher Angst vor Altersarmut und versuchen nun auch schon in jungen Jahren, regelmäßig einen kleinen Betrag auf die Seite zu legen und in den Kapitalmarkt zu investieren. Dabei fehlt vielen Anleger*innen jedoch oftmals das Grundlagenwissen rund um ETFs, Einzelaktien und Fonds, was zu Unsicherheit und Geldverlusten führen kann.

Um das Thema Aktienanlage Anfänger*innen näher zu bringen, den Geldanlageprozess einfacher und schneller zu gestalten und damit gleichzeitig auch die finanzielle Bildung in Deutschland zu stärken, entwickelte das THN-Startup InsiderPie eine digitale Anwendung mit eigenem Algorithmus, der unerfahrene Anleger*innen ganzheitlich von der Ideenfindung bis zur Anlageentscheidung unterstützen soll. Im Jahr 2022 haben sie ihre Idee in einer UG ausgegründet, ab Februar 2023 sind sie eine GmbH.

Wir haben die Gründer Dominik, Jakob und Pierre zum Gespräch eingeladen, um mehr über ihre Gründungsreise mit InsiderPie zu erfahren.

 

Was habt ihr drei für einen Hintergrund und wie habt ihr euch kennen gelernt?

Dominik: Ich habe an der FAU Sozialökonomik studiert und war lange als Vorstand des Börsen- und Wertpapierverein Nürnberg e.V. tätig. Dort habe ich auch Pierre kennen gelernt, er studiert derzeit noch BWL im Master an der THN. Gemeinsam haben wir unsere Leidenschaft für Aktien entdeckt und schließlich weiterentwickelt – und zwar im Rahmen eines Investmentclubs. Aus diesem Club heraus ist dann schließlich InsiderPie entstanden. Ich bin bei InsiderPie für die Finanzen und die Kapitalplanung verantwortlich, Pierre kümmert sich um die strategische Ausrichtung sowie das Marketing. Gemeinsam mit Jakob bilden wir das Gründerteam und haben zusammen die App entwickelt.

Jakob: Ich studiere derzeit noch Informatik an der THN. Ich habe mich damals auf der Website des Gründungspool.de angemeldet, der Gründer*innen und Gründungsinteressierte zusammenbringt. Daraufhin gingen einige Email-Anfragen von Startups bei mir ein. Die verschiedenen Startups habe ich mir angehört und die Jungs von InsiderPie haben mich schließlich überzeugt. So bin ich ins Team als Co-Gründer und Softwareentwickler eingestiegen.

 

Was ist InsiderPie und wie funktioniert eure Idee?

Pierre: Der demographischen Wandel ist in Deutschland längst angekommen, die Bürger*innen haben verstanden, dass auf die gesetzliche Altersvorsorge allein kein Verlass mehr ist und dass man auch privat vorsorgen muss. Viele wollen sich Aktien kaufen, stehen allerdings vor der Herausforderung, sich für die passgenauen Werte mit Potential zu entscheiden. Oftmals trauen sich Leute auch nicht, den ersten Schritt zu machen, sich mit Finanzen zu beschäftigen ist vielleicht auch nicht so sexy. Daher wollen wir die Leute mit einem digitalen Begleiter für Anlageentscheidungen unterstützen, der effizient und schlank ist und auch unerfahrene Anleger*innen anspricht, die langfristig vorsorgen wollen. 

Wir haben dafür drei Säulen entwickelt:

  1. Käufe und Verkäufe von Starinvestoren: Wir tracken, worin die professionellen Investoren, wie bspw. Warren Buffet, investieren.
  2. Directors‘ Dealings, also Eigengeschäfte von Führungskräften: Das sind die Käufe und Verkäufe von Vorständen und Aufsichtsräten, die Aktien von ihren „eigenen“ Unternehmen kaufen und verkaufen
  3. Analystenratings von renommierten Banken weltweit

All diese Daten aggregieren wir mittels eines selbstentwickelten Algorithmus. Wir analysieren und gewichten die Daten, bilden daraus den sogenannten InsiderPie ExpertScore und stellen diese in Form  einer Webanwendung visuell und aufbereitet zur Verfügung. Der Nutzer kann also dann den Stil der Besten auf seinen persönlichen Anlagestil übertragen

 

Was war eure größte Entscheidungshilfe, um eure Idee dann auch auszugründen?

Dominik: Vor ungefähr zwei Jahren haben wir von eurem OHM-Businessplan-Wettbewerb gehört. In einer Nacht- und Nebelaktion haben wir zuhause bei Pierre etwas zusammengeschrieben, unser Konzept bei OHM-Potentiale wenige Minuten vor der Deadline eingereicht und den Wettbewerb schließlich gewonnen. So hat unsere Idee ihren Lauf genommen. Essenziell für uns waren euer positives Feedback und eure Unterstützung nach dem Wettbewerb. Viele haben zu uns gesagt, dass InsiderPie eine nette Idee ist, aber euer konstruktives Feedback hat uns überzeugt, auch an der Idee dran zu bleiben und diese weiter zu professionalisieren.

 

Wie haben eure Freunde und Familie auf InsiderPie reagiert?

Dominik: Viele Freunde, die auch selbstständig sind, haben positiv darauf reagiert. Für diejenigen, die weniger risikofreudig sind, war das jedoch ein großer Schritt. Das ist grundsätzlich Einstellungssache: Pierre und ich kennen die Selbstständigkeit auch von unseren Familien, hier ist das selbstverständlich.

Jakob: Meine Freunde und Familie haben auch gut reagiert. Aber mir wurde auch gesagt, dass ich ein hohes Risiko eingehe und dass ich sehr viel Zeit investieren muss. Hier antworte ich dann „Von nichts kommt nichts.“

 

Wie habt ihr eure Idee getestet?

Dominik: Zunächst haben wir Interviews durchgeführt: Wir wollten verstehen, was unseren potentiellen Nutzern wichtig ist - schließlich entwickeln wir die App für sie und wollen bei ihnen Begeisterung auslösen. Dieses Feedback haben wir eingearbeitet. Anschließend haben wir wieder Interviews geführt und diese wiederum eingearbeitet. So machen wir das auch heute noch - jedes Feedback, das wir bekommen, setzen wir direkt um.

Jakob: Unseren selbstentwickelten Algorithmus haben wir ebenfalls getestet: Wenn man nach unserem Algorithmus in den letzten 5 Jahren die jeweils aktuellen Top 10 Aktien gekauft und verkauft hätte, wie hätte sich dann der Portfolio-Wert entwickelt? Dieser hätte sich besser entwickelt, als wenn man in den DAX oder den S&P 500 investiert hätte. Die genaue Auswertung könnt ihr gerne auf unserer Homepage betrachten.

 

Wie habt ihr euch bislang finanziert?

Pierre: Wir sind hauptsächlich selbstfinanziert. Wir haben an der Test-UG von Existency teilgenommen, die haben im ersten Jahr vor allem viele administrative Kosten (Steuerberater, Anwalt und Gründungskosten) getragen und uns maßgeblich unterstützt. Das war einiges was uns abgenommen wurde und daher für uns sehr hilfreich und wichtig. Ein paar Umsätze haben wir schon, wir erhoffen uns aber, dass wir dies durch eine neue B2B- Partnerschaft bald deutlich steigern.

 

Was hat euch auf eurer Gründungsreise besonders geholfen?

Dominik: Besonders gut hat ein Gewinnspiel auf Social Media bei uns funktioniert, da gab es zu unserem Markteintritt zwei Coca-Cola-Aktien und fünf Rucksäcke zu gewinnen. Das hat unsere Reichweite und Bekanntheit stark erhöht. Sogar Kunden sind dabei rausgesprungen.

Pierre: Außerdem waren wir mit einem kleinen Stand in Hamburg auf dem Börsentag vertreten, da waren wir in einer begleitenden Zeitung abgelichtet und in einem Artikel im Focus. Hochsprung hat auch ein Interview mit uns gemacht, sowie der Rising Stars-Report mit Schwerpunkt auf FinTech.

 

Welche Fehler würdet ihr das nächste Mal gerne vermeiden?

Jakob: Wir würden wahrscheinlich noch kostensensibler sein. Von unseren Unkosten sind wir schon niedrig, müssen jedoch schauen, dass wir nicht zu viele Ausgaben haben, bevor überhaupt weitere Einnahmen erzielt werden. Zudem würden wir gewisse Verträge erst kurz vor Marktantritt abschließen, um die Kosten hinauszuzögern. Die herausfordernde wirtschaftliche Situation konnte ebenfalls nicht vorhergesehen werden, dadurch verzögert sich das Investment und daher müssen wir sicherstellen, dass unser  Kapital möglichst lange ausreicht.

Pierre: Beim nächsten Mal würden wir eine GmbH statt einer UG gründen, dann haben wir einen größeren finanziellen und zeitlichen Puffer. Wir hatten uns erst auf den Endkunden fokussiert, der B2B-Markt kam erst später dazu. Jetzt sehen wir, dass es im B2B-Markt sehr viel aufwändiger ist, Verträge abzuschließen: Die Unternehmen haben viele Abteilungen und der Vertragsprozess mit dem Kunden ist daher sehr viel länger und aufwändiger.

 

Relevante Websiten, Apps oder Tools, die bisher hilfreich waren?

Dominik: Wir nehmen am Google Cloud-Startup-Programm teil und können so alle Programme von Google nutzen. Wir bekamen zunächst 2.000 Dollar in Credits und nun sogar 100.000 Dollar, die wir auf Google Cloud ausgeben können. Hierüber läuft unsere App, außerdem bekommen wir für ein Jahr Google Workspace Business kostenlos, also Google Meets, Docs, Sheets und Drive. Außerdem nutzen wir Canva, Photoshop, Concept Board und Slack.

 

Medientipps für Gründer*innen?

Dominik: Einen Buchtipp habe ich: „Rich Dad, poor Dad“ von Robert Kiyosaki & Sharon L. Lechter. Hier wird dir gezeigt wie wichtig das richtige Mindset ist, um sich finanziell unabhängig zu machen. Insbesondere auch der Unterschied in der Denkweise von Reichen und weniger Wohlhabenden, um weiteres Vermögen zu generieren. Es wird somit deutlich, wie essentiell es ist frühzeitig mit dem Investieren zu beginnen.

Außerdem empfehle ich das Buch „Tools der Mentoren bzw. Titanen“: Bekannte Persönlichkeiten geben in Kurzinterviews Einblicke und Tipps zu den Themen Erfolg, Glück und dem Sinn des Lebens. Auch nützliche Tools für den Alltag werden erwähnt. Privat nutze ich selbst einige nun davon.

Pierre: Außerdem können wir den Podcast InsiderPodcast empfehlen, bei dem Jakob auch schon eingeladen war. Hier werden Startups verschiedener Größen interviewt.

 

Zum Abschluss: Was waren eure größten Learnings?

Pierre: Ihr braucht einen langen Atem und viel Geduld, wenn ihr ein Startup aufbauen wollt. Es gibt viele Unwägbarkeiten, bspw. laufen Prozesse in Kooperation mit anderen Unternehmen oftmals nicht so reibungslos und können sehr lange dauern.

Dominik: Habt außerdem keine Angst davor, auf größere Namen und bekannte Persönlichkeiten zuzugehen oder diese zu kontaktieren. Sie freuen sich meistens über den Austausch - da könnt ihr nur gewinnen.