Ambient Intelligence in smarten Umgebungen

Ambient Intelligence befasst sich mit intelligenten Umgebungen, die auf die Anwesenheit und Aktivitäten von Menschen und Objekten reagieren und ihnen entsprechende Dienste anbieten. Die Technologie tritt dabei in den Hintergrund und ist im Idealfall nicht offensichtlich.

Die anfängliche Forschung zu Smart Cities beschränkte sich im Wesentlichen auf die technologischen Möglichkeiten - die Forschung in diesem Bereich hat sich jedoch zu einer sozio-technischen Perspektive entwickelt. Ein Hauptkritikpunkt an bisherigen Umsetzungen ist die mangelnde Beteiligung und Einbeziehung aller Bürger.

Die Anforderungen an intelligente Umgebungen sind jedoch nicht für alle Menschen gleich, es ist wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse der Bürger einzugehen und insbesondere benachteiligte Menschen davon profitieren zu lassen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation liegt der Anteil der Menschen mit Behinderungen bei etwa 15 %, das sind mehr als eine Milliarde Menschen. Die Smart City Charta definiert Leitlinien für zukünftige Smart Cities - diese sollen mitunter "partizipativ und inklusiv" sein. Die digitale Transformation soll Menschen mit Beeinträchtigungen aller Art einbeziehen.

Die Forschungsprofessur Ambient Intelligence fokussiert daher auf Lösungsmöglichkeiten wie urbane Quartiere für alle Menschen gleichermaßen zugänglich und nützlich sein kann. Bereits bei der Konzeption, der Umsetzung und schließlich der Verifikation werden daher insbesondere Menschengruppen mit besonderen Bedürfnissen mit einbezogen.